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[iIa] Ica Polyscop 606 (1. Version)
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13.02.23 12:42
Jan_S 

BZF-Meister

13.02.23 12:42
Jan_S 

BZF-Meister

[ iIa ] Ica Polyscop 606 (1. Version)

Hallo Forum,

im Jahr 1912 übernahm die Ica in Dresden die Kamerafirma Zulauf aus Zürich. Zulauf stellte u.a. Stereokameras des Typs Polyscop her, die ins Ica-Programm übernommen und mit Zeiss-Objektiven ausgestattet wurden.

Es gibt eine ganze Reihe von Polyscop-Modellen, die sich im Format (4,5x10,7 vs. 6x13), der Bauart (kastenartiges Gehäuse vs. Spreizenkonstruktion) und der Ausstattung (mit und ohne Entfernungseinstellung, Verschiebung des Objektivbretts) unterscheiden. Zudem gab es um 1922 eine Änderung des Frontdesigns, die mit der Umstellung auf Deckel-Verschlüsse (Compound bzw. Compur) einherging.

Vorgestellt sei hier das Polyscop 606 der ersten Generation.



Es handelt sich um eine Stereokamera im Format 4,5x10,7, eingerichtet für Platten. Sie besitzt ein starres Gehäuse. Die Entfernung wird über einen mit einem Hebel gesteuerten Schneckengang eingestellt.



Das Objektivbrett ist nicht verstellbar. (Es gab zwei Schwestermodelle – das Mod. 605 besitzt keine Entferungseinstellung, das Mod. 607 entspricht dem Polyscop 606, verfügt aber zusätzlich über ein vertikal verstellbares Objektivbrett.) Wie schon bei den Zulauf-Kameras ist ein recht einfacher Guillotine-Verschluss eingebaut, der den Zeitenbereich 1/3–1/250 umfasst. Die Zeiten werden mit dem Drehrad oben rechts (von vorn gesehen) eingestellt und können auf der waagerechen Skala abgelesen werden. Der Spannhebel sitzt darunter, er wird seitlich bewegt. Die Kamera besitzt die drei Lochblenden 6,3, 9 und 18, die über einen Schieber eingestellt werden.



Für die Bildbetrachtung ist ein Spiegelsucher eingebaut, außerdem war für Aufnahmen aus Augenhöhe ein seitlicher Newtonsucher vorgesehen, der beim gezeigten Exemplar allerdings fehlt. Auf der Oberseite des Gehäuses befindet sich eine Libelle.



An der Rückseite befindet sich ein Plattenmagazin für 12 Platten mit Zählwerk. Der Plattenwechsel geht auf diese Weise schnell über die Bühne, das Polyscop war offenbar für Aufnahmen aus der Hand vorgesehen. Über einen Adapter lassen sich aber auch ein Mattscheibenrückteil bzw. Einzelkassetten anschließen.





Das gezeigte Exemplar ist mit zwei Tessaren 6,3/6,5 cm ausgestattet. Gem. Seriennummern lässt sich die Kamera in das Jahr 1913 datieren. Angeboten wurde sie seinerzeit für 365 Mark.





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Beste Grüße
Jan

Zuletzt bearbeitet am 13.02.23 13:32

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Zeitenbereich   Schwestermodelle   Entferungseinstellung   verstellbares   Polyscop-Modellen   Zeiss-Objektiven   Mattscheibenrückteil   Plattenwechsel   Entfernungseinstellung   Plattenmagazin   Guillotine-Verschluss   Objektivbretts   Zulauf-Kameras   Spreizenkonstruktion   Einzelkassetten   Spiegelsucher   Deckel-Verschlüsse   Schneckengang   Objektivbrett   Bildbetrachtung