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18.03.18 18:35
Zipferlak
nicht registriert
18.03.18 18:35
Zipferlak
nicht registriert
Re: Carl-Zeiss Pro Tessare
Hallo Otti.
Anbei ein Bild meiner kleinen Bereitschaftstasche für die Contaflex.
Hier findet alles seinen Platz. Interessant ist, das die erste Serie der 35er und 85er Objektive mit f=1:4 ausgeliefert wurden, ca. 1962 wurde die Maximalblende ohne Konstruktionsänderung mit f= 1:3,2 beschriftet. Diese Blende konnte jedoch an der Contaflex nicht eingestellt werden so daß hier von einem Marketingtrick gesprochen wurde um nicht im Vergleich zur Voigtländer Bessamatic ins Hintertreffen zu geraten. Der drehbare Ring an den Objektiven dient nur zur Ermittlung der Tiefenschärfe und hat ansonsten keine Funktion.
Mit den drei Satzobjektiven, dem Makrovorsatz und dem Monokular ist man mit der Contaflex für fast alle Aufgaben gut gerüstet.
in dieser Komplettheit sieht man diese Teilobjektive selten, Glückwunsch.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Aus Negativ wurde Positiv. Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten. Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber (und) sinnvoll.
Re: Carl-Zeiss Pro Tessare - hier ein Konkurrenzprodukt
Hallo miteinander,
ich habe nur ein einziges Halbobjektiv, ein ziemlich ramponiertes Exemplar, zwar ordentlich mit deutschem "Einheits-"Bajonett, aber doppelt von der Konkurrenz: 1.) Retina, 2.) Schneider .. Bemerkenswert eigentlich nur als Hinweis darauf, daß es zwei zueinander inkompatible Serien von ansonsten gleichen Halbobjektiv-Retina-Kameras gab. Das Bajonett sah ja ziemlich gleich aus, aber zumindest optisch passten die jeweils anderen nicht - die einen mit Rodenstock-, die anderen mit Schneiderhinterglied ... und dann gab's auch noch die späteren Retinas mit ganzem Wechselobjektiv ... von denen und jenen ohne Wechselobjektiv habe ich mehr. Wobei das Einheitsbajonett wegen der Eifersüchteleien der unterschiedlichen Kamerafabrikanten ja auch nicht so einheitlich war - es konnte allenfalls mit Fräse, ersatzweise Feile für das "Einheits-"Bajonett der Konkurrenz adaptiert werden ...
... ja, es gab durchaus mehrere Gründe für das Aussterben des deutschen Kamerabaus ...
Laufboden:Wobei das Einheitsbajonett wegen der Eifersüchteleien der unterschiedlichen Kamerafabrikanten ja auch nicht so einheitlich war - ... ja, es gab durchaus mehrere Gründe für das Aussterben des deutschen Kamerabaus ...
Schon komisch daß sich noch niemand beschwert hat warum z. B. Canon und Nikon Objektive nicht austauschbar sind. Stammen beide doch von einem japanischen Hersteller.
Das ist doch gerade das schöne am Sammeln von alter Technik. Manches sieht so aus als könnte es zueinander passen, tut es aber nicht, der Sammler muß recherchieren warum das so ist und lernt dabei einiges über die Hintergründe.
Meines Wissens ging es beim sogenannten "deutschen Einheitsbajonett" zunächst um ein einheitliches Auflagenmaß (44,7mm) für den beliebten Zentralverschluß. Was die einzelnen Kamerahersteller dann taten um Ihre Objektive zu adaptieren lag dann bei ihnen.
Ich denke, daß ein weniger starres festhalten am (von Zeiss Ikon massiv gesponsorten) Zentralverschluß zu attraktiveren deutschen Kameras geführt hätte und den Untergang einer Industrie zumindest herausgeschoben hätte.
Zipferlak:Hallo Herr Laufboden. Schon komisch daß sich noch niemand beschwert hat warum z. B. Canon und Nikon Objektive nicht austauschbar sind. Stammen beide doch von einem japanischen Hersteller.
