Eckig gegen rund. Kameras der 50iger und 60iger Jahre |
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09.06.20 09:40
Scannerhannes  BZF-Meister
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09.06.20 09:40
Scannerhannes  BZF-Meister
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Re: Eckig gegen rund. Kameras der 50iger und 60iger Jahre
Eine schöne Analyse, wie sie in letzter Zeit öfter von Dir zu lesen sind :) . Allerdings bereiteten sich "hinter den Kulissen" ja auch Trends und wichtige Neuerungen vor. Wie alles aus dem Einflußgebiet der Sowjetunion wurden die DDR-Produkte als minderwertiger Ausstoß der Mangelwirtschaft verleumdet, und dennoch kamen Profikameras, vom 6x6 Format bis zu fortschrittlichen Kleinbild-Spiegelreflexkameras von dort (ist irgendwo ein biologisches Labor oder ein astronomische Großteleskop ohne eine Exakta Varex mit Mikroskop-Ansatz denkbar?).
Da war die Penti, klein und den verbesserten Filmen entsprechend mit Halbformat; bei ihr und einigen anderen, auch westdeutschen, Kameras probierte man mit schnelleren Transporthebeln herum, bei der Penti mit einer Filmtaste mit geradem Weg, und übrigens einem richtungweisenden Kassettensystem. (Gab es nicht mal eine Ikon Nettar Kleinbildkamera mit einem großen, griffigen Schnelltransporthebel, der sich axial um das Objektiv bewegte? Auch diese Kamera musste man nicht vom Auge nehmen, um das nächste Bild zu machen). 1961 wagte sich Voigtländer an die erste Kamera mit eingebautem Elektronenblitz (Vitrona) - eigentlich eine Täuschung, denn den halben Blitz, den Batteriehalter, musste man trotzdem extern befestigen (und bildtechnisch halte ich den fest eingebauten Frontalblitz sowieso für die größte Fehlentwicklung in 125 Jahren Fotografie), und doch eine Pionierleistung.
1959 kommt die Bessamatic mit Zoom-Objektiv auf den Markt und leitete die Entwicklung ein, daß heute auch ernsthafte Fotoamateure als Nerd belächelt und gleichzeitig bewundert werden, wenn sie auf Festbrennweiten bestehen :) . Die Kleinbildkameras für Consumer, denen in Jahren gerade mal ein bisschen Wechsel zwischen quadratischer und etwas rundlicher Silhouette anzumerken war, sind wohl einfach die Brot-und-Butter-Modelle, die die Kamerahersteller voneinander abgekupfert oder gleich alle bei Balda eingekauft haben ;) .
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09.06.20 20:32
Clack1967  BZF-Meister
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09.06.20 20:32
Clack1967  BZF-Meister

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Re: Eckig gegen rund. Kameras der 50iger und 60iger Jahre
Lieber Rainer,
bei der Baldamatic hat die runde Gehäuseform sicher auch etwas mit der Zielgruppe zu tun: Beworben wurde die (einfach zu bedienende) Kamera damals mit dem Slogan "Die geeignete Kamera für die Dame!" (vgl. Photo Deal I/2001, S. 63). Man versuchte offenbar, die Kamera weniger technisch und dafür leichter und gefälliger wirken zu lassen, wie es heute die Autoindustrie oder die Hersteller von Rasierapparaten bei "Damenmodellen" machen. Insofern war die Formgebung wohl auch ein (erfolgreiches!) Marketing-Instrument.
Viele Grüße
Heiko
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