[ iIa ] B & H (Bell & Howell) 16mm Kamera Filmo 70A-4
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Im Januar 1923 stellte Kodak ein neues Filmformat vor, ein Umkehrfilm, 16mm breit auf nicht entzündlicher Unterlage. Vorab wurden einige Firmen informiert, die Verantwortlichen bei Bell & Howell reagierten sofort, der Prototyp einer 17,5mm Amateur-Filmkamera von 1917 für den geteilten 35mm Nitrofilm wurde an das neue Filmformat angepasst. Und so konnte Bell & Howell um die Jahreswende 1923/24 als erste Firma eine mit Federmotor angetriebene 16mm-Filmkamera auf den Markt bringen, die ´Filmo Automatic Cine Camera´, besser bekannt als ´Filmo 70´. Der Verkaufspreis betrug 1924 180$ (Durchschnittseinkommen 25$/Woche).
Die Kamera war für Tageslichtspulen bis 30m eingerichtet, der Film über zwei Zahntrommeln und den geöffneten Filmkanal leicht einzulegen. Das Federwerk transportierte mit einem Aufzug 27feet (ca. 9m!) mit zwei wählbaren Geschwindigkeiten (8 und 16B/Sek). Objektivanschluss der bis heute gebräuchliche C-mount, Standard-Objektiv ein Taylor-Hobson Cooke 1“/F3,5 wahlweise in Fixfokus oder Einstellfassung, auf Wunsch auch Objektive mit F1,8 bzw. F1,5. Mit einem Öffnungswinkel der Umlaufblende von 216° und lichtstarken Objektiven war die Kamera universell einsetzbar.
Mein Filmo 70A-4 stammt vermutlich aus dem Jahr 1928, Bildfrequenzen 16 und 32B/Sek, bestückt mit einem Taylor-Hobson Cooke 3,5/1“ ohne eigene Entfernungseinstellung! Im eingeschraubten Zustand ist das Objektiv in Stellung Unendlich, die Naheinstellung erfolgt durch entsprechendes Herausschrauben des Objektivs, dafür ist Objektiv eine Skale und am Kameragehäuse eine Marke. Im Gegensatz zu den frühen Modellen mit einem losen Uhrwerkschlüssel an einer Kette, hat sie einen fest montierten Aufzugsschlüssel.
Das Objektiv mit Einstellmarke, der blanke und der schwarze Niet decken Ölstellen ab.
1927 kam der Filmo 70C mit dreifachem Objektivrevolver und umschaltbaren Sucher auf den Markt, 1933 das Modell DA mit ansetzbaren120m Magazin und zusätzlichem Elektromotor. Die Aufnahmefrequenz wurde auf 8…64B/Sek erweitert.
Eine robuste, unverwüstliche Kamera, die auch raue Behandlung aushielt. Durch den C-mount Anschluss stand eine unübersehbare Objektivpalette zur Verfügung. Die Kamera wurde mit Modellveränderungen bis in die 1970er Jahre gefertigt, sie war die Standardkamera in der der amerikanischen Wochenschau- und Fernsehberichterstattung, sowie der Armee.
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