eine - für die damalige Zeit - kompakte Kleinbildsucherkamera mit einem etwas ungewöhnlich angebrachten Aufzug für Filmtransport. Auch das quadratische Bildformat 24 x 24 mm ist bemerkenswert.
Bedingt durch die politischen Verhältnisse (Vorkrieg / Nachkrieg - Fertigung und Trennung von Zeiss-Ikon in einen BRD und DDR - Bereich) wurde in der DDR eine Umbenennung der Tenax in Taxona notwendig, letztlich waren die Tenax und die Taxona aber eine Kamerafamilie in Varianten.
Objektiv: Novonar Anastigmat 1:3,5 f=35mm. 1 Meter - unendlich
Aufnahmen: 48
Blenden: 3,5 - 16
Verschluss: Vebur. 1 Sek bis 1/250 Sek, B
Blitz: nein, Synchronkontakt, kein Blitzschuh
Belichtungsmesser: nein
Filmzählwerk: ja, rückstellbar
Sucher: Durchsichtsucher
Filmtransport: Transport-Taster.
Entfernungsmesser: nein
Selbstauslöser: nein
Film-Empfindlichkeiten: alle
Filmtyp-Merkscheibe: nein
Besonderheiten, Sonstiges: Stativgewinde.
Das Gehäuseoberteil läßt sich relativ einfach abnehmen: 4 Schrauben am Deckel, 1 Schraube am Rückspulknopf lösen, dan kann der Deckel angehoben werden. Dabei auf die Schrauben, den Drehbolzen und die beiden Unterlegscheiben des Rückspulknopfes achten. Weiter auf den Knopf der Rückspulerlaubnistaste achten.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.
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14.02.10 20:51
Zipferlak
nicht registriert
14.02.10 20:51
Zipferlak
nicht registriert
Re: Zeiss Ikon Taxona mit Tessar
Hallo Rainer und alle anderen.
Nachdem ich vor ca. 3Wochen in den Besitz einer Taxona gekommen bin, stellte ich fest, dass die langen Zeiten nicht liefen. Eine mehrmalige Backofenbehandlung brachte nur vorübergehend eine Besserung, so dass ich nachdem der Testfilm entwickelt war zur Reparatur schritt.
Schön an der Taxona ist, dass das komplette Objektiv samt Blendenmechanismus nach lösen des Anschlagknopfes einfach herauszuschrauben ist. Dabei sollte man sich aber die genaue Stelle merken an der das Gewinde aufhört, da es sonst Probleme mit der Entfernungseinstellung geben kann. Die verchromte Deckkappe abschrauben(ist kein Problem: Rückspulknopf weg, je 2 Schrauben rechts und links weg, Kappe abheben, darauf achten dass der Knopf für die Filmentriegelung nicht weghüpft)
Für höhere Auflösung auf die Photos klicken.
Danach die Knopfschrauben an den Bedienhebeln entfernen, die Kunstlederbekleidung rechts und links vorsichtig entfernen und 3 Schräubchen (rot markiert) lösen. Zeitenhebel auf B stellen und schwarze Abdeckhaube nach links wegschieben.
Danach den Sprengring über der Schwarzen Staubschutzscheibe vorsichtig entfernen, Scheibe abheben, Zeitenverstellungsring vorsichtig abheben. Verschluss jetzt nicht mehr spannen oder auslösen, da der Sprengring, der die Innereien zusammenhält, entfernt wurde.
Jetzt liegt die Mechanik relativ frei und kann an der rot markierten Stelle
mit einem kleinen, weichen Pinsel vorsichtig gereinigt und geölt werden.
Nachdem Zeitenring, Staubschutzscheibe und Sprengring wieder montiert sind, überprüfen ob alles leichtgängig ist. Wenn nicht, Prozedur wiederholen.
Bei Erfolg: Alles wieder zusammenschrauben, Testfilm belichten, entwickeln, Spaß haben!
Hallo Martin, vielen Dank für die gute Beschreibung der Teildemontage und erfolgreichen Wiedermontage. Ich denke, das wird auch anderen Besitzern der Taxona hilfreich sein.
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Der Adater wird mittels der zwei Haekchen an die Taxona eingeclipst. Müsste auch bei der kleinen Tenax funktionieren. Apropos Tenax: die durfte nur bis ca. 1953 Tenax heißen, danach wurde sie in Taxona umbenannt.
Hallo Martin und alle anderen, Ich hab mir eine Taxona mit Tempor Verschluss gekauft. Ich musste feststellen, dass die Verschlusszeit 1/300 Sekunde geht, 1/100 ist okay und zu B werden sie immer unzuverlässiger. Sie schließen immer, aber dafür muss man ggf. die Kamera sanft auf den Tisch klopfen. Ich hab jetzt deiner Anleitung der dieser Seite gefolgt, aber ganz komme ich da nicht mit. Primär ging es mir darum, dass der Hebel für den Filmtransport hängen geblieben ist. Darum hab ich erstmal das Gerät aufgeschrraubt und konnte unten links eine Sperre lösen. Da ich aber nicht nur auf 1/300" fotografieren möchte dachte ich mir, ich könne das gleich mit angehen. Muss ich denn Blendenmechanismus überhaupt öffnen? Hab gelesen, störrische Blenden kann man mit einen Stoß WD40 wieder zum laufen bringen. Falls das nicht so ist: Mir fehlt da irgendwie ein Bild.
