Bei der Vorstellung der Welta Triumph wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Weltarekla offensichtlich die direkte Nachfolgekamera der Triumpf ist. Deutlich wird dies besonders bei der Gegenüberstellung der Werbezeichnungen beider Modelle (1920 Triumph und 1922 Weltarekla):
Die Weltarekla zählte ebenso wie die Welta Triumph, die Welta Watson (https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...0&page=2#18 ) und die Welta Diana (https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=297 ) zu den am besten ausgestatteten Kameramodellen von Welta. Sie besitzt einen doppelten Auszug mit verdecktem einfachem Trieb und einen horizontal und vertikal mittels Triebschrauben verstellbaren Objektivträger. Sie verfügt weiterhin über eine Kippstandarte, einen schwenkbaren Brillantklappsucher und zwei Stativanschlüsse. Die Einstellskala hat einen Unendlich-Anschlag. Das Holzgehäuse und der Metalllaufboden der Kamera sind außenseitig mit schwarzem Leder bezogen und auch der Balgen besteht aus Echtleder.
Ausgestattet ist das vorliegende unbezeichnete Exemplar mit einem „H. Bauer & Söhne München Doppel-Anastigmat-Splendar 1:4,5 F=165 mm“ in einem Compur-Verschluss. Der Verschluss datiert 1923 und das passt auch ganz gut zum sonstigen Habitus der Kamera. Während die Weltarekla 1922 noch baugleich der Welta Triumph aussah, findet man in der Abbildung der Kamera 1924 schon einige kleinere Veränderungen.
Die Handhabenknöpfe und der Fuß der Standarte habe eine neue Form erhalten, wie sie auch das hier vorgestellte Exemplar aufweist. Außerdem ist der Zeichnung von 1924 zu entnehmen, dass die Befestigung des Tragegriffs die typische Form späterer Welta Plattenkameras erhalten hat. Das hier vorgestellte Exemplar besitzt aber noch eine ältere Form der Griffbefestigung, wie sie 1924 nur noch bei der billigen Welta Proba abgebildet ist.
Zum Objektiv findet man folgende Informationen: In einer Werbung in der Deutschen Optischen Wochenschrift von 1921 preist die Firma H. Bauer & Söhne, München 42 den Splendar 1:4.5 als preiswertesten Doppel-Anastigmat mit brillanter Schärfenausdehnung auch in den größten Brennweiten an. In Thieles „Wer war wer“ erfährt man, dass Hermann Bauer seit der Gründung 1913 bei Schneider-Kreuznach als Teilhaber, Mathematiker und Prokurist tätig war. Im Jahr 1919 machte er sich selbständig und entwickelte nach dem Auslaufen des ersten Tessar-Patents das „Splendar“. 1928 wurde der Betrieb wahrscheinlich eingestellt und Bauer arbeitete anschließend als Betriebsleiter bei Nedo-Optik. Der Sprendar Doppelanastigmat scheint insgesamt nicht sonderlich verbreitet gewesen zu sein, lediglich bei ebay (395743317127) findet sich seit längerer Zeit eine Una-Kamera von Leonhadt & Hofmann mit einem H. Bauer & Söhne Splendar.
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