chapeau – das ermuntert mich, es auch einmal zu versuchen; ein paar trockene Libellen habe ich nämlich auch...
Eine blöde Frage nur: Wie erzeugt man denn die Luftblase (bzw. wie sorgt man dafür, dass es nur eine ist)?
LumoStoria:Ich weiß nicht, wie groß die Luftblase im Originalzustand war
Ich habe an meinen Kameras verschiedene Größen festgestellt, bin mir aber nicht sicher, ob das so beabsichtigt ist oder ob die großen Luftblasen auf ein Verdunsten der Flüssigkeit hindeuten. Hier mal drei Beispiele aus Stereokameras:
1. kleine Luftblase (CN Citoskop) 2. mittelgroße Luftblase (Richard Vérascope) 3. große Luftblase, die fast den gesamten Libellenraum einnimmt, sodass die Ausrichtung am Rand erfolgten muss (Richard Vérascope).
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Jan_S:Eine blöde Frage nur: Wie erzeugt man denn die Luftblase (bzw. wie sorgt man dafür, dass es nur eine ist)?
Hallo Jan,
bei mir war eher das Problem, daß die Luftblase zu groß wurde. Die Bohrung auf der Rückseite hat etwa 1mm Durchmesser, gefüllt habe ich mit einer 20G-Kanüle, die etwa 0,9mm Durchmesser hat. Obwohl ich soviel Flüssigkeit in die Libelle einfüllte, daß es schon zur Bohrung rauskam, war die Luftblase zuerst sehr groß und ließ sich auch durch noch mehr Flüssigkeit nicht "ausblasen". Der Trick scheint zu sein, darauf zu achten, daß Kanüle und Spritze möglichst keine Luft enthalten. Dann kann man die Libelle gut füllen und durch die wenige Luft, die doch in der Spritze ist, bildet sich meist schon eine ausreichend große Luftblase. Falls Dir diese Luftblase zu klein ist, kannst Du aber jederzeit mit der Spritze noch etwas mehr Luft einfüllen. Dabei geht es dann aber um geringste Mengen; etwas zu viel und Du fängst das Spiel von Neuem an.
Ich glaube, Du wirst es nicht schaffen, mehrere getrennte Luftblasen zu erzeugen. Durch die Oberflächenspannung(?) und weil das Deckglas innen wahrscheinlich leicht konkav ist, würden sich mehrere Luftblasen sofort zu einer einzigen vereinigen.
Nach einigem Probieren bin ich mit der Größe meiner Luftblasen jetzt eigentlich zufrieden. Wenn das Glas selbst keine Mittelmarkierung hat, sind wahrscheinlich etwas größere Luftblasen besser geeignet, weil man dann den gleichen Abstand zum Rand optisch besser abschätzen kann.
Wirklich brauchen würde ich funktionierende Libellen an meiner Plattenkamera aber eigentlich nicht, weil sie zwei sehr große und helle Brilliantsucher hat (auch mit eingeätzten Linien), mittels derer man die Kamera sehr leicht ausrichten kann. Die "blinden" Libellen waren deshalb eher ein (kleines) ästhetisches Problem, das jetzt glücklicherweise gelöst ist.
Kurzes Update: Leider haben die Dosenlibellen, die ich neu befüllt hatte, mittlerweile schon wieder begonnen, Flüssigkeit zu verlieren, wodurch die Luftblase immer größer wird. Die Flüssigkeit entweicht durch die Bohrung auf der Unterseite, durch die sie eingefüllt wurde. Ich hatte die Ränder der Bohrung mit einem Kautschuk-Kleber bestrichen, bevor ich die Schraube festgedreht habe. Sah nach dem Trocknen eigentlich dicht aus, ist aber entweder von vornherein nicht dicht gewesen oder das Isopropanol hat den (wasserbasierten) Kautschuk-Kleber angelöst.
