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Schöne Vorstellung :) . Natürlich habe ich neugierig die weiteren Details nachgeschlagen, u.a. auf subclub.org. Dieses Modell wurde von 1951-1956 gebaut und hat ein vierlinsiges Objektiv. Im Versteigerungshaus wird derzeit eine interessante Version unter der Überschrift "Mamiya Super 16 Miniatur Kamera" teuer angeboten, die frühe mit der Aufschrift auf der Rückseite, dem Objektiv gegenüber: "made in occupied Japan" (dort das vierte Bild). Sorry an die Nachwelt, derlei Angebote werden natürlich nach kurzer Zeit nicht mehr auffindbar sein.
die Mamiya super 16 ist nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes sehr handlich (sie passt beinahe in die geschlossene Hand), sondern hat auch ein ziemlich gutes Design.
Ungewöhnlich in der Form und daher auffallend ist die Deckplatte mit den Bedienelementen. Da man sie bei der Handhabung der Kamera ständig im Blick hat, ist sie sozusagen das Gesicht dieser Kamera. Auf den ersten Blick wundert man sich über die sonderbare Außenkontur dieser Abdeckung. Schaut man genauer hin, so wird einem klar, dass sie sich zwangsläufig aus der Anordnung der Bedienelemente ergibt!
Im folgenden Bild sind die Drehpunkte der Verstellhebel für Blende, Zeit und Filmtransport dargestellt. Die sich daraus ergebenden Kreisebögen stimmen exakt mit der Form der Abdeckplatte überein. Ein perfektes Beispiel für "form follows function"!
Um die Kamera trotz ihrer kleinen Abmessungen optimal bedienbar zu machen, wurden die Einstellungen von Blende und Zeitganz an den äußeren Rand gelegt. Dadurch ergeben sich Verstellbewegungen, wie sie sonst nur an den viel größeren Kameras üblich sind. Bei den Minox 8x11 Modellen z. B. fallen die Einstellwege der Rädchen im Vergleich dazu sehr klein und fummelig aus.
Die einzige Form, die sich mir nicht erschließt, ist der kleine Bauch im Bild unten Mitte. Hier wäre aus meiner Sicht die Gerade , die sich von rechts aus der Kontur für das Transportrad ergibt, weiterzuführen gewesen.
Zur Orientierung hier noch die Kamera ohne die Abdeckung.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
ein interessanter Aspekt. Es könnte dahinter eine ergonomische Betrachtung stecken. Beim Zeiten-Rad dient die Einbuchtung / Ausbuchtung - Kombination vielleicht dem besseren Erfühlen des rechten Endpunkts bei "B". Klar hauptsächlich schaute der Anwender auch auf das Rad und sah den eingestellten Wert. Vielleicht wollte man auch so design-mässig die sonst geraden Kanten "brechen". So so schicker / moderner aus?
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
ja, das könnte sein. Und es stört nicht, sondern sieht sogar gut aus. Mir ist es überhaupt erst bei meinen geometrischen Überlegungen aufgefallen.
Bei der Gelegenheit hier noch ein paar Betrachtungen zur Entfernungsseinstellung an dieser Kamera. Auch hier ist die Einstellweg sehr groß und somit feinfühlig in Anbetracht der kleinen Größe der Kamera. Es handelt sich um einen geradlinigen Schieber über einer logarithmischen Skala, siehe Foto aus dem oberen Beitrag. Das macht auch intuitiv Sinn, da die Entfernung zum Aufnahmeobjekt auch geradlinig gemessen wird. Schwer zu sagen, ob der Konstrukteur es deshalb bewusst so gestaltet hat. Jedenfalls ist die Umsetzung dieses geradlinigen Schiebers in die axiale Verschiebung der Linse alles andere als linear. Schaut man in die Kamera hinein, so sieht man nämlich folgendes:
Der Schieber an der Entfernungsskala bewegt über einen abgewinkelten Arm einen Hebel, der mit dem Objektiv verbunden ist. Durch die geradlinige Verschiebung in Pfeilrichtung wird über den Bolzen das Objektiv gedreht. Da das Objektiv über eine Spindel im Gehäuse gelagert ist, führt die Drehbewegung zu einer axialen Bewegung des Objektivs, die dann schließlich den Fokus verändert. Man beachte auch die lange Schraubenfeder, die den gesamten Bewegungsablauf spielfrei macht und den Hebel ständig nach rechts an den Schieber-Arm drückt.
