ich hatte das Thema schon an anderer Stelle im Forum angesprochen. Es sieht seit ca. fünf Jahren (eher mehr) so aus, als wenn die Sensortechnik bei Digitalkameras ein (vorläufiges) Ende gefunden hat. Bei den Kompaktkameras ist bei ca. 20 MPix Schluß, bei den etwas größeren Formaten bei ca. 24 MPix, von Ausnahmen abgesehen. Bei den sogenannten Vollformaten (so um 24 x 36 mm) sieht es noch etwas anders aus.
Auch bei den technischen Features kommt kaum noch Neues hinzu. wlan, GPS, usw und das war es.
Das klingt vielleicht resignativ, ist aber nicht so gemeint. Es scheint nur so zu sein, dass irgendwie bei den Sensoren und der Speichertechnik eine technische Grenze erreicht worden zu sein. Das ist auch gar nicht schlimm, man kann damit gute oder schlechte Fotos machen.
Klar, Pixel sind nicht alles (Thema Pixelwahn), oft haben weniger Pixel-Kameras Vorteile beim Rauschen in Bezug zur ASA-Zahl.
Samsung hatte vor Jahren, kurz vor dem Rückzug aus der Kameraproduktion, eine APS-C Kamera mit 30 MPix herausgebracht, war aber wohl schon ein Flopp.
Irgendwie ist es wohl so, dass die Hersteller vom Erfolg der Jedermann-Smartphones mit 15 eingebauten Kamera () überrumpelt wurden und beginnen zu überlegen, ob sich weitere (teure) Entwicklungen überhaupt lohnen.
Es halten sich Gerüchte, dass sich nach Samsung weitere Firmen vom Markt der reinen Digitalkameras zurück ziehen wollen.
Wie dem auch sei: Auch ich sehe seit ein paar Jahren keine Notwendigkeit mehr, wieder eine neue Kamera zu erwerben, da mein aktueller Bestand eigentlich schon alles kann.
Als Beispiel für das Erreichen des Fahnenstangen-Endes bei Allwetter-Outdoor-Kameras führe ich die Fujifilm XP-Serie (50-140) an. Da kam (kommt) fast jedes Jahr ein neues Modell heraus, dass sich aber nur in kleinen Details vom Vormodell unterscheidet. So habe ich die XP90 und sehe keinen triftigen Grund zum Erwerb der XP-140. Kann mich aber mit dieser Einschätzung auch irren.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Ein Leben ohne Facebook ist möglich.
für die Masse der Anwender scheint inzwischen das Smartphone mehr als "gut genug" zu sein. Das sieht man am jetzt doch arg gerupften Angebot an Kompakt-Kameras.
Die Frage ist doch: wird der "Amateur" eine neue Ausrüstung kaufen, wenn es jetzt Systeme mit 40 Mpixel Auflösung für den Preis der heutigen 24 Mpixel-Systeme gäbe? (oder wandert er gar zu den "Händies" ab?) Natürlich wird es immer Menschen geben, die für ein Quentchen mehr Qualität erheblich mehr Geld ausgeben können bzw. müssen. Die Frage ist nur, ob für die Hersteller die absetzbaren Stückzahlen die nötigen Investitionen in neue Sensoren und Objektive noch amortisieren.
Hoffen wir, dass wenigstens größere 2 Kamera-Hersteller bleiben. (einer stellt ja schon die meisten Sensoren für die Smartphones her) Mit freundlichen Grüßen Roland PS Mir ist bewusst, dass das "gut genug" durchaus auch etwas mit mir und meinem Alter zu tun hat. Ich sehe es ja auch bei anderen technischen Gegenständen so: Mehr als 55"-Fernseher? Ich will in der Bude auch noch leben. 4k? aus >5 m Entfernung? Mein Laptop ist jetzt 8 Jahre (3.Hand) alt und ich wüsste nicht, weshalb ich ihn ersetzen sollte. Geschwindigkeit und Akku-Laufzeit reichen mir vollkommen. Für dieses Gerät gibt es Reparatur-Anleitungen und Ersatzteile im Internet (Tastatur hat noch mein Sohn getauscht). Wir haben den PKW rein nach Bedarf (überwiegend Stadtverkehr, Radius < 200 km) und Übersichtlichkeit gekauft. Es war wegen der geringeren Breite noch das "alte Modell", das gefahren wird, solange es zuverlässig ist. Dann ist es allerdings auch schnell ersetzt.
ich glaube so einfach ist das nicht ... Features wie Focusstacking, AF-Motiv-Verfolgung bei sich schnell bewegenden Motiven, Verwacklungsschutz, Astrotracker, oder daß die Kamera schon vorher das Motiv aufnimmt und wenn man auslöst die Sekunde vorher und nachher mitaufgezeichnet wurde und man den richtigen Zeitpunkt auch nachher aussuchen kann ... usw. ... die neuen Kameras werden immer etwas mehr können als die Vorgängermodelle. Der Fortschritt liegt nicht nur bei den Sensoren und deren Auflösung und Verhalten bei wenig Licht ... Ob Fotografen dafür immer wieder neu Geld ausgeben werden ist die Frage, die über die Zukunft der Fotoindustrie entscheiden wird. Die Fotoindustrie muß es schaffen immer neue Bedürfnisse zu wecken. Also warten wir's ab ...
