Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras |
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04.05.22 11:01
Rainer  Administrator
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04.05.22 11:01
Rainer  Administrator

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Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras
Hallo zusammen,
auch durch die Mithilfen von BZF-Nutzern habe ich die hier bisher bekannt gewordenen doppeläugigen Kleinbild-Spiegelreflexkameras (TLR) (für perforierten und unperforierten nicht papier-hinterlegten 135 Film (KB-Film) aufgelistet:
- Agfa Flexilette von 1960, Deutschland:
https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...57&thread=4
- Agfa Optima Reflex von 1962, Deutschland:
https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...57&thread=2
- Bosley C von 1949, USA:
https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...57&thread=6
- Bosley C22, USA, New York von 1953.
extern http://historiccamera.com/cgi-bin/librar...amp;app_id=2711
- G.G.S. Luckyflex von 1948, Italien. Ca. 2000 Stück.
- Sanei Sangyo Samocaflex 35 von 1954, Japan
Externer Link zur Kamera: http://camera-wiki.org/wiki/Samocaflex_35
- Sanei Sangyoflex II 35 von 1956, Japan
Externer Link zur Kamera: http://camera-wiki.org/wiki/Samocaflex_35
- Somikon Bausatz von 2012, China:
https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...57&thread=1
- Tougodo Hulda 35 von 1955, Japan. Sucherobjektiv neben dem Aufnahmeobjektiv.
extern http://camera-wiki.org/wiki/Toyoca_35_(TLR)
- Tougodo Toyoca 35 von 1955. Sucherobjektiv neben dem Aufnahmeobjektiv.
Ein externer Link zur Tougodo Toyoca 35: http://camera-wiki.org/wiki/Toyoca_35_(TLR)
- Tougodo Toyocaflex 35 von 1955. Japan. Sucherobjektiv neben dem Aufnahmeobjektiv.
Bisher kein Foto von einer Toyocaflex, wo der Schriftzug "Toyocaflex" auf der Kamera selbst zu sehen ist.
- Yallu Yalluflex von 1950. Japan, nur 50 Stück.
Ein externer Link zur Yallu Yalluflex: http://camera-wiki.org/wiki/Yallu_Flex
- Zeiss Ikon Contaflex von 1935, Deutschland
Ein externer Link zur Zeiss Ikon Contaflex TLR: https://de.wikipedia.org/wiki/Contaflex
Diese Kameras sind teilweise nur in Kleinstserie oder Kleinserie produziert worden und somit auch unbedingte Rairitäten und somit auch für Sammler hochinteressant. Das gilt auch insbesondere für die ungewöhnlichen Modelle von Tougodo.
Vielen Dank für Informationen an: Jan_S, Prakticafan, Rainer, Reinhard, Zipferlak
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
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25.10.24 20:18
Rainer  Administrator
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25.10.24 20:18
Rainer  Administrator

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Re: Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras
Hallo zusammen,
interessant: Auch nach 2 1/2 Jahren sind keine weiteren zweiäugigen TLR - Kleinbildkameras mehr aufgespürt worden. Man kann also mit einiger Gewissheit sagen: Die 13 Modelle obiger Liste sind sind teilweise relativ selten.
So ganz ist mir nicht klar, warum das so ist. Warum gab es anscheinend keinen Bedarf für KB-TLR's ?
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
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29.08.25 19:45
Jan_S  Moderator
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29.08.25 19:45
Jan_S  Moderator
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Re: Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras
Hallo Rainer,
vielleicht lässt sich die Liste doch noch erweitern, wenn man das 'Kleinbild'-Format etwas weiter fasst. Da gibt es noch die Tougodo Meikai; ein etwas trauriges Exemplar findet sich auf collection-appareils:
https://www.collection-appareils.fr/x/ht..._Meikai%20.html
Auch bei dieser Kamera sind Sucher- und Aufnahmeobjektiv horizontal angeordnet. Das Aufnahmeformat beträgt je nach Modell 28x40 bzw. 3x4 (vgl. https://camera-wiki.org/wiki/Meiritto,_Meisupi_and_Meikai), also kein klassisches 35-mm-Format.
Außerdem wären die Tougodo Hobix DI bzw. DII zu nennen; ihr Aufnahmeformat beträgt 24x24, soweit ich sehe (https://camera-wiki.org/wiki/Hobix).
Zur Frage, warum es keinen oder nur sehr geringen Bedarf an KB-TLR-Kameras gab: Der große Vorteil der zweiäugigen Kamera ist ja der Gebrauch der Mattscheibe bei feststehendem Spiegel. Im kleinen Format ist die Mattscheibe aber nur eingeschränkt nutzbar – das Bild ist klein, und für Hochformataufnahmen ist der Lichtschacht nicht nutzbar. Da sind Sucher- oder einäugige Kameras klar im Vorteil.
-- Beste Grüße Jan
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29.08.25 20:29
Scannerhannes  500 und mehr Punkte
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29.08.25 20:29
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Re: Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras
Hi, ein weiterer Grund gegen Kleinbildkameras mit Scharfstellung über Mattscheibe mag auch die höhere Tiefenschärfe sein. Warum mit z.B. 45mm Brennweite nach dem schärfsten Punkt suchen, während es gleich große, leichte Kameras gibt mit einer Messbasis, je nach Berechnungsweise, von 77 bis 93 Millimeter (https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...&thread=174). Bei Messsuchern gibt es auch keine Notwendigkeit, die Schärfe zu beurteilen - entweder decken sich für das angepeilte Detail die Teilbilder, bevorzugt ein Türrahmen, Turm o.ä., oder nicht.
Greets,
Hannes 
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29.08.25 20:44
Rainer  Administrator
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29.08.25 20:44
Rainer  Administrator

