die Rodenstock Wedar II ist eigentlich eine Beier Erika II nur mit dem obligatorischen Rodenstock-Objektiv und zwei Rodenstock-Labeln versehen. Sie wurde etwa ab 1928 von Rodenstock angeboten. Das Objektiv des vorliegenden Exemplars (Trinar 1:4,5/10,5 cm) lässt sich aufgrund seiner Seriennummer auf circa 1927 datieren. Es ist also ein recht frühes Modell, was man auch schon am Holzgehäuse erkennt. Spätere Modelle besaßen (ebenso wie die späteren Modelle der Beier Erika II) ein Metallgehäuse. Die Kamera hat einen einfachen Auszug mit Fokussierung über eine Laufbodentriebschraube und neben einem Brillantsucher auch den für die Erika II obligatorischen Rahmensucher mit Visier. Als Verschluss wurde ein IBSOR verbaut. Als eine Kamera von Rodenstock weisen sie ein Schild auf dem Laufboden und eine Lederprägung auf dem Lichtschachtdeckel aus.
An anderer Stelle hatte ich schon die Beier Erika I vorgestellt. Hier möchte ich die Gelegenheit nutzen nochmal auf die Unterschiede zwischen beiden Modellen kurz hinzuweisen: Eine Beier Erika mit Metallgehäuse ist immer eine Erika II. Die Erika II (auch mit Holzgehäuse!) hat im Unterschied zur Erika I einen Rahmensucher mit Visier. Außerdem besitzt die Erika II eine breitere Laufbodenschiene als die Erika I, wie das beigefügte Bild nochmal anschaulich vermittelt.
Vergleich: links Erika I und rechts Erika II (Rodenstock Wedar II)
Beste Grüße Axel
PS: Im Onlineverzeichnis der Plattenkameras findet sich eine Rodenstock Rofina Mod. 1. Die Kamera ist mit Rhaco gelabelt. Rodenstock hat aber selbst keine Kameras gebaut (auch nicht für Rhaco). Außerdem war die Rofina eine Rollfilmkamera für das Format 4x6,5, was auch nicht zur Brennweite des angegebenen Objektivs passt. Für mich sieht diese (schlecht zu erkennende) Kamera wie eine Zeca (Modell 3) aus.
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vielen Dank für diese Gegenüberstellung der Merkmale! – Interessant, dass diese frühe Wedar mit Holzgehäuse schon einen Rahmensucher besitzt; bei anderen Herstellern hielten die Ikonometer ja erst um 1927/28 Einzug, als ohnehin schon vorwiegend Holzgehäuse verbaut wurden, jedenfalls in den kleineren Formaten bis 9x12.