Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000
Hallo zusammen,
vorgewarnt war ich schon vor dem Sony e-mount Objektiv E 3.5-5.6/PZ 16-50 OSS. Man hat ja schließlich diverse Tests gelesen. Aber ich mache mir immer lieber ein eigenes Bild. So habe ich unter gleichen Bedingungen anhand einer Testtafel die Eckenauflösung zweier Kameras (mit ihren Kit-Objektiven) verglichen. Bei beiden Kameras im APS-C-Format waren ca. 3-fach-Kit-Zooms im Einsatz, beide hatten eine Maximalöffnung von 3.5.
Die Kameras / Objektive:
1) Sony A6000, Objektiv E 3,5-5.6/PZ 16-50 OSS. Sensor APS-C 24 MPix. 100 ASA. Stativ, Modus A, Autofocus, Selbstauslöser, keine Bildstabilisierung. Testtafel format-füllend. Aufnahmen mit 3.5 / 4 / 5.6 / 6.3 / 8 Blenden
2) Samsung NX1000, Objektiv 3.5 - 5.6 20 - 50 mm II ED i-function. Sensor APS-C 20 MPix. 100 ASA. Stativ, Modus A, Autofocus, Selbstauslöser, keine Bildstabilisierung. Testtafel format-füllend. Aufnahmen mit 3.5 / 4 / 5.6 / 6.3 / 8 Blenden.
Die folgenden Fotos zeigen das ganze Elend meines Sony-Kit-Objektivs im Bereich der Randschärfe. Formal weise ich darauf hin, dass sich meine Einschätzung eben nur auf mein Objektiv bezieht. Positiv muss man aber sagen: In der Bildmitte hat das Sony e-mount-Kit (16-50) der A6000 wahre Adleraugen-Fähigkeiten, es zeichnet hier extrem scharf! Es gibt dazu einen Test gemäß der BZF-Methode: http://www.blende-und-zeit.sirutor-und-c...&page=10#99
Aber was nutzt das, wenn man schon bei normalen Vergrößerungen, noch mehr bei 1:1 Bildausschnitten auf dem Weg zum Bildrand in unangenehme Unschärfe-Bereiche rutscht. Leider hilft Abblenden gegen die Randunschärfe nicht, eher im Gegenteil.
Allerdings kann man in Bildmitte die höchste und damit auch sehr gute Bildschärfe bei Blende 5.6 erreichen.
Ich glaube, ich werde das Objektiv nur im Notfall nutzen, es war eben einfach nur bei der Lieferung des Bodys "irgendwie mit dabei".
Mehr als Worte zeigen nun die Fotos, bitte nicht erschrecken:
So wurde mit beiden Kameras aufgenommen. Hier Beispiel NX1000.
Wären da nicht die div. Tests und Berichte in Zeitschriften und im WEB, in Foren, würde ich denken: Mein Sony-Kit-Objektiv ist defekt. Vielleicht haben Andere bessere Erfahrungen gemacht.
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Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000 vs Sigma 19 mm
Hallo zusammen,
man soll zwar nicht "Äpfel mit Birnen" vergleichen (Kit-Zoom mit Festbrennweite), trotzdem ist ein Vergleich des Sony Standard Kit 16-50 mit der Festbrennweite von Sigma 19 mm doch aufschlußreich hinsichtlich der Eckenschärfe:
Das Sigma-Objektiv erreicht in den Bildecken eine viel bessere Abbildungsleistung.
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000. Nachtrag
Hallo zusammen,
ich habe mir das Kit-Objektiv SEL P 1650 nochmals vorgenommen. Deshalb noch mal einige Ecken-Fotos.
Weiter wollte ich wissen: Ist die Eckenauflösung über den gesamten Vario-Zoom-Bereich gleich schlecht. Nun, es ist so, das die Ecken-Katastrophe eher im Weitwinkelbereich von 16 - 22 mm domiert. Nutzt man das Zoom erst ab 24 (besser 26 mm), dann ist die Eckenunschärfe wesentlich geringer und die Fotos sind sogar bei 1:1 Betrachtung brauchbar.
