aus der Fülle französischer Stereokameras in Kastenbauweise (Jumelle-Form) soll hier die Stereopocket (in Druckschriften: Stéréo-Pocket) des Pariser Herstellers Tiranty vorgestellt werden. Das vorliegende Exemplar besitzt das für dieses Modell ungewöhnliche Aufnahmeformat 6x13, was die Bezeichnung Stereopocket etwas relativiert; die Kamera misst inkl. Magazin 16 x 13 x 7 cm und ist damit nur bedingt taschentauglich.
Ausführung und Ausstattung sind eher schlicht: Die Kamera besitzt ein Ganzmetallgehäuse mit Hammerschlaglackierung. Eine Entfernungseinstellung ist nicht vorgesehen. Das kenne ich sonst nur von Modellen im Format 4,5x10,7, deren kurzbrennweitige Objektive eine Fokussierung für den Nahbereich überflüssig machen. Dieses Modell in 6x13 besitzt aber zwei Huet-Anastigmate 5/75; wie groß der Schärfebereich ist, kann ich mangels Mattscheibenrückteil z. Zt. nicht testen; ich muss mal probieren, ob Rückteile anderer Kameras passen. Die Objektive sitzen in einem Stereo-Ibso (1–1/100). Als Sucher steht ein ausklappbarer Newtonsucher zur Verfügung.
Die Stereopocket ist meist im Format 4,5x10,7 zu finden, diese Ausführung ist auch in den einschlägigen Katalogen und Bestimmungsbüchern verzeichnet. Die Ausführung in 6x13 habe ich bislang nur bei Halgand (collection-appareils.fr) gefunden; dort wird die Version mit den besseren Objektiven (Anastigmaten) als Modell "Sigma" bezeichnet (https://www.collection-appareils.fr/x/ht...et%20Sigma.html).
Als Hersteller ist auf dem Verschluss nur Tiranty – Paris angegeben. Tiranty, ansässig in der rue Lafayette 91, firmierte auch als Etablissement Philippe Tiranty, auf manchen Kameras steht daher nur E. P. T.
Die Stereopocket ist wie die meisten Kasten-Stereokameras mit einem Wechselmagazin ausgestattet; der Plattenwechsel erfolgt durch Herausziehen der Schublade. Der Dunkelschieber muss ebenfalls herausgezogen werden. Seitlich befindet sich ein Zählwerk, an dem die Zahl der Aufnahmen abgelesen werden kann. Angeboten wurde die Kamera im Zeitraum 1921–1928.
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