Eine der Kameras die ich gern in die Hand nehme, ist die Cine-Kodak K für 16mm-Film. Sie entspricht in ihrem Aufbau der Cine-Kodak B und ähnelt dem kleinen Vorläufermodell BB.
Sie ist kleiner als die klobige B, ist für 15 bzw. 30m-Filmspulen geeignet und hat Wechseloptik. Die Normalbestückung ist ein 1,9/25 oder 3,5/25mm. Die Bildfrequenz von 16B/Sek kann auf Knopfdruck auf 8B/Sek verringert werden. Wie einige andere Kodak-Modelle, ist die Cine-Kodak K auch in anderen Lederfarben als schwarz erhältlich gewesen, sogar exklusiv in Straußenleder. Die K war mit einigen Modifikationen von 1930 bis 1946 im Lieferprogramm.
Im Gegensatz zu vielen Kameraherstellern, die für Wechselobjektive das Bell & Howell Schraubgewinde, den C-mount, übernommen hatten, ging Kodak immer eigene Wege. Hier bei der Kodak K eine Dreipunktbefestigung des Objektivflansches, die eine genaue Position des Objektivs zum Kameragehäuse ermöglichte. Das war nötig, weil die Objektive mit einer zur Brennweite passende Linse für den Durchsichtssucher versehen waren, die zum Gebrauch des Suchers hochgeklappt werden konnte. Zur Anpassung an die verschiedenen Sucherlinsen musste bei Bedarf am Sucherokular eine Anpassungslinse zugeschaltet werden. Es waren folgende Brennweiten zusätzlich zum Normalobjektiv 1,9 (3,5)/25mm lieferbar: 2,7/15, 3,5/50, 4,5/75, 4,5/115 und 4,5/150. Ein Aufsichtssucher für die Normalbrennweite ermöglichte Aufnahmen in Hüfthöhe.
Die Kamera nahm 15 und 30m Tageslichtspulen für 16mm-Film auf, die Vorratsspule lag wie bei den Vorgängerkameras hinter der Leerspule in einem extra Fach. Beim Schließen der inneren Filmtür klappte der Tasthebel für die Anzeige des Filmvorrats automatisch an den Filmwickel. Der Film wurde über eine Zahntrommel eingelegt, die Filmführung war frei zugänglich und der Greifer konnte abgeklappt werden. Die leicht gewölbte Filmführung sollte den Film besser plan halten und eine kleine Blattfeder den Bildstand verbessern. Der Kassettendeckel konnte nur bei angelegten Transportrollen geschlossen werden und der Greifer sprang beim ersten Einschalten der Kamera in die Arbeitsstellung.
Neben dem üblichen Zubehör gab es für das 1,9/25mm ein Dreifarbenfilter für Farbaufnahmen mit dem sw- Rasterfilm ´Kodacolor´. Dazu in der Werbung:
Mit einem Kodacolor Filter und Kodacolor Film ist Ihre Cine-Kodak, Model K, f:1,9, bereit, um bewegte Bilder in voller, natürlicher Farbe in Ihrem Heim wiederzugeben, in allen Farben der Natur, wie das Auge es gesehen hat.
Alles was Sie brauchen ist die Cine-Kodak, Model K f:1,9, das kleine, einfach einzusetzende Kodacolor Filter, das Sie an Stelle der schwarzen Sonnenblende in das Objektiv einsetzen, und helles Sonnenlicht.
Helle Sonne ist notwendig, gemeint ist direktes, helles Sonnenlicht. Trübes Sonnenlicht führt nicht zu befriedigenden Kodacolor-Ergebnissen.
Die Blende muss unbedingt offen (1,9) bleiben, verwenden Sie die neutralgraue Filter N.D.1 und 2 wenn es zu hell ist.
Für die Wiedergabe des Rasterfilms gab es entsprechende Objektive mit Filter für die Kodascope-Projektoren K und A.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
eine interessante Konstruktion mit den Wechselobjektiven. Ich habe das noch nicht ganz verstanden. Hatte jedes Objektiv ein eigenes Sucher-"Objektiv"? Oder wurde das Suchervorderteil bei jedem Objektiv verwendet?
Der das Sucher-Okular wurde also auch verändert beim Objektiv-Wechsel?
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Ja, eine typische Kodak-Lösung. Am Objektiv befand sich ein Flansch mit der entsrechenden Sucherlinse, die war beweglich angeordnet und konnte bei Bedarf hochgeklappt werden.
Bei der später auf den Markt gekommenen Magazin-Kodak (wird noch vorgestellt) hat man eine andere, elegante Lösung gefunden, ein im Griff integrierter Multifokalsucher.