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Re: Wer nutzt noch Glasnegative und / oder Planfilme mit Plattenkameras?
Hallo Rainer,
Rainer:2) Es scheint noch Planfilme zu geben, allerdings in "merkwürdigen" Formaten. Finde da aber nichts für 6x9?
Die großen Hersteller bieten vorwiegend Planfilm in den internationalen Formaten (4x5''-8x10'') an, es gibt aber auch noch 9x12 und 13x18, beispielsweise von Foma. Der bekannte Berliner Händler in der Alten Schönhauser Straße, der auch eine eigene Filmproduktion unterhält, bietet Adox CHS hin und wieder auch in 6,5x9.
Man braucht für die alten Kassetten Planfilmeinlagen; einzeln sind die schwer zu bekommen, aber wenn man regelmäßig Kameras mit Zubehör kauft, kommen doch einige zusammen.
Rainer:3) Wer entwickelt noch Platten / Planfilme? Wenn ja, wie?
Ich habe mir mittlerweile auch eine passende Jobo-Spule 2509n an Land gezogen, bin aber noch nicht dazu gekommen, das einmal auszuprobieren...
Zu Glasplatten kann ich nichts sagen. Hin und wieder werden mal originalverpackte Packungen von anno dazumal angeboten; da habe ich mich bislang immer zurückgehalten, weil mir der Ausgang doch ungewiss erscheint. Es würde mich aber interessieren, orthochromatische Platten unter Rotlicht zu entwickeln.
Re: Wer nutzt noch Glasnegative und / oder Planfilme mit Plattenkameras?
Hallo zusammen,
wie Jan schon schrieb, gibt es noch frischen Planfilm im alten Format von Foma und Adox. Ich habe gelegentlich mit Fomapan 100 getestet. Zwei Ergebnisse kann man hier sehen:
Entwickelt wurde nach der im Link von Jan beschriebenen Methode mit eingerollten Planfilmen in einer Paterson Dose (Dose für zwei 135er Filme). Dabei ist (wie im Link beschrieben) unbedingt darauf zu achten, dass die Dose randvoll mit Entwickler bzw. Fixierer gefüllt wird, sonst gibt es hässliche Ränder. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass man im Stockdunkeln (panchromatische Planfilme!) nicht versehentlich die Filmschichtseite nach außen einrollt, sonst hinterlässt der Gummi seine Spuren. Das sieht dann so aus:
Es gibt auch noch frische Trockenplatten im Format 9x12 – zu finden sind diese unter den Suchbegriffen „J Lane Dry Plates“ und „Zebra Dry Plates“. Damit habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, aber mit diesen Platten sollte auch eine Entwicklung auf Sicht bei Rotlicht möglich sein.
Re: Wer nutzt noch Glasnegative und / oder Planfilme mit Plattenkameras?
Hallo zusammen,
hier noch eine kleine Ergänzung: Es gibt auch noch relativ frische Trockenplatten von Agfa im Format 6,5 x 9 (Agfa APX 100), wobei der Preis für 10 Platten doch recht hoch erscheint (gesehen bei macodirect).
Re: Wer nutzt noch Glasnegative und / oder Planfilme mit Plattenkameras?
Hallo zusammen,
ich hatte mal vor Jahrzehnten bei der Volkshochschule an einen Fotolabor-Kurs teilgenommen. In diesem Kurs wurde gezeigt, wie man statt Glasnegative auch Fotopapier (schwarz-weiß) verwenden kann. Das Papier wurde entwickelt und dann via Kontaktabzug auf ein weiteres Fotopapier belichtet.
Das Ergebnis war so so. Aber heute könnte man das negativ belichtete erste Fotopapier mit einer Digitalkamera abfotografieren und dann im "Light room" per Bildbearbeitung in ein Positiv wandeln.
Um Plattendicken auszugleichen, könnte man Pappscheiben mit einlegen. Fotopapier liesse sich in der Dunkelkammer oder eventuell auch im Dunkelkammersack zuschneiden.
Ich gehe davon aus, dass Fotopapier eigentlich eine ganz gute Auflösung hinbekommt, ebenso können das moderne Digitalkameras.
Müsste mal mal testen. Auf diese Weise könnte man doch wieder die alten feinen Glasplattenkameras zum Fotografieren bringen....
Hat Jemand das schon mal probiert?
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: Wer nutzt noch Glasnegative und / oder Planfilme mit Plattenkameras?
Hallo in die Runde
Um ca. 2012/13 habe ich ein workshop zu dem Thema begleitet. Ich kann nur Rainer in seiner Meinung bestätigen mit seinem so,so. Ja es waren Bilder, aber die Qualität war alles andere als aufregend. Die Bilder die der Leiter (Hochschuldozent) selbst von seinen eigenen Produkten abgezogen hat waren auch nicht berauschender. Die Fotos wurden alle mit einer Großbildplattenkamera aufgenommen und mit frischen Materialien verarbeitet. Was habe ich aus der Veranstaltung mitgenommen: Toll das es geht, aber das Ergebniss war nicht so das ich es wiederholt habe.
Das erzielte Ergebnis mit der Plattenkamera finde ich persönlich nicht soo schlecht, kann aber natürlich qualitativ mit einem Abzug von einem Negativfilm nicht mithalten. Die Frage ist aber auch, ob dieses Verfahren denn überhaupt den Anspruch an sich selber stellt?
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
Re: Wer nutzt noch Glasnegative und / oder Planfilme mit Plattenkameras?
Hallo zusammen, hallo Andreas,
wenn man nur ein Papiernegativ zieht, ohne dann daraus noch Papierpostitive zu kopieren, geht das wohl garnicht so schlecht (siehe die von Dir erwähnten Videos). Wir haben ja heute den Vorteil aus diesem Papier-Negativ elektronisch Positive generieren zu können, mit etwas Nachbearbeitung müsste man daraus noch Brauchbares hinbekommen. Und was ich wichtig finde, die liebenswerten Plattenkameras könnten wieder mal so richtig loslegen, ohne hohe Kosten bei der Platten / Planfilmbeschaffung zu erzwingen...
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.