ich glaube, wir sind da gar nicht so weit auseinander. Weil die Entwicklung neuer Sensoren und vor allem neuer Objektive so hohe Investionen erfordert, versucht es die Industrie jetzt hauptsächlich mit Software. Wenn die Qualität der Hardware (Objektive, Sensoren und Prozessoren) ausreicht, ist das ja vielleicht der richtige Weg. Mich persönlich erinnert das ja ein wenig an die Verkaufs-Strategie von Opel in den frühen 60ern, jedes Jahr ein wenig an der Optik der Fahrzeuge zu ändern. Wenn's dazu hilft, den Herstellern das Überleben zu sichern, soll mir recht sein.
Mit freundlichen Grüßen Roland
PS: Der Verwacklungschutz bei Canon ist ja wirklich nicht mehr neu. Meine Tochter hat definitiv schon ein Gehäuse damit zerfotografiert (10^5? Auslösungen). Deshalb sollen dieser Hersteller ja überleben (und kompatibel bleiben). Andererseits könnten gerade die Features auch die Objektive zum Verschleiß-Artikel machen. Ob die Kunden das akzeptieren?
Hallo, ich denke da wird noch was gehen, aber wohl nur in der Profi bzw. Hobbyfotografen Sparte, wie schon erwähnt wird der Rest wohl eher keine extra Kamera mehr zum Handy kaufen, zu den Kompaktkameras ist da auch wirklich kein nennenswerter Unterschied mehr, ob man das nun mag oder nicht, sei mal dahingestellt. Allerdings wird, denke ich, die Weiterentwicklung wohl eher in Richtung Qualität, Ausstattung und Bedienerfreundlichkeit gehen, da mehr Pixel einfach nicht mehr so viel reissen wie früher, ich meine 20-24 MP reichen für so gut wie alle Anwendungen, wenn man sein Foto nicht gerade auf der Wand eines Wolkenkratzers veröffentlichen möchte, und selbst hier kann man, mit dem nötigen Kleingeld ( habs grad mal geg...glt ) ins digitale Mittelformat gehen da sind wir dann bei 50-100-150 und mehr Megapixeln
es wundert mich schon, mit wie wenig Bildqualität viele Menschen bei Nutzung der Smartphones als Kamera zufrieden sind. Klar es gibt Smartphones mit bis zu drei Kameras (ohne die Selfie-Kamera), aber z,B. Tele bekommen die alle nicht wirklich hin. Überhaupt scheint die Selfie-Kamera der Smartphones das Wichtigste zu sein. Was wird abgelichtet? Der Smartphone-Besitzer im Vordergrund JEDER Aufnahme, hinten irgendwie ein wenig Teile des Ortes den er aufgesucht hat. Jedes Foto: Das Gesicht des Besitzers vor einem Zwergen-Motiv.
Mein aktuelles Smartphone hat "folgerichtig" die größte Auflösung mit 25 MPix bei der Selfie-Kamera, die beiden Hauptkameras müssen mit 5 (Weitwinkel) und 16 MPix auskommen.
Das Heranholen eines interessanten oder weit entfernten Motiv-Teils fällt völlig aus oder wird per toter Digitalvergrößerung nachgebessert. Aber wie schon gesagt, das scheint den meisten (jungen) Menschen auszureichen.
Bei meinen Outdoor-Aktivitäten ist jedenfalls immer neben dem Smartphone zumeist fast immer die Sony DSC-HX90 mit ihrem guten 30-fach Zoom bei 20 MPix oder gar die Sony RX100 Mark III oder wenn es hart auf Tele ankommt, die Sony DSC-HX-400 mit 50-fach Zoom.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Ein Leben ohne Facebook ist möglich.
Hallo, ja Selfies entziehen sich auch meinem Verständnis, ich weiß doch das ich da war, ich muss es keinem beweisen, falls es jemand bezweifelt kann er mich mal gepflegt ....... . Ich muss zugeben das ich die Ergebnisse besserer Fotohandys nur von Bildern kenne, wo sie einen recht ordentlichen Eindruck machen. Mir selbst sind die zu teuer, es mag Oldschool sein, aber ich benutze mein Handy meist zur Kommunikation, und als Uhr und Wecker, Fotos mach ich damit nur seltenst, wenn ich sie etwa gleich verschicken möchte. Wie etwa das, das ging als Gruß an Kollegen raus, man bemerke, ich bin nicht drauf :-) Ich denke mal es kommt daher das die meisten eben als erstes ein Handy haben, und auch seltener richtig gute Bilder sehen ( ausser eben im Fernsehen und in Büchern etc. wo sie davon ausgehen das diese eben von Profis gemacht wurden und man das als Amateur nicht hinbekommt ) Und wenn man dann eben schon ein Handy hat überlegt man sich eben ob man nochmal Geld für eine Kamera ausgiebt.