Die DCS 760 war bei ihrer Markteinführung im Jahr 2001 das Wunschgerät (fast) aller professionellen Photographen, nur der Preis von damals 20.900 DM war schon sehr heftig. Kodak hat den Body der professionellen Nikon F5 für den Digitalumbau mit einem 6 Megapixel Sensor verwendent. Ohne es zu ahnen hat man schon damals das Grab für die analoge Photographie geschaufelt.
Der große Vorteil der DCS 760 war, das man für z.B. Produktfotos die Dia-Entwicklung und das Einscannen einsparen konnte und die Bilddaten sofort zur Weiterverarbeitung in der Druckvorstufe geeignet waren. Die 6 Megapixel reichten für einen Druck bis zum Format A5.
Ein Bild der Kamera aus meinem Archiv (2002)
Technische Daten
Typ: Digitale Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiv
Modell: DCS 760 professional
Hersteller: Kodak Comp. Rochester
Baujahr: 2002
Bildsensor: CMOS, 6 Megapixel, 27,2 x 18,3 mm. Cropfaktor KB 1,3 x
Datenmonitor: 1 x oben, 1 x hinten unter Bildmonitor
Blitz: nicht eingebaut, Anschluß über Synchronbuchse und Aufsteckschuh
Stromversorgung: Ni-MH Akku 7,2 V 1700 mAh oder Netzladegerät
Datenanschlüsse: Firewire IEEE 1394 und Seriell RS 232
Abmessungen: 194 x 158 x 88 mm
Gewicht: 1900 g (ohne Objektiv)
Ich habe damals die Mini-Festplatte Microdrive von IBM mit 1 GB im PCMCIA Adapter verwendet.
IBM Microdrive im CF Format mit dem Adapter
Für die professionelle Verwendung im Studio kam nur die Anbindung an den Computer mit einem 7 Meter langen Firewire-Kabel an einen Apple Rechner mit der mitgelieferten Bildsoftware DCS Photo Desk in Frage. Die serielle Bildübertragung mit der RS 232 Schnittstelle auf einen Windows PC dauerte viel zu lange (bis 10 min p. Bild) und brach häufig ab. Hier half nur ein Cardreader weiter.
Die RAW Bildverarbeitung ermöglichte schon bei der Aufnahme umfangreiche Einstellmöglichkeiten und auch die Steuerung der Kamera vom Mac aus.
Professionelle 6 Megapixel waren vor gut 10 Jahren noch eine Seltenheit
Die Bedienungsanleitung zur Kamera ist noch vorhanden.
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Hallo Willi, ein Respekt einflößendes "Schlachtschiff". Was verbarg sich in dem riesigen Unterbau? Ich vermute, die eigentliche Elektronik und oben war eher die klassische Kamera?
Es sieht so aus, als wenn es kein echten Format-Namen für den 27,2 x 18,3 mm - Sensor gibt.
Für diese Sensorgröße gab es, soviel ich weiß, keine eigene Bezeichnung. Im voluminösen "Podest" der Nikon F5 ist der riesige Akku (ca. 2,5 x 4 x 11 cm) und die beiden PC Speicherkarten untergebracht, dann gibts da noch einen Hochformat-Auslöser und die diversen Stecker für die Anschlusskabel. Alles ordentlich "heavy" gegenüber den heutigen Digicams.
Ja, das waren wahre Pionierzeiten 1994! Damals sagten die Kodak-Bosse noch: "Wozu digital - wir haben ja Kodak Filme" Kein Wunder bei 1,5 Megapixel auf 9,2 x 12,8 mm Chipfläche.