Übrigens verschlechtert Abblenden die Eckenunschärfe.
Ich habe dazu eine Fotoserie hier als Beleg, will aber nicht alle Aufnahmen posten.
Also, da man zum alternativen Sony Kit-Zoom SEL 1855 nur Gutes gehört, habe ich es ins Auge gefasst. Das ist zwar deutlich größer, kann aber die Bildecken wohl deutlich besser darstellen.
Achtung jetzt nicht mehr das volle Weitwinkel 16 mm, sondern fast die Normalbrennweite 29 mm: (Was für ein Unterschied)
Ich will noch Versuche machen, wie sich diese Eckenproblematik bei größeren Motiv-Entfernungen darstellt, denn alle Testaufnahmen des Threads wurden im Nahbereich (ca 50 cm - 1,5 Meter) gemacht.
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000 Nachtrag 2
Hallo zusammen,
jetzt noch eine Fotostrecke, die Aufnahmen aus ca 10 Meter Entfernung einer Ziegelsteinmauer zeigt. Alle Aufnahmen mit der Sony A6000 und dem Kit-Zoom SEL P 1560. Ich teste dabei die Eckenschärfe in Abhängigkeit von der eingestellten Brennweite. Dabei kommt es NICHT auf die absolute Schärfe bei den unterschiedlichen Brennweiten an, sondern innerhalb jeder Brennweite auf das Schärfe-Verhältnis Mitte / Rand.
Ich habe die Fotos montiert, jeweils mit 5 Ausschnitten mit 1:1 - Teilen. Die Fotos wurden nicht nachbearbeitet. Da die A6000 bei JPG kaum nachschärft, sind die Aufnahmen unbearbeitet ersteinmal etwas weich. Das kann schon mit kleinsten Schärfeanhebungen gut moderiert werden. Mir gefällt die zurückhaltene kamera-interne JPG-Bearbeitung.
Achtung: Relevant sind nur die jeweiligen Ausschnitte "oben links" und "oben rechts", da die unteren Ecken nicht im Entfernungs-Fokus liegen! Fokus liegt in Bildmitte.
Meine Bewertung: Ab ca. 26 mm Brennweite (APS-C) ist das Schärfeverhältnis Rand / Mitte akzeptabel. Das würde ca. 38 mm KB entsprechen.
Abschließend nochmal das erste Foto dieses Beitrags, nunmehr nachbearbeitet auf JPG-Basis:
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000
Rainer:...vorgewarnt war ich schon vor dem Sony e-mount Objektiv E 3.5-5.6/PZ 16-50 OSS. Man hat ja schließlich diverse Tests gelesen. Aber ich mache mir immer lieber ein eigenes Bild...
Hallo Rainer!
Ich werde den Eindruck nicht los, dass du dich da in die Sache ein wenig viel hineinsteigerst. Ich weiss, von dir gibts hier im Forum nur weitwinkelige Bilder, wo möglichst viel und immer und überall alles möglichst scharf drauf ist - mit 100% Ausschnitt zum Beweis der Schärfe, ergänzt. Aber ist das der Sinn der Fotografie? Wollen wir nicht Momente festhalten, Stimmungen und Gefühle? Und wollen wir nicht andere daran teilhaben lassen? Da ist selektive Schärfe (Unschärfe) und der Blick aufs Wesentliche meist viel wichtiger als das letzte Quentchen Schärfe im letzten Eck im preiswerten Kit-Objektiv. Und kaum ein ernsthafter Fotograf wird eine Landkarte mit einem verkrümmenden Kit-Objektiv in Weitwinkelstellung reproduzieren wollen. Du könntest ja mal das Unschärfe-Bokeh der Kit-Objektive am Bildrand vergleichen, wenns schon technisch-wissenschaftlich sein soll
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000
Hallo Willi,
das muss ja kein Widerspruch sein, wenn ich auf der einen Seite auf möglichst scharf abbildende Kameras und Objektive wert lege, auf der anderen Seite aber eben auch Bildgestaltung (frei stellen, arbeiten mit Scärfentiefe, legen des Fokuspunkts, Bokeh, usw) nicht vergesse.
