war nicht ganz einfach, das richtige Modell zu ermitteln, derzeit gehe ich von Franke & Heidecke Rolleiflex Automat Modell 3 aus. Allerdings findet man in verschiedenen Quellen abweichende Angaben!
Nachtrag 9.2020: Nach Angaben von Claus Prochnow + (Rollei Report 1, Seite 7-205), handelt es sich bei meinem Modell um den Rollei Automat 3 (mit interner Bezeichnung K4, Baumuster 632, PR071/1). Allerdings nicht mit schwarzen Innenteil der Einstellräder an den Objektiven.
Wie kam Rollei auf den Begriff Automat? Damit war die Möglichkeit gemeint, dass der Film nach dem Einlegen sicher bis zum ersten Bild transportiert wurde, ohne eine Zahl in einem Bildfenster an der Rückwand genau einstellen zu müssen. Man dreht die Transportkurbel bis zum ersten Stopp, fertig. Auch die automatische Rückstellung des Zählwerkes wird teilweise in Bezug auf den Begriff Automat gebracht.
Eine Bedien-Erleichterung war auch: Man konnte von der Haupteinblickrichtung des Fotografen mit einem Blick den Blendenwert und den Zeitenwert abzulesen und in dieser Position mit den beiden Einstellrädern diese Werte ändern, ohne die Kamera in ihrer Lage zu verändern. Serien-Nummer 948444 , Objektiv-Nummer 2502312 . DRP weist zumindest auf eine Produktion zur Zeit des "deutschen Reiches" hin.
Jedenfalls gehören die Franke & Heidecke Rolleiflex-Varianten zu den Meilensteinen die Kameratechnik. Ein Kameratyp der die Anwender über Jahrzehnte polarisierte: Quadrat gegen Rechteckformat, doppeläugig mit Oben-nach-unten-Sucherblick, das führte zu so manchen Streitgesprächen unter Fotografen. Das "Oben-Einblick-System" hatte bei schwachem Licht gewisse Nachteile, das Sucherbild deutlich und hell genug betrachten zu können.
Filmformat: Rollfilm 6x6 cm (Filmfenster aber nur 5,5 x 5,5 cm).
Aufnahmen: 12
Objektiv: Carl Zeiss Jena Tessar 3,5 / 75 mm. 0,8 Meter - Unendlich mit Scharfentiefe-Anzeige. Mit Bajonett.
Blenden: 3,6 - 22
Sucher-Objektiv: O.A.S Triplet, 2,8 / 7,5 cm. (ohne Beschriftung mit Bajonett). Ausklappschacht mit Lupe und hochschwenkbarem Zusatzspiegel für Einblick von der Kamerarückseite.
Aus Negativ wurde Positiv. Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten.
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Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
obwohl immer noch nicht einwandfrei die genaue Modellbezeichnung feststeht, musste ich einfach mal weitere Fotos des feinen Rolleiflex Automat ??? nachtragen und habe deshalb diese Fotos in den Startbeitrag dieses Threads zugefügt.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
für mich hieß die Kamera immer "Automat", weil der Filmanfang ganz automatisch ertastet wurde. Man braucht den Rollfilm ja nur in die Leerspule einfädeln und - fertig! Den Filmanfang findet der Automat dann selbst und stoppt die Kurbel genau bei Bild 1.
Mein Automat war Kaufdatum März 1938, also ein relativ früher. Vorgestellt wurde das Modell bekanntlich auf der Weltausstellung in Paris 1937.
Das hier gezeigte Modell ist ganz eindeutig ein "Automat", aber bereits mit einer kleinen Änderung zum "Ur-Automat".
Dein Rolleiflex Automat hat bereits eine aufschiebbare Schutzhülle/Schutzhut, den man über den Auslöseknopf schieben kann, um ein ungewolltes Drücken des Auslöseknopfs zu verhindern.
Diesen "Schutzhut" hat die erste Ausführung des Automats von 1937 nicht, auch mein Automat mit Kaufdatum März 38 hatte das noch nicht.
Dieser Schutzschieber kam offensichtlich im Laufe des Jahres 1938. Modelle von 1939 zeigen ihn bereits.
Also eindeutig ein "Automat", aber mit der ersten Erweiterung "Auslöser Schutzhaube".
danke für die Hinweise. Ja, meine Rolleiflex widersetzt sich hartnäckig meinen Bestimmungsversuchen. Bei der Rollei-Club-Liste taucht sie nicht auf, die Serien-Nummer passt auch nicht zur Serien-Nummerliste dort.
Meine Rolleiflex hat die "Compur-Rapid"-Beschriftung unter dem unteren Objektiv und den Firmentext über diesem Objektiv, das Sucherobjektiv ist bei mir nicht beschriftet, die Einstellräder zwischen den Objektiven haben auf dem Innenring keine farbliche Hervorhebung. Drahtauslöser-Anschluß nicht mit Auslöserknopf kombiniert. Objektiv Tessar 3,5 / 75. Selbstauslöser und Auslösesperrmöglichkeit, kein Belichtungsmesser , kein Zusatzteil am Drahtauslöser, keine Blitzsynchronisation.
Man findet im WWW Hinweise auf Rolleiflex Automat, Automat I, Automat II, Automat III, keine davon trifft genau auf meine Rolleiflex zu. Deshalb denke ich, Franke & Heidecke hat da weitere Varianten mit kleinen Unterschieden auf den Markt gebracht, die wohl noch nicht alle erfasst sind.
Jedenfalls gehe auch ich derzeit von einer Rolleiflex Automat III (Variante) aus.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.