diese Lochkamera wird mit Blende 192 betrieben. Die Verschlusszeiten werden durch unterschiedlich langes Niederdrücken des Auslösers durch den Operateur bestimmt. Bei 100 ASA wird bei sonnigem Wetter 1,5 bis 3 Sekunden empfohlen, bei bewölktem Himmel 4-6 Sekunden, Am Morgen und in der Dämmerung 7 Sekunden. Bei 200 ASA-Film halbieren sich die Zeiten. Bei 400 ASA sind die Zeiten auf ein Viertel zu verringern. Stativ-Aufnahmen sind unerlässlich.
Lochkameraphotos haben eine eigene Ästhetik und einen gewissen Reiz.
Hinweis: An der Kamera-Unterseite gibt es einen Fake-Schiebeschalter, wozu das gut sein soll ???
Daten:
Baujahr:
Format: Rollfilm. 6 x 6 cm oder 4,5 x 6 cm. (Bei 4,5 x 6 cm: Aufnahme im Hochformat ohne Maske im Sucher)
Objektiv: Loch 0,25 mm Durchmesser. Fixfocus, hohe Schärfentiefe. 0.2 Meter - unendlich
Aufnahmen: 12 oder 16
Blenden: 1:192
Verschluss: B. Öffungszeit wird durch Zählen oder mit der Stoppuhr ermittelt.
Belichtungssystem: Das menschliche Gehirn und die rechte oder linke Hand
Blitz: nein
Belichtungsmesser: nein
Filmzählwerk: ja, auf Film im Kamera-Sichtfenster
Sucher: Durchsichtsucher für 6 x 6 Format. Keine Markierung für 4,5 x 6 cm.
Filmtransport: Transport-Drehknopf.
Entfernungsmesser: nein, nicht notwendig wegen der sehr hohen Tiefenschärfe.
Somit könnte man mit einem 800 ASA - Film sogar schon Aufnahmen von Hand ohne Stativ (bei Sonne oder bewölkt) machen. Stand 2010: Es gibt aber solche schnellen Rollfilme leider kaum noch!
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
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Hallo zusammen, hier ein Muster-Photo, aufgenommen mit der Kamera. Als Film kam ein 125 ASA-Film von Ilford (SW) zum Einsatz. Die Aufnahme stammt vom Juli 2010 in Kremmen bei Berlin.
Nachtrag: Das Loch bei der Holga ist aus meiner Sicht zu groß. Ich habe deshalb mit Alu-Folie-Methode ein halb so großes Loch vorgesetzt. Auf dem Kamera-Foto weiter oben noch nicht angebracht. Das Original-Loch brächte deutlich weichere Bilder.
MFG Rainer (Admin)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
die Kamera erinnert mich ein bisschen an die bekannte "camera obscura", zumindest was die Funktion betrifft. Und für diese Minimallösung erscheint mir das Bild erstaunlich gut gelungen.
Hallo Klaus, mich erstaunt das auch immer wieder. Ich habe das Original-Negativ aber etwas hinsichtlich der Randabdunklung nachbearbeitet. Wenn man genau hinsieht, ist die Abdunklung aber noch zu erkennen...
MFG Rainer (Admin)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Hallo Martin, man muß den Auslöser gedrückt halten, ein Drahtauslöseranschluß ist nicht dabei. Bis zu 10 Sekunden hält man das auch gut aus. Nur ist natürlich die Verwacklungsgefahr recht groß trotz Stativ.
Nachtrag zum Musterphoto: Ich habe auch einen mittensymmetrischen Bildausschnitt gewählt, der ca. 10 % am Rand wegnimmt. Auch die Vignettierung habe ich durch Nachbearbeitung reduziert.
Fotoimpex bietet jetzt sogar eine Stereo-Pinhole-Kamera an!
MFG Rainer (Admin)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
ohne die von Rainer erwähnte Nennung der Abdunklung auf dem Bild wäre sie mir gar nicht aufgefallen - toll gemacht.
Im Physikunterricht wurde früher die camera obscura behandelt, ob jedoch derartig gute Bilder gelangen, weiß ich nicht mehr. Zumindest wurde dort in Ermanglung eines Verschlusses die Objektivöfnung mit einem Deckel für die Dauer der Belichtung offen gehalten und danach wieder abgedeckt.
Hallo Klaus, manchmal sind Lochkamera-Photos richtig gut (auch hinsichtlich der Tiefenschärfe). Allerdings kommt es dabei sehr auf die exakte RUNDE Form des Lochs an. Bei vielen Billigprodukten sind die gestochen Löcher nicht genau rund genug. Das führt zu teilweise verschwommenen Photos. Ich habe bei meinen Lochkamera-Selbstbauten deshalb als eigentliche Loch-Maske ein Stück Alu-Folie genommen und dort mit einer Stecknadel Löcher angestochen (nicht durchgestochen) und das Loch mit einem Mikroskop begutachtet. War es exakt rund, wurde es genutzt.
Man kann übrigens jede Kamera mit Wechselobjektiven in eine Lochkamera verwandeln. Eine Alufolie mit Loch in den Objektiv-freien Bereich lichtdicht anbringen, fertig. Viele Wechselobjektiv-Kameras haben einen Abdeckdeckel für den Body. Dort hinein kann man ein Loch bohren und die Folie mit Loch hintersetzen (kleben). Geht bestens. Ich habe das bei meiner Mamiya 645 so gemacht.
Die Randabdunklung und ansteigende Unschärfe am Bildrand sind systembedingt. Die Schärfe ist ganz gut (bei exakten Löchern) und die Tiefenschärfe beeindruckend (ca 30 cm bis unendlich bei Rollfilm 6 x 6 und kleinem Loch).
MFG Rainer (Admin)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
ich habe insgesamt 3 Filme mit der Holga aufgenommen. Es ist unbedingt wichtig, ein stabiles Stativ zu nutzen, um Verwacklungen während des Auslöserdrückens zu reduzieren. Gute Erfahrungen habe ich mit einem Baumstativ gemacht (wo man eine Schraube in einen Baum drehen kann oder das Stativ irgendwo gut festklemmen kann).
Einbeinstative gehen garnicht. Zwischenzeitlich kann ich auch gut mit einem Belichtungsmesser (der die langen Zeiten kann) die Werte ermitteln. Aber viele Belichtungsmesser können Blende 192 nicht einstellen. Ich rechne dann grob um :
Beispiel: Blende 64 (kleinster Wert des Belichtungs-Messers) zeigt beispielsweise 1 Sekunde. Dann ergibt das (64 - 128 - 256) 2,5 - 3 Sekunden Belichtung. Ganz so genau nehmen es die Schwarz-weiss-Filme nicht
Es gibt jetzt übrigens ein Nachfolge-Modell mit Blitz-Synchron-Kontakt und zusätzlicher 1/100 Sek.
MFG Rainer (Admin)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
Rainer:Beispiel: Blende 64 (kleinster Wert des Belichtungs-Messers) zeigt beispielsweise 1 Sekunde. Dann ergibt das (64 - 128 - 256) 2,5 - 3 Sekunden Belichtung. Ganz so genau nehmen es die Schwarz-weiss-Filme nicht
...und noch 50...100% dazugeben oder auch mehr wg. des Schwarzschildeffekts. Diese Zugabe ist abhängig vom verwendeten Film und müßte deshalb eigentlich dem Datenblatt entnommen werden.
Den Effekt verdanken wir Karl Schwarzschild, der Vater unter den beiden Schwarzschilds, dem wir auch den Begriff des 'Schwarzschildradius' bei schwarzen Löchern (!! ... ) verdanken.