Ich will einfach wiseen, was meine Kameras als Handwerkzeug können und was nicht, wo die Grenzen sind. Dann kann ich, wenn ich will, knall scharf fotografieren oder eben nicht, eben gestalten wie ich will. Auch mit einer guten Kamera und Weitwinkel kann man Stimmungen einfangen.
Ich denke schon, eine Kamera / Objektiv - Kombination mit sauber bis in die Ecken zeichnenden Ergebnissen sind eher nützlich als schädlich. Insbesondere, wenn bei dem hier gezeigten Beispiel so deutlich Grenzen erkennbar werden.
Ich weiss nun recht gut, was ich von dem SELP 1560 erwarten kann. Es reicht für meine Einsatzzwecke nicht, weil ich tatsächlich oft und gern mit Weitwinkel arbeite. Das schöne an Kameras mit Wechselobjektiven ist ja eben genau diese Wechseloption.
Um Deine Frage zu beantworten, nein Fotografie ist nicht nur Stimmungen einzufangen, sondern auch das Abbilden der Wirklichkeit sachlich nüchtern kann ein erstrebenswertes Ziel sei. Das kann man so oder so sehen oder sich in beiden Feldern bewegen.
Ist doch gut, wenn wir hier im Forum die Beispiele der Sichten der Beitragsschreiber wahrnehmen können, die Stile unterscheiden sich, aber man lernt andere Fotowelten kennen.
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000
Hey Rainer.
Also mir gefallen deine Tests und was du heraus arbeitest. Sogar ich habe bei meiner NX1000 einige Testfotos gemacht und bin von der Bild Schärfe begeistert. Habe mir angewöhnt viele Fotos auf dem Computer 1 / 1 anzugucken.
Zu deinen Fotos im Forum kann ich nur Lob sagen. Du hast deine Art Fotos zu machen. Ich erkenne wie du gut mit Bildausschnitt umgehst. Deine Fotos wirken nicht wie so hingeknippst. Auch deine kleine Fotoreportagen wie der Dorfsee im Fläming oder der Rundgang über einen Spandauer Platz oder oder jetzt der Teich an der Sensburger Allee im tristen Winter sehe ich gern. Mach weiter so.
Auch die Fotos der anderen Forumer, wie vom Peter oder Willi und alle anderen sehe ich gern an. Finde auch die Unterschiede der Gestaltung abwechslungsreich.
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000
Guten Abend
Ich lese schon länger im Forum mit. Weil Rainer das Sony SEL1855 erwähnt hat wollte ich nur sagen das ist richtig gut. Kein Vergleich mit dem 1650. Ich habe mein 1650 einem Freund geschenkt der eine A5100 hat wo das Objektiv herunter gefallen war.
Die Tests des SEL P1650 kann ich im Prinzip bestätigen. Nur die Mitte ist voll scharf.
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000
N'Abend zusammen, mit dem SEL 18-55 hab ich bei "Wasser" 2 Fotos hier eingestellt, ziemlich letzte Beiträge dort. Wen es interessiert.......ich find es gut (das Objektiv) schönes entspanntes Wochenende-OTTI
Re: Traurige Realität: Sony-emount-Objektiv (Kit: 16-50) für A6000
Hallo zusammen, hallo Otti, hallo Sony-Fan,
ich bin ja drauf und dran, das SEL1855 zu ordern.
meine "verhängnisvolle" Neigung Interesse an auch randscharfen Objektiven zu haben, ist ja nun hinlänglich bekannt. Welche Erfahrungen liegen diesbezüglich beim 1855 vor? Ich frage das in Kenntnis, dass es auch für die A6000 solche Objektive gibt, aber die sind mir mit weit über 500 EUR einfach zu teuer.
Mir scheint da das 1855 gegenüber dem 1650 ein guter Kompromiß zu sein?