Vorstellung Pony Premo No.3 im Format 4" x 5" von Rochester Optical Company.
Gründung und frühe Jahre (1883–1899)
• Die Firma wurde 1883 von W. F. Carlton gegründet, nachdem er die Vermögenswerte des Kameraherstellers William H. Walker übernahm. • Rochester Optical spezialisierte sich auf Plattenkameras und wurde bekannt für Modelle wie die Pony Premo und Pony Poco, die sich durch hohe Qualität und durchdachte Konstruktion auszeichneten. • Die Firma war Teil eines florierenden Kamera-Clusters in Rochester, New York, wo auch andere Marken wie Century, Ray, Monroe und später Kodak ansässig waren.
Fusion und Umstrukturierung (1899–1903) • Im Jahr 1899 schlossen sich fünf Kamerafirmen zur Rochester Optical and Camera Company zusammen • Leider war die Fusion wirtschaftlich nicht erfolgreich:
Übernahme durch Kodak (1903–1918) • George Eastman, Gründer von Kodak, erkannte das Potenzial und kaufte 1903 die gesamten Vermögenswerte der Rochester Optical and Camera Company • Die Firma wurde zunächst wieder in Rochester Optical Company umbenannt, dann 1907 zur Rochester Optical Division of Eastman Kodak Company, und schließlich 1918 zur Rochester Optical Department. • Die Produktionsstätte am South Street wurde als Kodak Premo Works bekannt und war bis 1921 aktiv.
Die Produktion der Pony Premo begann 1897 mit Pony Premo A. Die Pony Premo No. 3 wurde in den Katalogen von 1901 und 1903 näher beschrieben.
Besonderheiten der Pony Poco No. 3
1. Technische Daten Maße 6" × 6" × 2½" Auszug 7" Gehäuse Mahagoni, verzahnt, mit Klavier-Scharnier Bezug Leder mit Siegelnarbung Metallteile Nickel und Messing Balgen Rotes russisches Leder, gefüttert Front Höhenverstellbar Rückteil Umkehrbar mit Mattscheibe und Aluminiumplatte Schwenkrückteil Vertikal verstellbar Sucher Brillanter Durchsichtsucher Wasserwaage Doppelte Libellenwaage Stativgewinde Vorhanden Objektiv Rapid Rectilinear Verschluss Victor mit Schlauchanschluss für Auslöser Plattenhalter Ein doppelter Plattenhalter
2. Edle Materialien & Verarbeitung • Gefertigt aus feinem Hartholz (meist Mahagoni) mit Messingbeschlägen – robust und gleichzeitig ein echter Blickfang. • Die Oberfläche ist lackiert oder poliert, was ihr ein luxuriöses Finish verleiht.
3. Faltbare Konstruktion mit Drop Bed • Die Kamera besitzt ein klappbares Vorderteil („Drop Bed“), das abgesenkt werden kann – ideal für Perspektivkorrekturen bei Architektur- oder Landschaftsaufnahmen. • Die kompakte Faltung macht sie transportfreundlich, besonders für Fotografen unterwegs.
4. Format & Bildqualität • Nutzt 4×5 Zoll Filmplatten – ein Standardformat für hochwertige Großformatfotografie. • Die große Negativfläche ermöglicht beeindruckende Details und Tonwertabstufungen.
5. Objektiv & Verschluss • Sie ist ausgestattet mit einem Rapid Rectilinear Objektiv, das für seine Schärfe und geringe Verzeichnung bekannt ist. • Der Verschluss ist ein Victor Shutter, ein pneumatischer Mechanismus mit zwei Kolben – einer für die Zeitsteuerung, einer für die Auslösung per Luftdruck.
6. Flexibilität beim Bildformat • Der Rückteil lässt sich leicht drehen, sodass zwischen Hoch- und Querformat gewechselt werden kann –mithilfe des Premo-Verschlusses, wie auch bei der Poco-Reihe von Rochester Camera Company
7. „Spring Back“ • Es handelt sich um eine federunterstützte Rückwand, die sich leicht vom Kameragehäuse abheben lässt. • Sie ermöglicht das schnelle Einsetzen von Planfilmen oder Glasplatten in einem Halter, ohne dass man die Kamera groß bewegen muss. • Besonders bei Großformatkameras war diese Konstruktion beliebt, da sie das Arbeiten mit Wechselkassetten erleichterte. • Die Feder sorgt dafür, dass die Rückwand nach dem Einsetzen der Kassette fest und plan gegen die Mattscheibe oder den Filmhalter gedrückt wird – wichtig für exakte Fokussierung und Bildschärfe.
Wie eingangs erwähnt, gab es die frühere Pony Premo A. Deren Standarte kann in der Höhe und seitlich verstellt werden. Die Seitenverstellung ist bei der Pony Premo 3 weggefallen.
Leider fehlt bei meiner Pony Premo A das Rückenteil, sie war nur mit einer Planfilmkassette ausgestattet. Dafür funktioniert aber der Verschluss.
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