Zitieren:Zeitenhebel auf B stellen und schwarze Abdeckhaube nach links wegschieben.
Kein Problem, hab ich gemacht.
Zitieren:Danach den Sprengring über der Schwarzen Staubschutzscheibe vorsichtig entfernen, Scheibe abheben, Zeitenverstellungsring vorsichtig abheben.
Das geht mir zu schnell. Und wo und was genau sind Sprengring und Staubschutzscheibe? Öl: Ich hab Aerlon Unviversal Silikon Öl griffbereit sowie Fahrradketten-Öl. In einem anderen Post hab ich was zu Feuerzeugbenzin oder Brennspiritus gelesen. Ist sowas brauchbar? (Beim Spiritus gings vor allem zum Ablösen des Leders) Das wäre es von mir. Ich würde mich über Hilfen sehr freuen. Alles Gute!
ich schließe mich da in etwa dem Scannerhannes an. Das unkontrollierte Einbringen von Fettlösern oder Kombinationssprays mit gleichzeitiger Kriechölung kann zwar manchmal helfen, dann aber nur als engbegrenzter Hauch eines Hauches. Aber oft richtet man mehr Schaden als Nutzen an. Fette / Öle-Spuren an Verschluß - oder Blendenlamellen sind UNBEDINGT zu vermeiden!
Übrigens setzen sich bei den Kombisprays oft die Teile nach einiger Zeit wieder fest.
Analoge Kameras aus dem vorigen Jahrhundert sind in Bereich Feinstmechanik einfach nicht für Hundert Jahre Gebrauch konzipiert worden, was aber nicht bedeutet, dass Fachleute mit dem richtigen Werkzeug und Wissen um zerstörungsfreie Öffnung / Schließung Reparaturerfolg haben können.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Ein Leben ohne Facebook ist möglich.
Hallo Scannerhannes, Cool. Und, hast du neben Kritik auch Rat? Ich meine, ich präsentiere hier nur, was ich gelesen habe, das mit dem Benzin sogar explizit in einem Betrag über die Taxona gefunden, das andere hier. Ich hab Spaß am reparieren und eine 8€ Kamera und versuche aus reinem Interesse an der Mechanik das Gerät zum Laufen zu bringen. Somit möchte ich mit meinem Beitrag Informationen abwägen lassen und meine Kenntnisse erweitern. Ich bin offensichtlich Laie, und dein Beitrag schloß nur zwei Produkte aus, ohne wirklich mich voranzubringen. Nach Linsen habe ich übrigens gar nicht gefragt, aber um den Umgang zu demonstrieren, den ich mir wünsche (und auch aus anderen Foren kenne), ein sich auf die Frage beziehende Beispielantwort: Ja, meine Objektivlinsen sind pilzfrei. Ich danke dir für deine Frage! Benötigst du weitere Informationen von mir? Selbstverständlich war meine Intention nicht mich auf eine Taxona zu verlegen. Die Vorzüge einer DSLR habe ich mit keinem Wort angezweifelt, aber ich freue mich, dass du sie noch einmal hervorhebst. Nun aber zurück zum Thema:
Wie könnte ich die langen Zeiten zum Laufen bringen?
Wenn ein Öffnen nötig ist, wie geht das?
Welches Öl ist geeignet, und aus Kuriosität: Warum?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten! Alles Gute! ___________________________________
Danke Rainer! Das die Nutzungszeit nicht unendlich ist war mir bekannt. Aber Taxonas sind günstig, das ist meine Freude am Schrauben mir wert Was kannst du denn empfehlen? Komme ich mit meiner Liste an Fragen hier weiter, oder muss ich wohl das so belassen? Die Schrauben auf der Rückseite des Verschlusses ohne weitere Infos zu lösen wage ich so nicht. Ich meine, 300m von mir entfernt ist die alte Exakta Fabrik, aber die Fachleute sind auch hier relativ rar (Zumal deren Dienst wahrscheinlich in keinem Verhältnis zum Anschaffungspreis steht ) Ah, das mit den Kombisprays ist mir neu. Danke! Alles Gute! Wurzel
Zunächst herzlichen Dank für Dein Interesse an alter Kameratechnik. Wie überall gibt es Geräte die vom Reparaturaufwand etwas komplizierter sind und vom Reparateur etwas Fachwissen voraussetzen. So auch bei der Taxona. Schon Deine Frage:
Wurzel:Und wo und was genau sind Sprengring und Staubschutzscheibe?
lässt mich das schlimmste befürchten. Auch die Aussage:
Wurzel:Muss ich denn Blendenmechanismus überhaupt öffnen? Hab gelesen, störrische Blenden kann man mit einen Stoß WD40 wieder zum laufen bringen.
macht die Sache nicht besser.
Nur zum allgemeinen Verständnis: der Beitrag von mir, der eine halbzerlegte Taxona zeigt, soll nicht als Reparaturanleitung verstanden werden. Bei einer anderen, äußerlich baugleichen Kamera, kann das Innenleben schon ganz anders aussehen. (technischer Fortschritt) Es bleibt Dir natürlich unbenommen, soviele Fotoapparate zu zerlegen wie Du möchtest. An Deiner Stelle würde ich aber bei einer Boxkamera anfangen, da ist das technische Niveau etwas niedriger und ein Erfolgserlebnis wahrscheinlicher. (wir haben alle mal klein angefangen)