Den Linoscan 1800 (frühere Bezeichnung: Saphir HiRes) möchte ich hier als Referenz für professionelle Durchlichtscans vorstellen, mit dem ich viele Jahre beruflich gearbeitet habe.
Der Scanner besitzt eine feststehende Scaneinheit links im Gerät und eine bewegliche Glasplatte für die Dias oder Negative. Der Vorlagenträger fährt völlig vibrationsfrei unter der Scanzone in drei Schritten durch.
1. Übersichts-Scan: Schwarzweiss zur Auswahl des zu scannenden Dias. Es können mehrere Bilder gleichzeitig vorgescannt werden, die später im Feinscan nacheinander abgearbeitet werden (max. Scanfläche 216x297 mm).
2. Pre-Scan: Farbe, zum genauen Beschnitt des Scans, zur Auswahl der Auflösung, zur Farbkorrektur und zur Festlegung von Weiss- und Schwarzpunkt für den Feinscan.
3. Fein-Scan: Farbe CMYK, Erstellung der endgültigen Druckdaten.
Das ganze dauert, je nach Scanauflösung und Vorlagengröße bis zu 10 min.
Das Bild wird im CMYK Farbraum mit dem vorher gewählten Farbprofil für den DRuck gespeichert. Eine Korrektur, abgesehen vom Entfernen von Staub oder Kratzern, ist nicht mehr nötig.
Technische Daten:
Hersteller: Heidelberg Druckmaschinen AG, Heidelberg, BRD Modell: Linoscan 1800 Scansystem: Flachbettscanner mit Durchlichteinheit, Single-Pass, Double-Lens-System Vorlagenformat: 216x297 mm Aufsicht und Durchsicht bis 1200x3048 dpi, 86x297 mm bei 3048x3048 dpi Anzahl der CCD Elemente: 10.500 Scanauflösung: 1220x3048 dpi, HiRes 3048x3048 dpi Abbildungsmassstab: 10 - 1200% Max. Dichte: 3,6 D Signalauflösung: 42 Bit (14 pro Farbe) Schnittstelle: SCSI-II Software: Linocolor 6.0, Apple Power PC Abmessungen: 425x210x548 mm Gewicht: ca. 20 kg Preis 2001: ÖS 75.000.- (=~ € 5.000.- Euro)
Wegen der extrem langen Scanzeiten wurde der Linoscan 1800 an einem eigenen Arbeitsplatz an einem betagten Mac G3 (mit viel Arbeitsspeicher) betrieben.
Die Scanqualität ist gegenüber den Consumergeräten für den Heimgebrauch absolut perfekt. Qualität hat eben ihren Preis und der Zeitaufwand für einen Scan ist extrem hoch. Undenkbar zum Digitalisieren größerer Diaserien.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen o erkennbar oder zuordenbar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
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04.12.19 09:31
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nicht registriert
04.12.19 09:31
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Re: Heidelberg Linoscan 1800
Hallo Willi,
schön, das Ding zu sehen - bisher hatte ich von diesem Referenzobjekt immer nur quasi gerüchtweise gehört ... ... da kommt mein museumsreifer Microtek Scanmaker E6 (Din A4 Durchlicht, ein paar cm mehr bei Auflicht, max 600 DPI) verständlicherweise bei weitem nicht mit, schon gar nicht mit altersschwacher Beleuchtung. Langsam ist er allerdings auch, und er hängt unter Linux an einer gut 30 Jahre alten Single-SCSI-Karte(und die wieder an PCI; für nur 1 Gerät) an einem PC von 2005 ... ursprünglich ein Gerät für MS-Systeme, aber schon Windows 95 hat ihn "vergessen".