Am Sonntag habe ich auf dem Flohmarkt ein echtes Schnäppchen gemacht und 2 Laufbodenkameras in sehr gutem Zustand für zusammen 40 € erstanden.
Die eine Kamera ist eine Certosport von 1924, die andere Kamera war zusammen mit einem Rollfilmadapter (Rollex-Patent) in einer gut erhaltenem Lederbox.
Nachdem ich 3 Tage vergeblich im Internet nach dem Hersteller und Kameratyp suchte, bin ich auf dieses Forum gestoßen.
Von den Merkmalen zur Klassifizierung würde ich die Kamera der Firma Wirgin zuordnen, da Spreize, Befestigung des Riemchens und der Druckknopf auf der Rückseite darauf hinweisen. Außerdem habe auf dieser Webseite
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willkommen im Forum. Ich habe gerade einige Fotobildbände / Kataloge durchgesehen und die Kamera bei ca. 500 Fotos nicht gefunden.
ich halte vorn unten die Führung der Ausfahrschiene sehr eigenständig (mit ihrer Durchwölbung). Ist mir so bewusst noch nicht untergekommen. Ist somit ein wohl eindeutiges Bestimmungsmerkmal, mir aber unbekannt.
Vielleicht wissen andere Forum-Nutzer oder Besucher mehr.
p.s. Ich habe Erkas in Erkos geändert.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Hallo, nach allem was über unbezeichnete Laufbodenkameras bekannt ist, ist dies tatsächlich sehr wahrscheinlich eine Kamera von Wirgin / Wiesbaden. Kennzeichen wie Spreize (Typ: "Spreize umschlingt Spreizengelenk"), Griffaufhängung (rechteckig mit scharfen Kanten) und Verschluss des Lichtschachtdeckels (Druckknopf, ausgebuchteter Deckel auf der Druckknopfseite) sprechen zusammen mit der Gesamterscheinung für Wirgin.
Das Objektiv ist von ERKOS (ab 1924) / Freital in Sachsen, der Nachfolgefirma von ERKO (1923-1924) = Radewensky & Koszuszek.
Der Verschluss stammt von Foth / Berlin. Die Initialien auf dem Zeitenrad bedeuten: Carl Friedrich Foth.
Ob der Verschluss-Objektiv-Kombination ursprünglich zur Kamera gehören lässt sich nicht sagen, wäre eher ungewöhnlich. Bisher kenne ich nur Wirgin-Laufbodenkameras mit Deckel- (Compur) oder AGC- (Vario, Ibso, Ibsor) Verschlüssen.
Das Rollfilmrückteil gibt sicher keinen Hinweis auf den Ursprung der Kamera. Das Teil wurde als Zubehörteil entweder mit der Kamera, oder später dazu gekauft.
Freier-Sascha hat Recht, der Verschluß ist von Carl Friedrich Foth !!!!
Was mich verwundert, daß Objektiv ist ein Erkos Anastigmat "Fotar". Kann das "Fotar" nicht auch für die Herstellung durch Foth stehen, die haben auch eigene Anastigmat-Objektive produziert.
Habe noch mal in der "Bibel" nachgesehen, konnte aber keine dazu passende Laufbodenkameras von Foth finden.
Hallo Rainer, diese Schienenführung ist selten, aber ich habe Abbildungen von Wirgin-Kameras die so ausgeführt sind: die silberfarbene bewegliche Schiene wird oben durch zwei schwarze entsprechend geformtes Bleche (vorne und hinten) gehalten. Die schwarzen Bleche sind mittig durch Schrauben befestigt. Der Triebknopf ist nicht am Rand des Laufbodendeckels, sondern ragt etwas weiter drin durch eine Öffnung im Laufbodendeckel. Wie gesagt, eher selten, gibt es aber mehrfach. Die Bilder kann ich leider nicht zeigen, da ich darauf keine Rechte habe.
Hallo Scholle 54, Nein, das ist ausgeschlossen. Das sind zwei ganz verschiedene Firmen, die jeweils eigene Objektive zusammenschraubten. Die Namensähnlichkeit ist Zufall. ERKOS Objektive nennen sich "Fotar" und "Selar". Die Foth-Objektive: "Foth Anastigmat" und "Foth Doppel-Anastigmat".