es ist weniger bekannt, dass Alfred Brückner neben den Atelier-, Schüler- und Reise-Kameras im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts auch einige ‚normale‘ Klappkameras herstellte. Ein Modell dieser Brückner-Klappkameras wurde hier im Forum bereits an zwei Stellen präsentiert: https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=117 und https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...mp;thread=383#2 Hier folgt nun die kurze Vorstellung eines weiteren Kameramodells von Brückner.
Die Kamera im Aufnahmeformat 9x12 besitzt ein mit schwarzem Leder bezogenes Holzgehäuse und einen Laufboden aus Holz. Die Gehäuse- und Laufbodeninnenseiten zeigen ein rot gebeiztes und poliertes Holz. Der Balgen besteht aus rotem Leder. Die Kamera verfügt über einen doppelten Auszug mit verdecktem einfachem Trieb. Der Objektivträger lässt sich horizontal und vertikal verschieben. Als Sucher steht ein klappbarer Newtonsucher zur Verfügung. Weitere Ausstattungsmerkmale sind zwei Stativanschlüsse (für Hoch- und Querformat), ein hölzerner Mattscheibenrahmen mit Faltlichtschacht und eine Trageschlaufe.
Bestückt ist das vorliegende Exemplar mit einem Rapid-Aplanat F8 unbekannter Brennweite in einem einfachen Bausch & Lomb-Verschluss (Junior). Auf dem Verschluss findet sich neben der Herstellerbezeichnung „BAUSCH & LOMB OPT. CO.“ auch der Vermerk „PAT. APP’D.“. Das Patent war also beantragt aber noch nicht erteilt. Da das Patent für den Junior-Verschluss am 25. Februar 1901 beantragt und am 7. Juni 1904 erteilt wurde, kann auch die Herstellung des Verschlusses auf diesen Zeitraum festgelegt werden. Wie lange der Verschluss dann aus den Vereinigten Staaten über den Atlantik bis nach Rabenau unterwegs war, lässt sich nicht ermitteln, aber auf Grundlage der Daten des Verschlusses würde ich die Brückner-Kamera in den Zeitraum 1902 bis 1905 einordnen.
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da von den Klappkameras von Alfred Brückner meines Wissens keine Modellnamen bekannt sind, möchte ich gleich diesen Thread nutzen, um ein weiteres Brückner-Modell vorzustellen.
Die Klappkamera im Aufnahmeformat 9x12 besitzt ein Edelholzgehäuse mit schwarzem Lederbezug. Sie verfügt über einen doppelten Auszug mit einfachem verdecktem Trieb. Der Objektivträger ist horizontal und vertikal verstellbar. Als Sucher dient ein schwenkbarer geschlossener Brillantsucher. Weitere Ausstattungsmerkmale sind zwei Stativanschlüsse und eine Trageschlaufe.
Bestückt ist die Kamera mit einem Extra-Rapid-Aplanat F:8 unbekannter Brennweite in einem Wollensak Regular Verschluss. Auf dem Verschluss findet sich neben der Herstellerbezeichnung auch der Hinweis auf die der Konstruktion zugrundeliegenden Patente von 1900 und 1901 (642816 und 700878). Gemäß der Recherchen von Daniel Sánchez Torres wurde der Verschluss in dieser Form zwischen 1903 und 1908 gefertigt (vgl. https://www.camarassinfronteras.com/arti...ve_regular.html).
Die Spreizenkonstruktion ist sehr einfach gehalten, aber durchaus praktikabel und auch ausreichend stabil.