hier mal wieder eine Kamera als ‚Beifang‘ – die sowjetische ФОТОКОР 1 (Fotokor 1) von ГОМЗ (GOMZ).
Die Kamera wurde im Zeitraum von 1930 bis 1941 in einer Stückzahl von über 1.000.000 mit verschiedenen kleinen Modifikationen produziert. Die Fotokor war sozusagen die universelle Klappkamera im Aufnahmeformat 9x12 für den Sowjet-Bürger. Frühe Modelle der Kamera waren noch mit einem importierten Compur-Veschluss und seltener mit einem Vario-Verschluss ausgestattet. Das hier gezeigte Exemplar besitzt den später üblichen GOMZ Verschluss (Typ Vario) mit den Verschlusszeiten 1/25s, 1/50s, 1/100s sowie K (B) und D (T). Ausgestattet sind wohl alle frühen Fotokor Kameras mit dem Anastigmat Ortagoz 4.5/135 mm. Sehr späte Exemplare besitzen ein Industar-2 4.5/135 mm (Kopie des Tessar).
Das Objektiv des hier gezeigten Exemplars ist unbeschriftet, es ist aber sicherlich ein Ortagoz, da die Seriennummer der Kamera auf ein Baujahr 1932/33 weist. Das Gehäuse der Kamera besteht aus Metall. Die Kamera besitzt einen doppelten Auszug. Der Objektivträger ist horizontal und vertikal mittels Triebschrauben verstellbar. Als Sucher dienen ein drehbarer Brillantsucher und ein Drahtrahmensucher mit Visier (Visier fehlt bei diesem Exemplar). Die Kamera ist für Normalfalzkassetten eingerichtet.
Hier mal noch zwei Auszüge aus der Gebrauchsanweisung der Kamera: „Bis 1938 wurden im Werk bereits über 635.000 Fotokor 1-Kameras hergestellt. Die Fotokor 1, gebaut nach dem Vorbild ausländischer Universalkameras, befriedigt die Bedürfnisse der Masse der Amateurfotografen.“ „Die optisch-mechanische Industrie der Sowjetunion ist eine wahre Schöpfung der ersten fünf Jahre. Es ist eine der produktivsten Industrien unseres Landes. Unter der bolschewistischen Führung der Lenin-Stalinistischen Partei und dem Willen der Arbeiterklasse überwand unsere junge optisch-mechanische Industrie die großen Schwierigkeiten der komplexen Technologie ihrer Produktion und erzielte völlig unabhängig und ohne jegliche technische Hilfe bedeutende Erfolge beim optischen Instrumenten-Bau sowohl zur Befriedigung der enormen kulturellen Bedürfnisse der arbeitenden Massen als auch zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit …“
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