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Kodak Cartridge Camera No. 4 - für Glasplatten und Rollfilm nutzbar
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10.10.25 18:03
irifue 

500 und mehr Punkte

10.10.25 18:03
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Kodak Cartridge Camera No. 4 - für Glasplatten und Rollfilm nutzbar

Hallo zusammen,

vorgestellt wird heute die Kodak Cartridge Camera No. 4 für Glasplatte und Rollfilm.









Die Kodak Cartridge Camera No. 4 war eine der ersten, die sowohl Rollfilm als auch Glasplatten nutzbar machte – ein Übergangsmodell zwischen Platten- und Rollfilmkameras.
Über 90.000 Exemplare wurden produziert
Technische Merkmale
Format: Nominal 9×12 cm (≈ 4×5 Zoll), von Kodak oft als 10×13 cm vermarktet
Maße/Gewicht: 21 x 16 x 10 cm, 1,4 kg
Konstruktion: Lederbezogenes Holzgehäuse mit polierten Messingbeschlägen; roter Lederbalgen typisch für frühe Modelle
Standarte: aus Holz fingerverzapft
Mechanik: Laufbodenkamera mit Höhenverstellung und seitlichem Versatz; manuelle Fokussierung über Messingschiene
Filmtyp: Rollfilm Typ 104 (großformatige Spule), kombinierbar mit Glasplattenadapter
Sucher: Zwei brillante Sucher für Hoch- und Querformat
Objektiv: Goerz symmetrisches Doppel-Anastigmat, Serie III/I, F=150 mm (Dagor?)– Nr. 60279 um 1900
Verschluss: Eastman Triple Action Pneumatic (Ventilposition links), Patent Jan 5 1897







Historischer Kontext
Produktionszeitraum: 1897–1907 mit mehreren mechanischen Revisionen
Seriennummern: o Beginn bei Nr. 501, o Modelle < 50.000 stammen aus der Frühphase (vor Nov. 1900)
o 2 Seriennummern: zum Laufboden außen 27810, Gehäuseinnere unten 3676
Besonderheit: Einzige Kodak-Klappkamera für Rollfilm Typ 104
Zielgruppe: Fortgeschrittene Amateure und Profis mit Bedarf an Mobilität und Großformatqualität
Exportmodell: 9×12 cm für den europäischen Markt, oft mit Goerz Dagor ausgestattet
Objektivgeschichte: Goerz Dagor als Symbol deutsch-amerikanischer Zusammenarbeit in der Optikentwicklung






Ein Glass Plate Adapter für die Kodak Cartridge No. 4 ist ein spezieller Rückwandaufsatz, der die Kamera für die Verwendung von Glasplatten statt Rollfilm umrüstet. Er wurde als optionales Zubehör angeboten und war besonders für Fotografen gedacht, die präzise Fokussierung und höhere Bildqualität benötigten.





Typische Merkmale des Adapters:
Rückwandmodul: Der Adapter ersetzt die originale Rollfilm-Rückwand vollständig. Er wird durch einfaches Abnehmen der Rückwand und Einsetzen des Adapters montiert – laut Katalogtext „in wenigen Sekunden“.
Mattscheibe:
Enthält eine eingebaute Mattscheibe zur präzisen Fokussierung. Diese ist meist hinter einer Klappe oder einem Schutzrahmen integriert.
Plattenhalter:
Ein Einschubsystem für einzelne Glasplatten (meist 4×5 Zoll), oft mit Federn oder Halteklammern zur Fixierung. Manche Versionen erlauben auch Planfilm.
Material:
Holzrahmen mit Lederbezug, passend zur Kameraoptik. Innen oft mit Samt oder Filz ausgekleidet, um Lichtdichtigkeit zu gewährleisten.
Ein Double Glass Plate Holder (Doppelglasplattenhalter) ist ein spezieller Einschubrahmen für zwei fotografische Glasplatten, typischerweise im Format 4×5", 5×7" oder 8×10". Er wurde für Trockenplattenfotografie entwickelt und erlaubt zwei Belichtungen – eine pro Seite – ohne dass der Halter aus der Kamera entfernt werden muss.
Typische Merkmale eines Double Dry Plate Holders:
Zweiseitige Konstruktion:
Jede Seite enthält eine eigene Kammer für eine Glasplatte. Nach der ersten Belichtung wird der Halter einfach umgedreht.
Material:
Meist aus Holz oder Aluminium, mit lichtdichten Dichtungen und Federsystemen zur sicheren Fixierung der Platten.
Plattenaufnahme:
Die Halter verfügen über Federn oder Schlitze, die Glasplatten unterschiedlicher Dicke aufnehmen können (z. B. 1–2 mm). Moderne Varianten wie der Zebra Dual Plate Holder V2 nutzen ein Federladesystem, das sich automatisch an die Plattendicke anpasst.
Lichtschutzklappen (Dark Slides):
Jede Seite hat eine eigene herausziehbare Klappe, die die Platte vor Licht schützt. Sie sind oft farblich oder strukturell markiert, um Belichtungsstatus zu erkennen.
Formatkennzeichnung:
Auf dem Rahmen sind oft Gravuren oder Etiketten zur Formatangabe und Seriennummer angebracht.

Beste Grüße

Ingrid

Quellen:
https://kameramuseum.de/objekte/kodak-ca...no-4-9-x-12-cm/
https://www.pacificrimcamera.com/
Photo Antiquaria Nr. 161 Artikel S. 30 "Kameras für Film und Platte" von Jan Beenken
Brian Coe "Kodak, die Kameras von 1888 bis heute" Seite 94 ff.

Zuletzt bearbeitet am 13.10.25 18:37

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