Sie ist groß, sie ist schwer, sie ist elegant, liegt mit angesetzten Handgriff gut in der Hand, die Zeiss Ikon Moviflex Super. Eine Normal8-Kamera für 7,5m Kodak-Tageslichtspulen, leider mit kleinen Schwächen.
1963 brachte Zeiss Ikon Stuttgart nach der Movikon quer wieder eine klassische Filmkamera auf den Markt. Sie lag im oberen Preissegment wie z.B. die Pentaflex 8 von Pentacon oder die Agfa Movex Reflex. Ausgestattet mit einem fest eingebauten Varioobjektiv, einem Vario-Sonnar 1,9/7,5-30mm, großen Reflexsucher, Schnittbildentfernungsmesser und vollautomatischer Blendenregelung. Zwei handelsübliche Babyzellen versorgten die Belichtungsautomatik sowie drei Elektromotoren für Filmantrieb, Brennweiteneinstellung und Verstellung der Irisblende. Mit einem Satz Alkali-Batterien konnten ca. 20 Filme aufgenommen werden.
Oben links: Bedienfeld mit Belichtungsmessereinstellung, Batteriekontrolle und Auslöser, Oben rechts: Brennweiteneinstellung, darunter die Anzeige
Links unten das Einstellrad mit Ablesung für die manuelle Blendeneinstellung
Mitte: Schieber für Einschwenken des Entfernungsmessers, rechts unten: Bildfrequenzeinstellung, rechts oben: Filmzählwerk
Griff und Kamera mit Kontakten, Drahtauslöser, Batterietest
Es gab neben der Einzelbildschaltung leider nur zwei Bildfrequenzen 16 und 48B/Sek, die letztere nur mit Zusatzbatterien im angesetzten Handgriff. Wollte man mit Stativ die 48B/Sek filmen, musste der lose am Stativ hängende Griff mit einem speziellen Kabel mit der Kamera verbunden werden, ein Stativgewinde in der Unterseite eines stabilerer Handgriffs hätte hier Abhilfe geschaffen. Ähnliche Einschränkungen gab es auch bei Benutzung des Drahtauslösers, die Belichtungsautomatik musste von Hand aktiviert werden.
Die Kamera war mit einem Anschluss für eine drahtgebundene Fernbedienung mit vielen Funktionen versehen, daneben gab es auch eine Getriebewelle wie bei Kameras aus Dresden z.B. Pentaflex 8, Pentaka 8 oder AK8. Im Gegensatz zu den Modellen aus Dresden konnte der Film bei damit nicht für Überblendungen zurückgewickelt werden, da der Filmtransport bei der Moviflex mit einem Schleppgreifer erfolgte. Zubehör für diesen Anschluss, wie Blitzkontakt oder Synchroneinrichtung für Tonaufnahmen, sind mir nicht bekannt.
Unten: Batteriebehälter, Mitte, unter dem Okular: Anschluss Getriebewelle, Stecker für Fernbedienung
Die Ankündigung des Super8-Films hat auch dieser Kamera ein kurzes Leben bereitet, ein Jahr nach dem Erscheinen wurde die Fertigung eingestellt, eine Weiterentwicklung erfolgte nicht mehr.
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