Hat jemand von Euch eine Idee, womit man das Schraubengewinde abdichten könnte, ohne daß die Dichtung vom Isopropanol angegriffen wird? Ich vermute mal, jeder Kleber bzw. jede Farbe, die in Isopropanol gelöst werden kann, fällt von vornherein weg. Ob eine wasserlösliche Farbe besser geeignet wäre? Im Originalzustand war das Gewinde mit einer roten Masse abgedichtet, die wirklich hart und schwer zu entfernen war.
vielen Dank für die Hinweise und das Update! Ich habe bislang die Schraube an meiner 'Probe-Libelle' noch nicht einmal aufbekommen... Sobald ich Zeit habe, verfolge ich das weiter.
Siegellack besteht in Teilen aus Schellack und der ist alkohollöslich, das wird also nichts. Auch mit Wasser in der Libelle wäre das keine gute Kombination, da Schellack bei Anwesenheit von Wasser quillt. Locktite 577, Rohrgewinde-dichtung ist beständig: Temperaturbeständig, motorölbeständig, benzinbeständig (bleifrei), bremsflüssigkeitsbeständig, ethanolbeständig, acetonbeständig. Damit könnte man zumindest mal einen Vorversuch starten.
Siegellack besteht in Teilen aus Schellack und der ist alkohollöslich, das wird also nichts. Auch mit Wasser in der Libelle wäre das keine gute Kombination, da Schellack bei Anwesenheit von Wasser quillt. Locktite 577, Rohrgewinde-dichtung ist beständig: Temperaturbeständig, motorölbeständig, benzinbeständig (bleifrei), bremsflüssigkeitsbeständig, ethanolbeständig, acetonbeständig. Damit könnte man zumindest mal einen Vorversuch starten.
Grüße Holger
Danke, Holger, klingt auf dem Papier erst mal sehr gut. Ich bin mir aber noch nicht sicher. ob ich für das bei mir nur "ästhetische" Problem der ausgetrockneten Dosenlibellen 30 Euro investieren möchte (was so ein kleines Fläschchen Loctite leider kostet). Könnte man sich ja stattdessen auch eine weitere Kamera für kaufen . Gruß, Sven
das ist vermutlich die einfachere Lösung und das praktiziere ich meist auch so. Aber manchmal möchte man es einfach wissen und dann kann man etwas experimentieren und muss nicht dumm sterben.
Das mit den wieder-befüllen ausgetrockneter Libellen habe ich auch schon öfters immer wieder mal versucht. Ich habe aber auch keine haltbare, vernünftige Lösung gefunden. Entweder ich habe die "Einfüll-Schraube" gar nicht aufbekommen, oder die Flüssigkeiten sind schnell wieder verdampft. Ich habe aber mal einen Text zum Thema geschrieben Dosenlibellen geschrieben. Der ist im Anhang zu lesen.
Freier-Sascha:Das mit den wieder-befüllen ausgetrockneter Libellen habe ich auch schon öfters immer wieder mal versucht. Ich habe aber auch keine haltbare, vernünftige Lösung gefunden. Entweder ich habe die "Einfüll-Schraube" gar nicht aufbekommen, oder die Flüssigkeiten sind schnell wieder verdampft.
Probleme mit dem Lösen der Schrauben hatte ich auch. Ich habe dann so viel wie möglich der von außen zugänglichen, roten Dichtungsmasse abgeschabt und die Schraube mit Kriechöl geflutet. Am nächsten Tag ließ sich die Schraube mit einigem Kraftaufwand lösen. Heißt natürlich nicht, daß das immer funktioniert.
Wenn man das Datenblatt zu dem von Holger vorgeschlagenen Loctite 577 liest, klingt das eigentlich ganz gut. Leider ist das Zeug ziemlich teuer und nur in 50ml-Fläschchen erhältlich, obwohl man nur einen Tropfen davon braucht. Bin noch nicht sicher, ob es mir das wert ist.