ich habe mal wieder einen Neuzugang, den ich nicht eindeutig zuordnen kann.
B
Natürlich ist es zweifellos eine ICA, aber beim Modell brauche ich Bestimmungshilfe. Es ist eine sehr einfache 9x12 Plattenkamera mit einfachem Auszug, Periscop-Aplanat 1:11, vier Blendenstufen und einfachem Verschluss. Das Rückteil der Kamera fehlt.
Die Kamera wurde der Standartenform zufolge wahrscheinlich aus dem Programm von Hüttig oder Krügener übernommen. Der Verschluss, die Griffbefestigung und die Spreizen sehen nach Krügener aus. Zur Ausstattung der vorliegenden Kamera passen bei Hüttig 1909 die Modelle Jul und Ingo. Von ICA habe ich leider keine frühen Katalogdaten. Die ICA-Plakette trägt das Jahr 1910, aber die Seriennummer beginnt mit einem „B“ was eher ins Jahr 1912 weist. Ich glaube jedoch nicht, dass ICA 1912 noch derartige Standarten gefertigt hat.
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ja, Teddy 130 kann ich bestätigen. Im Ica-Katalog 1910 wird sie folgendermaßen beschrieben:
Im Katalog 1911 wird die Kamera schon nicht mehr geführt. Eigenartig die Seriennummer mit vorangestellem B, zu erwarten wäre ein A. Vielleicht meldet sich ja Pavel noch.
der Pavel hat die Identifizierung nochmal korrigiert. Es ist eine Teddy 140. Der Unterschied zur 130 besteht darin, dass sich die Standarte horizontal verschieben lässt.
Zur Seriennummer wird er vielleicht selbst noch was schreiben...
ohne vermessen zu erscheinen, möchte ich einige Bilder ergänzen. Meine Kamera habe ich als ICA Teddy 130 eingeordnet und zwar das Modell 130 B. In eurem Beitrag habe ich erfahren - und ausprobiert - dass es sich bei meiner Kamera um eine 140 B handelt.
Die Standarte lässt sich manuell nach rechts und links verschieben.
Sie scheint direkt nach dem Zusammenschluss von Hüttig, Krügener und ICA gebaut worden zu sein.
Spreizen von ICA/Krügener Delta Klapp (Folding, Teddy, 1907)
Standarte und Handhabe von Krügener - gleiche Frontansicht der Krügener Halloh.
Objektiv von ICA
ICA Lloyd IX 1910 Verschluss mit Revolverblende 5 Stufen von Hüttig Klapp-Taschen-Camera № 105
Aus dem Luftzylinder des Verschlusses ragt ein Anschlussventil für einen Pumpball als Fernauslöser.
Auch der Tragriemen hat eine interessante Prägung.
Beim Öffnen der Rückwand entfaltet sich der Lichtschacht mit Mattscheibe.
Lichtschacht mit Abdeckung lässt sich abnehmen
und lenkt den Blick auf den mit Metallband gefassten Gehäuserahmen in Richtung des Balgeninneren.
Insgesamt eine sehr schöne und wertige Kamera bis auf den korrodierten Spiegel des Brillantsuchers, d.h. Brillantsucher öffnen und Spiegelersatz einbauen.
der einzige Hinweis auf eine ICA-Kamera ist die Plakette vor dem Zylinder des Verschlusses. Mir scheint, es handelt sich bei meiner Kamera um eine Krügener, der man auf die Schnelle das ICA-Abzeichen angeschraubt hat.
die Seriennummern der Ica-Plattenkameras befinden sich i.d.R. auf der Rückseite des Gehäuses am Bildfenster, bei herausgezogenem Rückteil kann man sie sehen. Schönes Exemplar – und ich glaube, ich weiß auch, woher sie stammt. Aus der Sammlung habe ich einige Kameras gekauft... (Die fehlerhafte Zuordnung stammt auch von mir; ich hatte die horizontale Verstellung übersehen...).