hier mal noch eine Beier Box 0. Die Box besaß zu Beginn der 1930er Jahre noch keine Raute, später gab es aber auch die Box 0 mit Raute. Die Box 0 war quasi für den kleinen Geldbeutel. Um 1932 kostete die Box 8,40 RM. Die Box 0 verzichtete auf die Vorsatzlinse, den Drahtauslöseranschluss und auf den Rahmensucher. Statt eines Doppelobjektivs besaß sie nur eine Meniskuslinse.
hersteller, Modell: Beier Box 0 Art: Boxkamera für Rollfilm 120 (Format: 60 x 90 mm) Objektiv: 1:11 Meniskus-Hinterlinse Verschluss: Moment (1/30 sek.) und Zeit Blende: 11, 22, 32 Fokussierung: Fixfokus Gehäuse: Metallgehäuse mit schwarzem Lederbezug Sucher: zwei Mattscheibensucher Filmtransport: mit Drehrad sonst. Ausstattung: Gehäuseauslöser, Filmkontrollfenster Maße, Gewicht: ca. 130 x 85 x 104 mm, ca. 500 g
Die Testbilder sind etwas dunkel geworden (beim nächsten Mal lieber mit 400er Film), aber die einfache Linse liefert doch recht scharfe Bilder.
Und hier noch ein Bild mit einem schlecht gelagerten, 20 Jahre abgelaufenen Ilford FP4. Die Beschriftung des Filmschutzpapiers findet sich auf dem Bild wieder.
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ich habe der Box 0 einen eigenen Thread zugeordnet. Ja, finde auch dass die Fotos erstaunlich gut ausgefallen sind. Da das Forum-Script manchmal die Fotos auch relativ dunkel darstellt, habe ich mal versucht zwei der Fotos an diese Forum-Eigenart anzupassen:
Geht doch tatsächlich recht gut. Schön dass Du zur Kamera auch gleich Musterfotos gezeigt hast. Ich nehme gleich die Box in das Boxkamera-Verzeichnis auf.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: "Beier-Box 0"ohne Raute auf Front (Hier das Modell 2a)
Hallo Rainer,
vielen Dank für die Anpassungen - mit der richtigen Bearbeitung sehen die Bilder gleich viel freundlicher aus!
Zur Ergänzung (auch wenn es nicht zur Überschrift des Themas passt) ein Bild der Beier Box 0 mit Raute auf der Front. Die technischen Daten dieser Box sind identisch, nur das Design wurde zielgruppenorientiert gestaltet.
sicher hast du recht und doch auch unrecht Die gezeigte Kamera ist im Grunde eine Box 0 sie hatte aber offiziell den Namen 2A lt. Goerz ist die Beschreibung 6x9 Bauj. 1934 Die einfachere Ausführung der Box 2 hat nur eine Meniskus Hinterlinse und keinen Rahmensucher, jedoch auch die neue Rauten Front. Dieses Modell ist sowohl mit Mattscheiben als auch mit Brillantsuchern bekannt, Andere Quellen sagen aus das dieses Modell auch mit Einlegemaske 4,5x6 gegeben haben soll. im übrigen wohl die letzte Beier Box wenn man Goetz glauben darf.
da muss ich widersprechen. Der offizielle Name der Box war gemäß der beigefügten Anzeige Modell 0. Das Modell 1 besaß meines Wissens ein Doppelobjektiv, Rahmensucher mit Visier und einen Drahtauslöseranschluss. Beim Modell 2 kam dann noch die Vorsatzlinse für Nahaufnahmen hinzu.
Ja das Bild zeigt eine Box 2 aber eben nicht die Box 2a die 2a war lt. Götz eben eine abgespeckte Version oder wenn man es genau nimmt eine nur durch die Raute aufgewertete Box O siehe auch hier https://www.beier-kamera.de/html/box_iia_2.html
in Bezug auf die Nummernvergabe bei Götz hast Du sicher Recht. Da ich den Götz aber nicht vorliegen habe, orientiert sich meine Bezeichnung der Kamera als „Box 0“ (bzw. Beier Boxkamera Modell 0) an der zeitgenössischen Bezeichnung durch die Kamera-Fabrik Woldemar Beier. Insofern sollten also beide Angaben korrekt sein?!
dieses Zuordnungsproblem taucht ja bekanntlich bei historischen Kameras immer wieder mal auf. Ursache ist eigentlich immer die Nutzung von Sekundärinformationen (also nicht durch Modellnamen auf der Kamera oder Bedienungsanleitung-Hinweisen oder Produktinformationen des Herstellern belegte Modellnamen). Heute nach Jahrzehnten können wir vermehrt nur auf Publkationen zurückgreifen, wo Autoren Daten zusammen getragen haben.
Und da wird es interessant. Je mehr Publikationen man zur Hand hat, desto genauer kann man ein Modell zuordnen oder eben auch nicht. Warum? Weil sich solche Quellen gegenseitig bestätigen bzw. gegenseitig widersprechen.
Ich teile deshalb rein subjektiv Publikationen in solche der Vor-Internet-Zeit und Internet-Zeit. In der Vor-Internet-Zeit war es deutlich schwieriger exakte Modellnamen zusammen zu tragen, Respekt vor den Autoren. Dagegen bietet die Internet-Zeit ungleich mehr Quellen, aber eben auch die Gefahr, dass viele Informationen unpräzise werden können.
Hinzu kommt auch das Problem der Vermehrung falscher Daten, ich kennen das auch von meinen eigenen Recherchen, schnell übernimmt man Daten aus diversen Quellen. Ich vermute, dieses Sekundär-Wissen-Karussel wird man nur schwer wieder los.
Zum Buch von Hans-Dieter Götz und zu den dortigen Beier-Boxen:
Er nennt vier Modelle:
1) Box 0 = 1929 / 1930. Front schwarz, ohne Zierrahmen oder Raute. Keinen Sucherrahmen. Mattscheiben-Sucher.
2) Box 1 = 1929 / 1930. Front mit Zierrahmen (ab 1931). Sucherrahmen. Periskop-Objektiv ("Doppelobjektiv"). Mattscheiben-Sucher.
3) Box 2 = 1934. Front mit Zierrahmen und Raute. Sucherrahmen. Brillant-Sucher. Nahlinse. Periskop-Objektiv ("Doppelobjektiv").
4) Box 2a = 1934. Front mit Zierrahmen und Raute. Keinen Sucherrahmen. Meniskus-Linse. Teils mit Mattscheibensucher, teils mit Brillantscher.
Nun die Einschränkung: Das sind die ermittelten Daten von Götz. Man findet aber auch abweichende Angaben zu den Beier-Boxen ...
Nach der Götz-Systematik wäre das Modell aus dem Startbeitrag des Threads von Axel eine Beier Box 0.
Die von Wolfgang genannte WEB-Site (Betreiber gibt sich nicht zu erkennen) weicht teilweise (z.B. Baujahre) schon leicht von Götz ab.
angeregt durch die Frage von fotokram zur Monobox habe ich auch mal in meine Beierboxen geschaut. Das Ergebnisfoto füge ich hier zur allgemeinen Information bei. Das Prinzip des Verschlusses ist bei Beier etwas anders, unter anderem, weil der Auslöser der Beierboxen mit einer Rückholfeder ausgestattet ist.