Kodak Cartridge Camera No. 4 - für Glasplatten und Rollfilm nutzbar
Hallo zusammen,
vorgestellt wird heute die Kodak Cartridge Camera No. 4 für Glasplatte und Rollfilm.
Die Kodak Cartridge Camera No. 4 war eine der ersten, die sowohl Rollfilm als auch Glasplatten nutzbar machte – ein Übergangsmodell zwischen Platten- und Rollfilmkameras. Über 90.000 Exemplare wurden produziert Technische Merkmale • Format: Nominal 9×12 cm (≈ 4×5 Zoll), von Kodak oft als 10×13 cm vermarktet • Maße/Gewicht: 21 x 16 x 10 cm, 1,4 kg • Konstruktion: Lederbezogenes Holzgehäuse mit polierten Messingbeschlägen; roter Lederbalgen typisch für frühe Modelle • Standarte: aus Holz fingerverzapft • Mechanik: Laufbodenkamera mit Höhenverstellung und seitlichem Versatz; manuelle Fokussierung über Messingschiene • Filmtyp: Rollfilm Typ 104 (großformatige Spule), kombinierbar mit Glasplattenadapter • Sucher: Zwei brillante Sucher für Hoch- und Querformat • Objektiv: Goerz symmetrisches Doppel-Anastigmat, Serie III/I, F=150 mm (Dagor?)– Nr. 60279 um 1900 • Verschluss: Eastman Triple Action Pneumatic (Ventilposition links), Patent Jan 5 1897
Historischer Kontext • Produktionszeitraum: 1897–1907 mit mehreren mechanischen Revisionen • Seriennummern: o Beginn bei Nr. 501, o Modelle < 50.000 stammen aus der Frühphase (vor Nov. 1900) o 2 Seriennummern: zum Laufboden außen 27810, Gehäuseinnere unten 3676 • Besonderheit: Einzige Kodak-Klappkamera für Rollfilm Typ 104 • Zielgruppe: Fortgeschrittene Amateure und Profis mit Bedarf an Mobilität und Großformatqualität • Exportmodell: 9×12 cm für den europäischen Markt, oft mit Goerz Dagor ausgestattet • Objektivgeschichte: Goerz Dagor als Symbol deutsch-amerikanischer Zusammenarbeit in der Optikentwicklung
Ein Glass Plate Adapter für die Kodak Cartridge No. 4 ist ein spezieller Rückwandaufsatz, der die Kamera für die Verwendung von Glasplatten statt Rollfilm umrüstet. Er wurde als optionales Zubehör angeboten und war besonders für Fotografen gedacht, die präzise Fokussierung und höhere Bildqualität benötigten.
Typische Merkmale des Adapters: • Rückwandmodul: Der Adapter ersetzt die originale Rollfilm-Rückwand vollständig. Er wird durch einfaches Abnehmen der Rückwand und Einsetzen des Adapters montiert – laut Katalogtext „in wenigen Sekunden“. • Mattscheibe: Enthält eine eingebaute Mattscheibe zur präzisen Fokussierung. Diese ist meist hinter einer Klappe oder einem Schutzrahmen integriert. • Plattenhalter: Ein Einschubsystem für einzelne Glasplatten (meist 4×5 Zoll), oft mit Federn oder Halteklammern zur Fixierung. Manche Versionen erlauben auch Planfilm. • Material: Holzrahmen mit Lederbezug, passend zur Kameraoptik. Innen oft mit Samt oder Filz ausgekleidet, um Lichtdichtigkeit zu gewährleisten. Ein Double Glass Plate Holder (Doppelglasplattenhalter) ist ein spezieller Einschubrahmen für zwei fotografische Glasplatten, typischerweise im Format 4×5", 5×7" oder 8×10". Er wurde für Trockenplattenfotografie entwickelt und erlaubt zwei Belichtungen – eine pro Seite – ohne dass der Halter aus der Kamera entfernt werden muss. Typische Merkmale eines Double Dry Plate Holders: • Zweiseitige Konstruktion: Jede Seite enthält eine eigene Kammer für eine Glasplatte. Nach der ersten Belichtung wird der Halter einfach umgedreht. • Material: Meist aus Holz oder Aluminium, mit lichtdichten Dichtungen und Federsystemen zur sicheren Fixierung der Platten. • Plattenaufnahme: Die Halter verfügen über Federn oder Schlitze, die Glasplatten unterschiedlicher Dicke aufnehmen können (z. B. 1–2 mm). Moderne Varianten wie der Zebra Dual Plate Holder V2 nutzen ein Federladesystem, das sich automatisch an die Plattendicke anpasst. • Lichtschutzklappen (Dark Slides): Jede Seite hat eine eigene herausziehbare Klappe, die die Platte vor Licht schützt. Sie sind oft farblich oder strukturell markiert, um Belichtungsstatus zu erkennen. • Formatkennzeichnung: Auf dem Rahmen sind oft Gravuren oder Etiketten zur Formatangabe und Seriennummer angebracht.
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