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Re: Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras
Hallo zusammen,
ja, das mit der Mattscheibengröße (Mattscheibenkleine ) ist in der Tat ein Argument gegen den Nutzen einer Kleinbild TLR Kamera. War mir gar nicht so bewußt. Bei meiner Agfa Optima Reflex ist mir das nicht aufgefallen, da man ja über das Prisma direkt am Auge einen guten Bildeindruck bekommt:
https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...57&thread=2
Jedenfalls gut dass weitere Modelle aus dem Bereich echter KB-135-Film TLR Kameras aufgespürt wurden. Sind durchaus interessante Kameras und nur wenig bekannt.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Zuletzt bearbeitet am 29.08.25 23:48
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30.08.25 16:05
Jan_S  Moderator
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30.08.25 16:05
Jan_S  Moderator
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Re: Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras
Hallo Rainer,
Rainer: ja, das mit der Mattscheibengröße (Mattscheibenkleine ) ist in der Tat ein Argument gegen den Nutzen einer Kleinbild TLR Kamera.
Zu meinen Nikons (F–F3) habe ich die entsprechenden Lichtschachtaufsätze, allerdings nur der Vollständigkeit halber: Einen praktischen Nutzen für 'normale' Fotografie kann ich für mich nicht erkennen, und für Makroaufnahmen vom Stativ kann man gleich den richtigen Lupensucher nehmen. Was mit dem Lichtschacht allerdings möglich ist, ist unbemerktes Fotografieren mit umgehängter Kamera – allerdings nur im Querformat; aber das ist nicht mein Sujet. Deshalb habe ich auch die Flexilette noch niemals erprobt. Aber jetzt habe ich sie gerade einmal wieder zur Hand genommen: Schon ein interessantes und gut verarbeitetes Gerät; vielleicht mache ich mir doch mal den Spaß und ziehe einen Film durch...
-- Beste Grüße Jan
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31.08.25 08:38
Scannerhannes  500 und mehr Punkte
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31.08.25 08:38
Scannerhannes  500 und mehr Punkte

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Re: Bisher bekannt gewordene Kleinbild-TLR Kameras
'Morgen!  In diesem Zusammenhang kann man sich auch Gedanken über die Evolution der Einäugigen betreffend ihre Entfernungsmessung machen. Die unlängst erwähnte Ultramatic mit Zentralverschluß und eingeschränktem Objektiv-Angebot hatte eine einfache Mattscheibe, mit allen erwähnten Nachteilen, die Flexilette (TLR) immerhin einen Schnittbild-Entfernungsmesser. Mikroprismen oder eine Kombination Schnittbildentfernungsmesser - Mikroprismen-Ring - Mattscheibe oder klarer Sucher oder Mattscheibe mit Fresnell-Ringen kamen meiner Erinnerung nach erst mit dem Siegeszug der einäugigen Kleinbild-Spiegelreflex in der Ausstattung "Schlitzverschluß + Wechselobjektiv" auf. Während die Ultramatic und Bessamatic in der Standardversion mit einem Objektiv 1:2.8 angeboten wurden, für reiche Erben auch mit einem Septon 2.0 und das war der Höhepunkt der Kleinbild-SLR mit Zentralverschluß, hatten die Schlitzverschluß-SLR in der Standardversion für Arme eine Lichtstärke von 1.8 und die etwas gehobenen eine von 1.4 . Die taugten von der Schärfe her zwar alle nichts ("Adleraugen" wie das Planar kamen für die SLR erst später auf, und gerade dessen Fertigung wurde zuletzt nach Singapur verlagert, bei zweifelhafter Qualität und großer Serienstreuung), aber es war auch nicht Sinn der Sache, Szenen, beispielsweise in Innenräumen, mit Blende 1.4 und einer Tiefenschärfe von einer Handspanne zu fotografieren. Aber die Kameras wurden so konstruiert, daß man bei offener Blende fokussierte und die Blende wurde erst mit der Auslösung auf den gewählten Wert geschlossen. Die geringe Tiefenschärfe bei Blende 1.8 oder gar 1.4 sorgten für eine schnelle, präzise Entfernungseinstellung, und die hohe Lichtstärke für ein brillantes Sucherbild, wobei eine schlechte Randschärfe usw. egal war - bei 5.6 war das Bild kaum schlechter als bei den herkömmlichen 3.5 oder 2.8 Spitzenobjektiven und ab Blende 11 ihnen wohl gleichwertig. Darüberhinaus hatten sich einige Normen im Objektivanschluß eingespielt, wie M42 oder das K-Bajonett von Pentax, sodaß man unter den Objektiven die Auswahl, sogar nachträglich, zwischen zahlreichen lichtstarken Objektiven hatte, die meilenweit über der Deutschen Standardlichtstärke von 3.5, später 2.8 lagen. Und die billigen Fernost-Objektive mutierten sowieso von Flaschenboden-Bildqualität zu unangefochtenen technischen Spitzenoptiken, womit die deutsche Kamera-Industrie wohl endgültig im Eimer war.
Greetz,
Hannes 
Zuletzt bearbeitet am 31.08.25 10:53
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