Heute möchte ich hier mal eine einfache Plattenkamera aus der Kamerafabrik Ferdinand Merkel in Tharandt vorstellen.
Die Kamera ist an sich unbezeichnet, besitzt aber im Inneren eine Metharis-Plakette, die sie als Merkel-Kamera ausweist.
Die Bezeichnung Metharis ist dabei nicht als Modellname, sondern als von Merkel geschütztes Warenzeichen („Kameramarke“) zu sehen. Dieter Riebe (PA 2022/23) weist auch darauf hin, dass es keinen schriftlichen Beleg für ein Kameramodell mit der Bezeichnung „Metharis“ gibt. Vielmehr existieren mehrere unterschiedliche Merkelmodelle, die mit der Marke „Metharis“ gekennzeichnet sind. Dabei ist die Bezeichnung METHARIS einfach eine Abkürzung für MErkel THARandt In Sachsen.
Aber zurück zum Modell: Die Kamera stimmt in ihrer Ausstattung und Bauweise weitestgehend mit der historischen Abbildung der „Merkel Vesta“ überein. Der einzige Unterschied ist, dass das hier gezeigte Modell nur einen Knopf als Handhabe am Schlitten besitzt - die abgebildete historische Merkel Vesta besitzt an dieser Stelle zwei Knöpfe. Da dies jedoch kein wesentliches Ausstallungsmerkmal ist, wage ich hier die Zuordnung dieses Modells als „Merkel Vesta“.
Die Kamera besitzt ein schwarz beledertes Holzgehäuse und einen Laufboden aus Blech. Merkel hat bei diesem Modell die Ausstattung wirklich auf ein Minimum reduziert: einfacher Auszug ohne Fokustrieb, die Optik lässt sich weder seitlich noch hoch/tief verstellen, Standarte und Objektivträger bestehen aus einem Stück gepresstem Blech.
Verbaut wurde ein Spezial-Aplanat 1:8/13,5 cm im Vario-Verschluss.
An typischen Merkel-Merkmalen finden wir die eckigen Griffbefestigungen, die typische Mattscheibenabdeckung mit Druckknopf, den metallenen Mattscheibenrahmen und den offenliegenden Entriegelungsknopf für die Frontklappe.
Der einfache Brillantsucher ist für Aufnahmen im Querformat kippbar. Dabei fällt auf, dass die Blechstandarte den Sucher in dieser Position unpraktischerweise halb verdeckt.
Mutmaßlich ist dies das einfachste und preiswerteste Kameramodell von Ferdinand Merkel in den 1920er Jahren gewesen.
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