Ganz kurz zu mir. Ich bin 58 Jahre alt und wohne am schönen Niederrhein, fast an der holländischen Grenze. Seit gut 3 Jahren sammle und restauriere ich Petroleumlampen. Durch diese Sammelleidenschaft bin ich seit letzte Woche eines Kinematographen der Firma Ernst Plank.
Der Kinematograph kann nicht nur zur Filmwiedergabe, sondern auch als Laterna magica verwendet werden. Als Beleuchtung kann sowohl elektrisches Licht, als aber auch eine Petroleumlampe verwendet werden. Daher auch der Kauf von mir.
Auf der Unterseite des Kinematographen steht die Modellbezeichnung 791.
Nun zu meinem Problemen.
Es ist ein ungefähr 10 Meter langer Filmstreifen auf der Rolle, wo ich aber nicht genau weiß, wie der in den Projektor eingebaut wird um ihn wiederzugeben.
Auf der Seite: https://brandenburg.museum-digital.de/si...age?imagenr=256 gibt es eine Gebrauchsanleitung, auf der aber ein völlig anderes Modell unter der Bezeichnung 791 zu sehen ist. Zudem sind dort an den entscheidenen Stellen, Löcher im Blatt.
Wenn ich das aber richtig verstehe, gibt es für den Kinematographen zwei verschiedene Filmstreifen. Einmal einen Endlosstreifen. Der scheint vielleicht eine Länge von 1 Meter zu haben und Anfang und Ende des Streifen sind wohl verklebt. Von daher kann der Film wohl auch lediglich ein paar Sekunden haben, ehe er wieder von vorne anfängt. Kann man hier auf dem Bild gut erkennen:
Und dann gibt es noch die Variante die auf meiner Filmrolle ist. Ein "normaler" Film, wie bei mir in einer Länge von gut 10 Meter. Es gibt aber keine zweite Rolle, wo der Film wieder automatisch aufgewickelt wird. Dafür ist auch keine Halterung vorgesehen.
Kann es sein, dass die Filmrolle so eingespannt wird, dass der Anfang des Filmstreifens nach hinten runter baumelt? Und dieser Anfang wird dann von oben, hinter die Linse eingespannt. Dann würde durch das Kurbeln der Filmstreifen nach unten transportiert und kommt da unter der Linse wieder raus. Den abgespielten Filmstreifen läßt man dann einfach auf den Boden fallen, oder aber in einem Eimer der auf dem Boden steht. Ist der Film zu Ende, ist er ja dann auch komplett abgewickelt und liegt auf dem Boden oder im Eimer und muss dann wieder auf die Filmrolle aufgewickelt werden.
Also so könnte es sein. Sicher bin ich mir aber nicht.
Kann mir Jemand erklären ob ich da richtig Denke, oder aber wie das genau mit dem langen Filmstreifen geht?
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Da kannst du ja mal dein Gerät bestimmen wenn du dann auf das Bild tipst erscheint bei einigen Geräten auch eine Bedienungsanleitung, sollte bei deinem Modell keine BA sein kann man aber die BA von fast allen Modellen nehmen da die Technik fast überall gleich ist. Die Geräte mit nur einer Rolle sind aber eigentlich nur für Filmschleifen und die eine Rolle ist nur ein Abstandhalter.
Re: Filmwiedergabe beim Kinematographen Nr. 791 von Ernst Plank
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Antwort. Dein Link ist sehr hilfreich.
Trotzdem knabbere ich immer noch mit der Technik bei einer Rolle rum. Wirklich nur für Filmschleifen? Wenn ja, wie lange ist denn so eine Schleife. Kann ja nur Sekunden sein, oder?
Da bitte von Minute 5, 56 Sekunden bis Minute 6, 00 Sekunde sich anschauen und dann noch besser ab Minute 8, 48 Sekunde bis Minute 8, 58 Sekunde. Da ist doch ganz klar nur eine Filmrolle zu sehen und gerade bei der Szene ab Minute 8, 48 Sekunde kann man deutlich sehen, dass der abgespulte Film, Richtung Boden fällt bzw. in einen Eimer.
Re: Filmwiedergabe beim Kinematographen Nr. 791 von Ernst Plank
Hallo Sigi,
man kann auf Deinen Fotos nicht erkennen, wie die rechte Seite des Projektors aussieht. Wenn da kein Ansatz für eine Aufwickelspulenhalterung mit Antriebsriemen ist, dann ist der Kinematograph nicht für Langfilme vorgesehen. Das lange Filmstück kann auch sozusagen als Versuch des damaligen Anwenders gedeutet werden.
Bei Deinem Modell gehe ich davon aus, dass es nur für die Kurzschleifen gedacht war, es sei denn an der echten Seite fehlt was beim Modell.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: Filmwiedergabe beim Kinematographen Nr. 791 von Ernst Plank
Hallo Sigi
eine Filmschleife ist wie du ja selbst schon ermittelt hast ca. 1 mtr. lang und damit so lang wie Bilder darauf sind geteilt durch etwa 8 das Ergebniss sind dann Sekunden.
natürlich kann man auch einen Langfilm damit vorführen aber das ist bei diesen Geräten nicht vorgesehen Die Geräte von Planck oder oder von anderen Herstellern wurden als Kinderspielzeug angesehen, eben eine fortschrittliche Laterna Magica.
Langfilme auf den Boden lassen ? ja das geht natürlich aber dann viel Spaß beim aufwickeln des Filmes zum erneutem Voführen, alles eine Frage ob es Sinn macht.
(Natürlich kann ich mit einem Moped einen 10 mr. langen Balken Transportieren aber macht das einen Sinn??)
Re: Filmwiedergabe beim Kinematographen Nr. 791 von Ernst Plank
Hi, ich gebe so gerne Antworten auf Sachen, nach denen mich keiner gefragt hat ;) . Beim Versteigerungshaus gibt's doch eine Kategorie "Filme & Entertainment auf Zelluloid".
Ist eine "Kurzschleife 35mm Film" nicht einfach ein 35mm Stück Kinofilm, die Enden keilförmig zugeschliffen und aufeinandergeklebt? Deren gibt's ab zwei Euro zu ersteigern. Kleber hatte ich für meine Doppelacht-Filme vor 50 Jahren, aber wie ein geeigneter heute heisst (muss ja elastisch sein, mein Lieblingsrezept Sekundenkleber mit Natronverstärkung tut's wohl nicht), weiss ich nicht.
Re: Filmwiedergabe beim Kinematographen Nr. 791 von Ernst Plank
Scannerhannes:Ist eine "Kurzschleife 35mm Film" nicht einfach ein 35mm Stück Kinofilm, die Enden keilförmig zugeschliffen und aufeinandergeklebt?
Die entscheidende Frage ist doch, gab es früher fertige Kurzschleifen Filme zu kaufen, oder nicht? Ich kann mir sehr schlecht vorstellen, dass Kurzschleifenfilme früher mühselig aus einem normalen Filmstreifen zugeschnitten und geklebt wurden. Zudem könnte ich mir auch vorstellen, dass die Kurzschleifenfilme trotz der Kürze schon ein richtiges Ende haben und dann wieder von vorne Starten. Bei einem zugeschnittenen Filmstreifen dürfte das Ende wahrscheinlich sehr abrupt und meistens sehr sinnfrei sein.
Wie gesagt, mich würde es brennend interessieren ob es solche Kurzschleifenfilme gab und wie ich an einen solchen komme?