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[iIa] Linhof Präzisionskamera 9x12 Quadratformat
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23.06.24 09:58
axel 

Moderator

23.06.24 09:58
axel 

Moderator

[ iIa ] Linhof Präzisionskamera 9x12 Quadratformat

Hallo zusammen,

eine Linhof Präzisionskamera habe ich in der Variante Meyer-Silar bereits vor kurzem vorgestellt (https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=311). Hier folgt nun noch das ‚Original‘.



Linhof bot diese Kameras unter der Bezeichnung „Präzisionskamera“ spätestens ab 1905 an. Daneben existierten bei Linhof noch weiter Bezeichnungen wie „Universal-Camera“ oder einfach „Camera“. Ab circa 1910 setzte sich die Modellbezeichnung „Präzisionskamera“ allgemein durch. Ergänzt wurde diese Modellbezeichnung noch durch das Aufnahmeformat (z.B. „6,5x9 Hochformat“, „10x15 Quadratformat“ oder „9x14 Stereo-Panorama Format“).
Das hier gezeigte Exemplar ist weitgehend identisch mit der schon vorgestellten Silar von Meyer. Im Unterschied zur Silar ist beim vorliegenden Modell auf der Standarte „D.R.P.“ zu lesen. Statt „Silar“ steht auf dem oberen Schlitten „Linhof-Camera-Werk München“. Die Seriennummer ist wiederum auf dem unteren Schlitten eingeprägt.



Da die Kamera rund drei Jahre später (1930/31) als die vorgestellte Silar hergestellt wurde, gibt es auch eine kleine Änderung am Entriegelungshebel für die Neigung der Standarte.



Ausgestattet ist das vorliegende Modell mit einem Meyer-Satzplasmat 4.5/15,3 im Compur-Verschluss.



Diese Ausstattung passt natürlich besser zu Silar, wurde aber auch von Linhof direkt für ihre Kameras angeboten, wie der folgende Katalogauszug (Schaja) für eine Linhof-Standard belegt. (Mit der Einführung der „Linhof Technika“ wurde auch die Bezeichnung „Linhof Standard“ eingeführt, wobei die Standard auf das allseitig neigbare Kamerarückteil der Technika verzichtet.)



Der Satzplasmat ist meiner Meinung nach ein recht praktisches Objektiv. Der Deutsche Kameraalmanach erklärt die Optik 1927 folgendermaßen: „Der Plasmat 1: 4,5 ist ein Satz Objektiv, d. h. also, ein Objektiv, dessen einzelne Elemente der jeweiligen Absicht angepaßt werden können. Dies ermöglicht, ein Aufnahmeobjekt in der jeweils gewünschten Größe aufzunehmen, ohne den Standort der Kamera zu wechseln. Der Satzplasmat 1:4,5 gliedert sich folgendermaßen: Sowohl Vorder- wie Hinterlinse sind vollwertige Einzelobjektive. Die Kombination beider aber ergibt das Gesamt-Objektiv 1:4,5, oder, wenn wir als Beispiel den Plasmaten für die 9x12-Kamera wählen wollen: Frontlinse, relative Öffnung 1:11, Brennweite 32 cm; Hinterlinse: Relative Öffnung 1:8, Brennweite 22 cm. Die Kombination beider hat die Lichtstärke 1: 4,5 und ergibt eine Brennweite von 15,3 cm. In der Praxis bedeutet das: Man schraubt die Vorderlinse der lichtstarken 1:4,5 Optik heraus, verlängert den Auszug und hat damit eine beträchtliche Vergrößerung des Aufnahmeobjektes erreicht, ohne wie üblich abblenden zu müssen. Erweist sich der so gewonnene Darstellungsmaßstab noch als zu klein, so nimmt man die Hinterlinse heraus und arbeitet mit der Vorderlinse allein. Das Ergebnis ist eine Vergrößerung des Aufnahmegegenstandes um das linear Doppelte, wiederum mit tadelloser Durchzeichnung bis in die Ecken.“



Für die Verwendung der verschiedenen Linsenkombinationen ist der Verschluss praktischerweise auch mit drei Blendenskalen versehen. Dem vorliegenden Exemplar fehlt wiederum der Drahtrahmen des Suchers.

Beste Grüße

Axel

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