Im Ergebnis wird eine lineare Verschiebung (an der Entfernungsskala) mit einem Hub von 15 mm in eine um 90° gedrehte ebenfalls lineare Verschiebung (des Objektivs) von 1 mm erzeugt. Es handelt sich kinematisch gesehen also um ein zweistufiges spielfreies Stellgetriebe mit einer Untersetzung von 15:1
Eine sehr elegante, einfach zu bauende und zu wartende Konstruktion!
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
für mich macht der Bauch einen Sinn um eine vernünftige Dreipunktbefestigung der Deckplatte gab es diese Möglichkeit sonst wären die Schrauben duch die Mechanik geführt worden.
darauf, dass es mit der Befestigung zu tun haben könnte, bin ich tatsächlich nicht gekommen.
Wenn ich mir die Platzverhältnisse noch einmal anschaue, scheint es mir allerdings, dass es auch ohne den Bauch geklappt hätte. Hier habe ich mal in rosa die Kontur eingezeichnet, wie ich sie gemacht hätte:
Ja, es wäre enger geworden. Aber man hätte die Schraube etwas höher setzen können (Spitze des rosa Pfeils), ohne dass es mit dem Bildzählwerk oder dem Transportrad Konflikte gegeben hätte.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
lange habe ich gerätselt, welche Entfernung mit dem roten Teilstrich (zwischen ∞ und 6ft) auf der Entfernungseinstellung der Mamiya SUPER 16 gemeint ist. Wegen der Farbe Rot interpretiere ich das als Hyperfokaldinstanz. Allerdings ist gerade dieser Teilstrich nicht beschriftet!
Nach langem Suchen glaube ich in der englischen Bedienungsanleitung (https://www.cameramanuals.org/mamiya_pdf/mamiya_super_16.pdf) indirekt fündig geworden zu sein. Ganz hinten ist dort eine Schärfentiefentabelle wiedergegeben. Dort sind alle Teilstriche der Entfernungsskala aufgeführt. Dort lese ich 12 ft zwischen ∞ und 6 ft!
Also soll vermutlich 12 ft die Hyperfokaldistanz sein. Das ist sie auch laut Tabelle, aber erst ab Blende 8 (zumindest wenn man mit Hyperfokaldistanz meint, dass bis ∞ alles scharf ist, aber das ist ein eigenes Thema...).
Bei dieser Gelegenheit habe ich die Tabelle mal in Meterangaben umgerechnet und möchte das Ergebnis hier teilen:
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
Hi, "scharf" ist so ein Thema. Tiefenschärfentabellen basieren grundsätzlich auf einer bestimmten Unschärfe. Meiner recht unscharfen Erinnerung nach war das eine Auflösung von 1/20mm und bei besseren Kameras 1/30mm. Oder war's bei Mittelformat 1/20mm und bei Kleinbild 1/30mm. Also vor Anwendung der Tiefenschärfentabellen oder -anzeiger muss man sich im Klaren darüber sein, welche Qualität man will. Für den ultimaten Schnappschuss, etwa die Landung von Außerirdischen, bei dem keine Zeit zum Einstellungen fummeln war, lief man halt mit Voreinstellung Achtsechzigstel Roter Punkt auf der Entfernungsskala rum.
die Tabelle basiert auf 1/40 mm Zerstreuungskreis. Wahrscheinlich, weil das Negativformat mit 10x14 mm ja nicht sooo riesig ist.
Scannerhannes:Hi, "scharf" ist so ein Thema. Tiefenschärfentabellen basieren grundsätzlich auf einer bestimmten Unschärfe. Meiner recht unscharfen Erinnerung nach war das eine Auflösung von 1/20mm und bei besseren Kameras 1/30mm. Oder war's bei Mittelformat 1/20mm und bei Kleinbild 1/30mm. Also vor Anwendung der Tiefenschärfentabellen oder -anzeiger muss man sich im Klaren darüber sein, welche Qualität man will. Für den ultimaten Schnappschuss, etwa die Landung von Außerirdischen, bei dem keine Zeit zum Einstellungen fummeln war, lief man halt mit Voreinstellung Achtsechzigstel Roter Punkt auf der Entfernungsskala rum.
Gruß, Hannes
Ach so, guter Tipp. Mit Außerirdischen habe ich oft den ganzen Tag zu tun...
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.