Besonderheiten beim Ersatz der Mattscheibe bei Laufbodenkameras |
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12.07.20 12:11
Laufbodennicht registriert
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12.07.20 12:11
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Re: Besonderheiten beim Ersatz der Mattscheibe bei Laufbodenkameras
Hallo Rainer, Deine intuitive Antwort ist richtig, aber zum Verstehen und merken fehlt mir die Begründung. Und die hat mehrere z.T. voneinander abhängige Facetten, und die drehen sich um optische Gegebenheiten und. um den sehr kleinen Spielraum:
- Auf der Mattscheibe zeigt sich das Bild des Objekts, und genau dasselbe Bild soll auf der Filmschicht der Filmplatte entstehen. Dafür müssen beide in derselben Ebene liegen*). Platz ist i.d.R. wenig vorhanden.
- Als Anlagefläche ist nur die exakt definiert, die dem Objektiv zugewandt ist (Filmplatte und Mattscheibe können unterschiedlich dick sein).
- Die Filmschicht einer Glasplatte kann nur von vorn belichtet werden, nicht durch die Rückseite - die war immer beschichtet (s.u.).
Und wäre sie das nicht gewesen: - So eine Glasplatte musste billig sein, ist zwar dünner als Fensterglas, hat aber keine darüber hinausgehende Qualität.
- Doch selbst höchstwertiges Glas würde einen deutlich merklichen "Lichthof" erzeugen.
- "Lichthoffreie Platte" war lange Werbeargument, es dreht sich dabei darum, dass mittels der Rückseitenbeschichtung das auf die Rückseite auffallende Licht 'geschluckt' und nicht wieder zurückgespiegelt wird - was bei Nassplatten nicht so war. Dadurch wird auch jede andere Spiegelung von hinten vermieden.
- es gibt noch einen Vorteil bei richtigem Einbau: die matte Seite verschmutzt leichter, bei richtiger Lage ist sie leichter zu reinigen.
- Bereits eine simple Gegenfrage gäbe die richtige Antwort: "Wird die Qualität eines Fotos besser, wenn man durch Fensterglas fotografiert?".
Und trotz allem - immer mal wieder sieht man falsch montierte Mattscheiben.
Grüße, Laufboden
*) es gibt eine Ausnahme: sehr frühe (bzw. einfache) Objektivtypen hatten abgeblendet eine andere Schärfeebene als bei der nur zum Einstellen geeigneten Offenblende (die wäre für's Foto zu unscharf). Da wurde nur die Bildkomposition mit offener Blende gemacht, zur Einstellung der Schärfe abgeblendet. In "späteren Zeiten" gab's vereinzelt Rückteile mit einem für das verbaute Objektiv angepasstem Mattscheibenabstand, Auf einem meiner Zeiss-Rückteile steht deshalb ein Vermerk, dass es nur für dieses Objektiv geeignet ist.
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