[ iIa ] Voigtländer Vag 6,5x9, 1. Modell (1924–26)
Hallo zusammen,
die hier vorzustellende Kamera ist in technischer Hinsicht nicht nur unspektakulär, sondern geradezu langweilig – aus Sammlersicht ist sie gleichwohl hochinteressant, da ausgesprochen selten (in den letzten vier Jahren ist dies das erste Exemplar, das mir begegnet ist). Die Rede ist vom ersten Modell der Voigtländer Vag 6,5x9 (Prochnow PR 3694).
Die Vag-Reihe (Voigtländer AG) ist das Basismodell der Laufboden-Plattenkameras von Voigtländer; es gab sie in den Formaten 6,5x9 und ab 1926 auch in 9x12.
Dieses erste Modell kam Ende 1924 auf den Markt und blieb bis Ende 1926 im Programm; es besitzt noch ein Holzgehäuse. Die Ausstattung ist völlig reduziert: Einfacher Auszug, Fokussierung mittels Radialhebel, keinerlei Verstellungsmöglichkeiten, Brillantsucher. Bei späteren Vag-Modellen (1926–30 bzw. 1930–35) (-> https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...mp;thread=215#1) waren dann vertikale und horizontale Standartenverstellung möglich.
Die erste Vag ist gewissermaßen das Parallelmodell zur Rollfilmkamera Petito (-> https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...mp;thread=262#4). Laufboden, Standarte und Objektivausstattung sind gleich. Verbaut ist ein Voigtar 6,3/10,5 in Pronto 1/25–1/100 in Voigtländer-Beschriftung.
Bemerkenswert ist die Mechanik des (mit Normalfalz versehenen) Mattscheibenrückteils: Der Lichtschacht entfaltet sich automatisch durch Drücken eines kleinen Hebels, bei allen späteren Modellen war dies umständlicher gelöst.
Zu dieser Zeit operierte man bei Voigtländer mit verschiedenen Warenzeichen: Auf dem Laufboden prankt innen der Braunschweiger Löwe, auf der Außenseite befindet sich das Signet VS (Voigtländer & Sohn).
Diese Kamera wurde bis Ende 1926 zum Preis von 53 RM angeboten.
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