[ iIa ] Wieder eine unbekannte Plattenkamera. Kochmann Enolde 9x12
Hallo zusammen,
und wieder habe ich eine unbekannte Plattenkamera. Ich habe gewissenhaft eindeutige Beiträge über Spreizenform, Handhaben und Befestigung vom Tragriemen gesichtet und bin nicht fündig geworden. Es passt nichts zusammen. jetzt hoffe ich auf eure Hilfe.
Die unbekannte Kamera,
Insgesamt macht die Kamera einen wertigen Eindruck, hat aber keinerlei Hinweise auf den Hersteller. Das hochformatige Gehäuse ist aus beledertem Holz, Laufboden ist aus Metall (glaube nicht, dass es Alu ist, da die Kamera mir relativ schwer vorkommt) - schwarz lackiert und mit Leder bezogen. Die Standarte ist U-förmig aus einem Stück gegossen, mit Rändelschrauben über Spindeln höhen- und seitenverstellbar. Die Kamera verfügt über einen Brillant-, einen Rahmensucher und einen Visiersucher?
Das Objektiv, d.h. die Linse stammt von Leitmeyer Doppel Anastigmat Syter, 1:4,5 und F=135 mm, das Objektiv mit Compur Verschluss Nr. 960673 und D.R.P. Nr. 258646 - 1913
Bis dahin nichts ungewöhnliches. Die Spreizen könnten von Hüttig sein, wenn nicht diese Einkerbung in der Mitte unten wäre,
die Befestigung des Tragriemens könnte von Balda oder Talbot sein, die Handhaben von Ernemann gebogener Abschluss des Laufschlittens, Rhaco, Glunz gerader Abschluss des Laufschlittens. Es ist zum "Mäusemelken".
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Re: Wieder eine unbekannte Plattenkamera. Kochmann Enolde 9x12
Hallo Axel,
Vielen Dank. Ich hätte mich direkt an dich wenden müssen, dann wären mir viele Stunden Suchzeit erspart geblieben. Es ist bis auf die Linse und die Befestigung des Tragriemens identisch. Den Hersteller Franz Kochmann hatte ich nicht auf dem Schirm und nie davon gehört/gelesen. Ich habe mir mittlerweile den Kerkmann 2. Auflage zugelegt. Wenn man weiß, was man sucht kommt man mit den recht schlechten Kopien zurecht. Auf den Seiten 166/167 sind Abbildungen der Enolde, allerdings mit anderen Handhaben. Der Objektivträger ist mit zart gemusterten Hammerschlaglack lackiert. Meine Kamera ist für Leichtmetall recht schwergewichtig.
Re: Wieder eine unbekannte Plattenkamera. Kochmann Enolde 9x12
Hallo Axel,
Vielen Dank. Ich hätte mich direkt an dich wenden müssen, dann wären mir viele Stunden Suchzeit erspart geblieben. Es ist bis auf die Linse und die Befestigung des Tragriemens identisch. Den Hersteller Franz Kochmann hatte ich nicht auf dem Schirm und nie davon gehört/gelesen. Ich habe mir mittlerweile den Kerkmann 2. Auflage zugelegt. Wenn man weiß, was man sucht kommt man mit den recht schlechten Kopien zurecht. Auf den Seiten 166/167 sind Abbildungen der Enolde, allerdings mit anderen Handhaben. Der Objektivträger ist mit zart gemusterten Hammerschlaglack lackiert. Meine Kamera ist für Leichtmetall recht schwergewichtig.
Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße Ingrid
Zur Zeit wird bei ebay die vom Aussehen gleiche Kamera als eine von Nagel Stuttgart 9x12 Anastigmat 4,5/13,5cm Bj. ca. 1930 angeboten. Ich darf ja keine Fotos aus dem Internet im Forum zeigen - Urheberrecht.
Re: Wieder eine unbekannte Plattenkamera. Kochmann Enolde 9x12
Hallo Ingrid
Ja, die Grffbefestigung deutet auf Balda hin aber sonst nichts. Welches Plattenformat ist das denn? Talbot ? mag sein. Talbot war aber nur in Großhändler für alles mögliche wie z.B. Fahrradteile, Autoteile, hatte aber keine Kameraproduktion, nicht mal als Konfektionär. alle 3 Talbot Firmen hatten keine keine Kamra mit Sytar Objektiven im Programm und nur Romain Talbot hatte eine Kamera mit einem Objektiv mit 135 mm im Angebot (ERRTEE aus 1930 Kadlubek TAR 0030 Laak Polyt und/oder Talbotar 4,5x135
Re: Wieder eine unbekannte Plattenkamera. Kochmann Enolde 9x12
Hallo miteinander,
Die Kamera ist sicher von Franz Kochmann. Da die Kamera aus einer Periode zu stammen scheint, in der Kochmann sozusagen noch in der Findungsphase war, gibt es verschiedene Griffaufhängungen, Spreizen und Handhaben.
Dies ist ein typische 9x12 Enolde von Kochmann, man sieht, sie besitzt ins Gehäuse von oben her eingeschraubte Griffaufhängungen (was bei Metallgehäusen typisch ist):
Die Blütenblatt-Aufhängungen die von der Seite her eingeschraubt sind, gibt es bei Kochmann auch (bei Kameras mit Holzgehäuse):
Des Weiteren gibt es Kameras mit typischen Kochmann-Spreizen und Löffel-Handhaben:
Oder die typischen Kochmann-Spreizen mit Stift-Handhaben:
Und welche, mit geraden Spreizen und typischen Kochmann-Handhaben:
Eindeutig nur bei Kochmann Kameras finden sich diese Spreizen und diese Handhaben:
Fast nur bei Kochmann-Kameras, gibt es dieses Visier:
Re: Wieder eine unbekannte Plattenkamera. Kochmann Enolde 9x12
Hallo Ingrid
in einer meiner Listen (ca. 500 Kochmann aufgeführte Modelle/Kombinationen) gibt nur einmal ein Sytar Objektiv und zwar ENOLDE VI mit Holzghäuse. Die Liste ist leider ohne Bilder. Baujahr 1930 allerdings mit einem Vario Verchluss. Kamera 6x9. Sonst gibt es keinen Sytar Eintrag.
wenn ich mir das Bild so richtig ansehen glaube ich das die Verschluss/Objektiv Einheit nicht Original ist, da das Zeitenrad üblicherweise Lotrecht angebracht ist und nicht leicht schräg versetzt, da kann ich aber falsch liegen.
In deiner Liste sind drei Sucher aufgeführt es sind aber nur zwei das als Virsiersucher beschriebene Teil gehört zum Rahmensucher.
Leider habe ich keinen Kochmann Katalog und kann deshalb nichts abgleichen.
Re: Wieder eine unbekannte Plattenkamera. Kochmann Enolde 9x12
Hallo Wolfgang,
das Objektiv sitzt einfach schief, müsste ich hinten lösen und geraderichten. Ich habe mittlerweile auch mitbekommen, dass das Visier zum Rahmensucher gehört - du weißt, ich muss noch lernen. Im Bezug auf alte Kameras befinde ich mich noch in der Grundschule. Aber durch euch bin ich bestimmt schon in der 4. Klasse und komme hoffentlich bald auf die weiterführende Schule. Ich arbeite dran.