Ist schon "ein wenig" unterschiedlich. Zunächst sieht's ziemlich gleich aus:
Nikon: gegründet 1917 durch Zusammenschluß dreier Unternehmen zu einem Optikunternehmen
Canon: gegründet 1937, Zweck preisgünstige Nachbauten von Leica und Contax. (nur ein Vergrößerungsobjektiv aus Japan vor WK II habe ich: ein frühes Hansa 6.3/105 Triplet. Hansa war eines der Vorläuferunternehmen von Canon und(!) Minolta - Hansa bzw. Ham-Za etc. Beim Kauf dachte ich an die Hanse und somit an Deutschland und Umgebung)
Minolta, 1928 als „japanisch-deutsches Kamerageschäft“ gegründet
Anfangs lieferte u.a. Nikon die Canon-Objektive, auch sonst gab es Querverbindungen und Kooperationen zwischen den jap. Optikkonzernen untereinander, aber auch mit deutschen und chinesischen
Vieles an Beziehungen zwischen den Unternehmen ist bis heute unbekannt
Dann "kleine" Unterschiede:
Asiatische Konzerne sind häufig Mischkonzerne. z.B.: Nikon gehört zum Mitsubishi-Konzern.
"Sonnenaufgangsindustrien" werden in Japan vom Staat durch das Miti (bzw. Meti) massiv gefördert, dieses arbeitet nicht wie hier nach dem Gießkannenprinzip, sondern fördert einseitig bzw. erzwingt z.T. mit heftigem Druck Kooperationen
Inzwischen schwächelt das lange extrem erfolgreiche Miti gegen die fernöstliche Konkurrenz. Dem soll der staatsnahe Fonds INCJ begegnen, der nicht nur finanziell starken Druck auf jap. Firmen ausübt
Im Vergleich dazu: auf deutscher Seite habe ich in den frühen 1970ern die deutsche Förderungspolitik für Zukunftstechnologien kennengelernt. Die mußte auf Ausgewogenheit achten, und buk finanziell kleine Brötchen. Firmenintern galt: "Na, solange es noch ein wenig Staatsknete gibt, lohnt es sich noch nicht, das Projekt einzustampfen. Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder" oder "Wirklich einzusteigen ist uns zu teuer und zu riskant. Eigentlich wär's Zeit, das Ganze zu beerdigen. Aber dann verärgern wir ja die Politik. Nehmen wir die Kohle eben, schmeissen noch ein bissele dazu, nächstes Jahr fällt's dann kaum mehr auf"
Zipferlak:Meines Wissens ging es beim sogenannten "deutschen Einheitsbajonett" zunächst um ein einheitliches Auflagenmaß (44,7mm) für den beliebten Zentralverschluß. Was die einzelnen Kamerahersteller dann taten um Ihre Objektive zu adaptieren lag dann bei ihnen. Ich denke, daß ein weniger starres festhalten am (von Zeiss Ikon massiv gesponsorten) Zentralverschluß zu attraktiveren deutschen Kameras geführt hätte und den Untergang einer Industrie zumindest herausgeschoben hätte.
Sicherlich. Aber auch eine breitere Objektivauswahl wäre nicht nur förderlich, sondern überlebenswichtig gewesen. Die Einzelunternehmen waren zu klein dazu.
Gehört jetzt nicht mehr zu Einheitsbajonett&Co., aber zum Thema: 1974 stand bei mir die Frage an, für welche SLR solle ich mich entscheiden. Nach längerer Prüfung schwankte ich zwischen der Rollei 35 SLR und der Minolta SR-T 303. Lieber wäre mir die Rollei gewesen, ich hatte bereits die kleine Rollei 35. Die Praktika erschien mir zu windig, die übrige deutsche Konkurrenz zu sektiererisch bzw. zu abgehoben und damit nicht überlebensfähig; die Nikon-Geschichte mitzukaufen zu teuer und zu umständlich. Ausschlagend für meine Wahl - Minolta - war neben dem gegenüber ihrer Konkurrenz als besonders zukunftsfähig erscheinendem Bajonett die kleine Objektivauswahl für die Rollei - nur von 28mm bis 200mm. Nachträglich gesehen wäre das unerheblich gewesen, aber für die Festlegung auf ein System war's entscheidend. Ein für Fremdprodukte offenes System hätte meine Entscheidung verändert - und es hat sie verändert: mein Geld reichte damals nur für ein zusätzliches Objektiv neben dem 1.7/50, ein 2.8/135er Vivitar, das 1:3.5/135 von Minolta war zu teuer. Folgerichtig beendete die spätere Entscheidung von Minolta, im Grunde genommen aus Jux und Tollerei ausgerechnet das Bajonett inkompatibel zu ändern ("mit dem alten ist neben dem 1.2/58er kein 1:1.2er möglich") meine Beziehung zu Minolta.
Fehlt nur noch ein kleiner Frühlingsgruß, heute aufgenommen: Grüße, Laufboden