schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es ein überaus reichliches Zubehörprogramm; die Kataloge größerer Händler sind da eine wahre Fundgrube. Vieles hat man sich beispielsweise für den Bereich externer Sucher einfallen lassen. Für Aufnahmen aus der Hand haben Plattenkameras zumindest einen Brillantsucher, seit Mitte der 20er Jahre sind auch Ikonometer (Rahmensucher) weit verbreitet. Wer einen optischen Sucher für Aufnahmen aus Augenhöhe nachrüsten wollte, konnte beispielsweise einen "Motivsucher" ans Gehäuse klemmen, wie er vom Photohaus Matthias im Katalog 1931 angeboten wurde:
Einen solchen Sucher gab es auch von der Marke Rhaco, meines Wissens die Handelsmarke von Richard Hennig (Frankfurt a.M.); vermutlich vom gleichen Hersteller gefertigt. Man klemmt ihn einfach an das Gehäuse und kann die Kamera aus Augenhöhe benutzen, besonders interessant für Kameras ohne Rahmensucher wie die unten abgebildete frühe Ica Niklas. Der Sucher zeigt ein verkleinertes, aber dennoch gut erkennbares Bild. Ein eingearbeitetes Fadenkreuz soll die Bildkomposition erleichtern. Er kann, wie aus dem Katalogtext ersichtlich ist, für Formate von 4,5x6 bis 10x15 benutzt werden; größere Formate wird man ohnehin nicht aus der Hand belichtet haben.