zugegeben, ein Belichtungsmesser im eigentlichen Sinne waren statische Belichtungstabellen nicht. Es gab in der Frühzeit der Fotografie, als man sich schon auf die Zuordnung von Filmempfindlichkeiten zu vergleichbaren Werten (z.B. DIN) geeinigt hatte, eine große Zahl von Belichtungstabellen. Unterschieden wurde in statische (nicht verstellbare) Tabellen und Einstelltabellen. Die Einstelltabellen waren flexibler und konnten besser auf Lichtverhältnisse und Filmempfindlichkeiten eingehen.
Hier beispielhaft wird eine Belichtungstabelle ohne Verstellmöglichkeiten gezeigt. Sie ist aufgebaut auf einen 17-19 / 10 Film, kann aber auch für 14-16 und für 20-22 DIN verwendet werden.
Die jeweiligen Blenden / Zeiten -Kombinationen können tabellarisch abgelesen werden. Die Tabelle stellt durchschnittliche Werte tageszeitbezogen und motivbezogen zu Auswahl. Einschränkend (wohl auf den typischen Fotografen bezogen) werden nur die Monate Mai bis September erfasst.
Vergleicht man solche Tabellen (einstellbar oder statisch) erkennt man oft doch deutliche Unterschiede, die nicht selten über 2 Blenden differieren. Trotzdem waren Belichtungstabellen in der Zeit vor den echten Belichtungsmessern für Fotoamateure doch ein nützliches Handwerkszeug.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
hier die Belichtungstabelle für die Rollei Automat-Kamera:
In den Monaten November / Dezember wurde anscheinend nicht fotografiert ...
Interessant an solchen Belichtungstabellen ist die unterschiedliche Begriff-Zuordnung zu Motiv-Situationen. Es gab ja keine Normierungen für Licht-Situationen. Das führte zu diversen Beschreibungen von Motiv / Tageslicht / Jahreszeit - Verhältnissen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
hier eine weitere nicht einstellbare Belichtungstabelle von Agfa für Agfa-Schwarz-Weiß-Negativ-Filme:
Auch bei dieser Tabelle musste der Fotograf einige "wenn und aber" bedenken um die richtigen Blenden/Zeit-Kombinationen abzulesen. Ebenso war das eine Tabelle für den Sommerlaub ...
Der Isopan ISS war ein 21 DIN Film.
Der Isopan Ultra war ein 23 DIN Film.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.