in diesem Teil geht es die Handhabung der Kameras im praktischen Einatz.
Laden der FilmeDas Beladen der Kameras erfolgt bei den drei Modellen unterschiedlich.
Am einfachsten ist es bei der
Minox. Man öffnet die Rückwand und legt die Doppelpatrone in das Fach ein. Hier muss man man lediglich darauf achten, dass die Filmandruckplatte gelöst ist, sonst ist weder das Einlegen noch das Herausnehmen der Patrone möglich. Vor dem Einlegen muss man außerdem unbedingt das Bildzählwerk richtig einstellen. Die Minox wertet nämlich die Bildnummer aus, um den Abstand der Negative auf dem Film gleichmäßig zu halten.
Die
Mamiya kann ebenfalls mit fertigen Doppelpatronen bestückt werden. Diese muss dann nur in die geöffnete Kamera eingelegt und diese wieder verschlossen werden. Alternativ kann man zwei mitgelieferte Metall-Einzelpatronen verwenden, die man vorher selber mit unperforiertem 16 mm Film bestückt hat. Das geht sehr leicht.
Umständlich ist das Beladen bei der
Edixa wegen der dort vorgesehenen Filmaufnahmespule. Der neue Fim kommt mit einer Einzelpatrone, an der der Film herausgezogen und an der Aufnahmespule befestigt werden muss. Vor dem Herausnehmen des belichteten Films muss der Film zurückgespult werden. Vorteilhaft ist lediglich, dass sich das Bildzählwerk beim Öffnen des Gehäuses automatisch zurücksetzt.
TransportAlle drei Kameras können in speziellen Taschen transportiert werden und sind dann gut geschützt. Bei der Edixa ist das auch notwendig, da Sucher und Objektiv sonst völlig ungeschützt sind, nur der Auslöser kann arretiert werden. Die beiden anderen Kameras können dagegen problemlos ohne Tasche mitgenommen werden, da sie entsprechende Schutzfunktionen eingebaut haben.
Einstellen der KameraAlle drei Kameras werden von der Oberseite aus bedient.

Das Einstellen von
Entfernung und
Belichtungszeit erfolgt bei der
Minox über zwei kreisförmige, geriffelte Scheiben, die mit dem Daumen gedreht werden können. Das kann besonders bei geöffneter Kamera etwas fummelig sein. Die Skalen selbst sind übersichtlich und gut lesbar. Wegen der festen Blende entfällt diese Einstellung. Der
Auslöser ist an der richtigen Stelle und lässt sich ohne Verwacklungsgefahr weich herunterdrücken.
Transportieren und Spannen ist besonders einfach durch das Auseinanderziehen der Kamera gelöst. Nur dann kann man durch den Sucher sehen und auslösen. Sehr
nachteilig ist aber, dass dabei jedesmal ein Filmtransport stattfindet, auch wenn keine Aufnahme gemacht wurde. Der
Sucher wird zum Parallaxenausgleich über die gekoppelte Entfernungseinstellung geschwenkt - eine perfekte Lösung.
Die Mamiya ist eindeutig am besten zu bedienen. Alle Einstellungen werden über griffige Schieber vorgenommen, die über großzügig lange Wege entlang gut lesbarer Skalen verstellt werden können. Der sogenannte Sportsucher besteht aus zwei herausziehbaren Rahmen, von denen einer gleichzeitig als Objektivschutz und Verriegelung des Auslösers dient. Der
Sucher stimmt trotz seiner einfachen Konstruktion sehr gut mit dem späteren Bildausschnitt überein - wegen Parallaxenausgleich auch im Nahbereich. Der Auslöser ist weich herunterzudrücken. Allerdings ist er etwas ungünstig positioniert, dass Verwacklungsgefahr besteht.
Spannen und Transportieren erfolgen sehr leicht über ein Rad mit einer Drittelumdrehung ohne Nachfassen zu müssen. Das Bildzählwerk ist gut ablesbar.
Die Edixa hat eine unübersichtliche Bedienungoberfläche. Dies beginnt bei der Arretierung des Auslösers mit extrem kleinen Markierungen und setzt sich fort bei den unübersichtlichen Entfernungsskalen in m und ft. Besonders
verwirrend ist aber die zwangsgekoppelte Einstellung von Belichtungszeit und Blende. So werden bei 1/30 und 1/60s immer die Blende 2.8 und bei den kleineren Blenden immer die 1/150s eingestellt. Diese Kopplung kann man zwar aufheben, aber nur sehr
umständlich durch einen extrem kleinen und schwergängigen Drehknopf, mit dem man die 1/30 oder 1/60 bei allen Blenden erzwingen kann. Die Positionen aller Drehknöpfe lassen sich nur
schwer an kleinen Punktmarkierungen
ablesen. Das
Spannen und Transportieren erfolgt über einen Schnellspannhebel an der Unterseite, wo sich auch das Bildzählwerk und die Rückspulkurbel befinden. Der
Sucher ist spektakulär gut, nimmt aber auch 30% der Kamera ein!
StativaufnahmenStativaufnahmen sind bei der
Minox nur mit einem Adapter möglich, der auch einen Drahtauslöser aufnehmen kann. Das ist natürlich gerade bei einer Miniaturkamera unbefriedigend. Außerdem kostet das Anbringen des Adapters Zeit.
Die Mamiya wie auch die Edixa haben dagegen Standardgewinde sowohl für Stativ wie auch für Drahtauslöser.