Heute stelle ich mal einen wirklich alten Belichtungsmesser vor und zwar Wynne's unfehlbarer Belichtungsmesser, oder im Originalen wynne's infallible exposure meter, da er, wie einiges aus meiner Sammlung, von der Insel stammt. Ich hatte dabei ein bisschen Glück. Normalerweise befinden sich die Dinger ausserhalb meiner Preispanne für Zubehör.
Es handelt sich dabei um einen chemischen Belichtungsmesser in Taschenuhr Form, der mit lichtempfindlichen Papier funktioniert, das hinter einen kleinen Schlitz in der Oberfläche platziert wird. Ich habe ihn vorhin erst geöffnet und gesehen, dass man die Papierscheibe immer weiter drehen kann.
Bei Gelegenheit lege ich ein Bild einer benutzten Scheibe nach. Und dann wird die Zeit die es zum verfärben braucht gestoppt,leider kann ich das Herstellungsdatum noch nicht bestimmen ( habe deswegen schon verschiedene Mails geschrieben) denn mein Exemplar unterscheidet sich von allen die ich gesehen habe. Zum einen durch die handschriftliche Umschrift ( natürlich nicht wirklich per Hand geschrieben sondern gedruckt ) des Herstellers, und zum anderen dadurch das bei allen anderen neben den Zeiten noch eine Blendentabelle vorhanden ist. Auf der Bedienungsanleitung ist, wie ihr seht, auch ein Bild wie die anderen aussehen.
Dabei waren die Bedienungsanleitung, eine Werbung für andere Produckte des Herstellers und einige unbenutzte Papierscheiben, sowie etwas Bleifolie ( vermutlich als Lichtschutz) Ich hoffe mal ich bekomme bald Nachricht bis dahin kann ich ihn nur grob auf die Jahrhundertwende oder kurz davor bestimmen.
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Glückwunsch zu dem feinen Belichtungsmesser. In meinem Buch "Ratgeber im Photographieren", David, von 1912 ist Dein Wynne Belichtungsmesser erwähnt und gezeigt. Könnte aber natürlich noch älter sein.
weiter unten wird auch noch meiner, bzw. die "normale" Ausgabe gezeigt, die waren wohl alle recht ähnlich. Ich hab noch den Bee Meter der nach demselben Prinzip funktioniert, aber man kann sie eben nicht alle haben...
Wollen schon aber, sie kosten halt doch :-). 1912 kann sein, wobei ich wirklich nicht verstehe warum die Blenden fehlen, naja ich hoffe ich erhalte bald Antwort, aber es kommen ja doch immer neuer Fragen:
Beim Aufräumen ist mir ein Objektivdeckel aus Leder, innen gepolstert, in die Hand gefallen, Da er nirgends draufpasst hätte ich ihn fast entsorgt, dann fiel mir wieder ein, dass ich ihn zusammen von Teilen von Holzkameras bekommen hatte. Vielleicht war er ja einer von den frühen Verschlussdeckeln ...
Der aktinische Belichtungsmesser kam 1895 auf den britischen Markt. Bei dem vorgestellten Wynne´s Belichtungsmesser ist normaler Weise ein Ring mit dem Aufdruck der ´Blendenwerthe und Werthe der Plattenempfindlichkeiten´ auf die Rückseite des Uhrglases geklebt.
Durch herunterdrücken des Uhrglases kann das Glas mit der Werten verdreht werden.
Hinter der Innenskale befindet sich lichtempfindliches Papier, das durch einen Schlitz belichtet werden kann. Die Zeit bis zur bestimmten Verfärbung des Papiers ist ein Teil der Belichtungsermittlung. Um 1897 wurde dem Deckglas ein kleines schwarzes Segment hinzugefügt, um das empfindliche Papier vor vorzeitiger Belichtung zu schützen. 1897/98 wurde es durch eine orangefarbene Glasscheibe auf dem Deckglas ersetzt.
Die Ermittlung der Belichtungszeit war nicht einfach, da jeder Plattenfabrikant eine andere Vorstellung von der Filmempfindlichkeit hatte und sie mit fantasievollen Namen anpries. In Wynne´s Bedienungsanweisung waren deshalb viele Plattenerzeugnisse in einer Tabelle mit einer von Wynne ermittelten F-Zahl aufgeführt die in die Belichtungsberechnung einfloss. Im Handel waren Tabellen mit aktualisierten F-Zahlen erhältlich.
Wynne´s unfehlbarer Belichtungsmesser war ab ca. 1900 in Deutschland für 8,--M erhältlich. Mein Exemplar ist so ein Exportmodell mit deutscher Bedienungsanleitung, für die englische Belichtungstabelle auf der Rückseite befindet sich eine Übersetzung im Innern des Uhrdeckels.
meiner soll angeblich der ältere sein aber nicht der ganz alte sondern so um 1900 Hersteller: Wrexham aus England Bezeichnung: Infallible Expure Meter 60 Sec. bis 1/128 Plattenempfildlich: von F 4 bis F 362 nach der Englischen Tabelle Rückseitige Tabelle mit versch. Faktoren +-
Besonderes: in eier wunderbaren Schatulle aus Holz ? ausgeschlagen mit Samt und Seide und mit Bett für das Teil.
ich brauche etwas Hilfe da ich bisher nicht ermitteln konnte wie das Fotopapier im inneren transportiert wird ???
´Um ein frisches Stück empfindlichen Papiers vorzuschieben, dreht man den untern gerippten Ring des Instruments nach rechts oder links, bis eine neue Fläche frischen Papiers unter der Oeffnung erscheint. Dann wird diese durch die Gelbscheibe oder besser durch den Finger verdeckt, bis man bereit ist, die Zeit zu beobachten, welche das Papier braucht, um bis zur Standardfarbe zu dunkeln.´
Und weiter:
´Unter der Rückwand mit dem gerippten Ring liegt der Vorrat an empfindlichem Papier, das auf einer Filzunterlage liegt, die das Papier gegen die Skala drückt. Das Gehäuse wird wie eine Uhr geöffnet, indem man den Ring mit Daumen und Zeigefinger in der linken Hand hält und mit dem Nagel des rechten Daumens den Deckel an der unteren Hälfte öffnet. … Das Gehäuse wird geschlossen, indem der obere Teil mit der Filzeinlage und dem Bromsilberpapier flach in der Hand gelegt und der andere Teil durch Druck auf den Rand und durch Drehen hineingefügt wird.´
Mein Exemplar, ein deutsches Exportmodell, befindet sich in einer englisch beschrifteten Blechschachtel. Der Belichtungsmesser lässt sich leicht öffnen aber sehr schwer schließen, weil sich noch eine Feder zwischen Filzscheibe und Deckel befindet.