Hier ein paar Worte zur Tageslichtentwicklungsdose (furchtbares Wortungetüm, aber so steht es auf der Packung!) von Minox.
Als Walter Zapp in Riga seine erste Minox plante, sollte natürlich ein handliches Gerät zum entwickeln der recht kleinen Minox-Filme im System vorzufinden sein. Mit nur wenigen Änderungen wurde dieser Apparat von 1938 bis ca. 1980 gefertigt.
Die Bedienung ist verblüffend einfach. Das Gerät ist für Filme mit 50 Aufnahmen ausgelegt, die etwas kürzeren 36er Filme können aber problemlos verarbeitet werden (Korrektur-Ringe).
Mit nur 53 cm³ Entwickler- und Fixierflüssigkeit arbeitet die TLED (ich kürze jetzt mal ab) konkurrenzlos sparsam. Mit einer Höhe von 12 cm (ohne Thermometer) und einem Durchmesser von 6 cm passt sie auch in kleines Agentengepäck. Bakelit-Material.
Da momentan schwarz-weiß Filme für die Minox bei allen namhaften Händlern nicht lieferbar sind konnte ich die Maschine noch nicht im "Ernstfall" testen, ich denke aber es müsste klappen.
Bedienungsanleitung und Originalkarton liegen vor.
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hier noch ein Scan eines Minox C - Papierabzugs im Format 13 x 18 cm auf schwarz-weiß-Film Agfapan 100, selbst entwickelt mit Minox Tageslichtdose, Baumann Accufine - Entwickler und Meopta Opemus Standard 2 (6 x 6) Vergrößerer und Rodenstock Trionar 50 mm - Vergrößerungsobjektiv: http://www.blende-und-zeit.sirutor-und-c...22&thread=4 .
Der eingeblendete Ausschnitt zeigt die Original-Auflösung des Papierabzugs. Die Möglichkeiten und Grenzen des Minox-Formats sind gut zu erkennen. Die Münze wurde nur zur Größenbestimmung auf den Scan gelegt. Das Korn ist eben schon zu sehen.
Nachdem ich heute den endlich wieder in kleinen Mengen lieferbaren Minox Film (ASA 400) vollgeknipst hatte, schritt ich zur Tat, also zum Entwickeln. Mit der Minox-Dose ist das Einspulen des Kasettenfilms kein Problem, 50ccm frisch angerührte Entwicklermischung dazu, wässern und fixieren und schon kann das Ergebnis begutachtet werden.
Erster Eindruck: Durchaus scharf gezeichnet und die Belichtung stimmt auch in den meisten Fällen. (Minox B mit Selen-Belichtungsmesser)
Da es in meinem Vergrösserungslabor (im Speicher) zur Zeit zu kalt ist um anständig zu arbeiten, scannte ich den Negativstreifen mit einem Diascanner ein. Dabei zeigten sich schnell die Grenzen des kleinen Formates.
Spaziergang mit Rückenlicht
Pegeluhr in Ludwigshafen/Rh
Was in der Negativgrösse noch ganz annehmbar ausschaut, wird durch den Scanner endgültig verpixelt.
fein dass Du Dich wieder an die Minox-Entwicklung rangetraut hast. Klar mit einem normalen Flachbett-Scanner geht da nicht viel. Der 400ASA ist ja auch für die Minox schon Korn-Hardcore. Wenn möglich sollte man 25 oder 100 ASA nutzen. Es gibt ja erfreulicherweise noch Filmmaterial. Auch mit Tetenal Neofin blau und Tetenal Ultrafin Plus sollte es beim Entwickeln ganz gute feinkörnige Ergebnisse geben. Auf der WEB-Seite von Tetenal gibt es einen Download-Bereich, wo u.a. auch die Entwicklungszeiten der verschiedenen Entwickler für div. SW-Filme angegeben sind. Aber sicher wird man einen Film für die genaue Anpassung "opfern müssen.
Aber richtig kommen die Photos erst mit einem speziellen Minox-Vergrößerer, wie dem Modell II zur Geltung.
Minox B + 25 ASA + Tageslicht-Dose + Feinstkornentwickler + Minox-Vergrößerer = Gute Papierabzüge bis 13 x 18 cm.
Bei der Minox B wird vielleicht eine leichte "Fehleinstellung" des Nachführzeigers erforderlich werden.
ich bekam per email eine Nachfrage zum Umgang mit der Tageslicht-Entwicklerdose für Minox-Filme: Ob man unbedingt das Thermometer braucht? Und wie überhaupt die Bedienung ist?
Es gibt wohl im WWW eine Anleitung zur Tageslichtentwicklerdose bei minoxclub.de:
Die ist aber bei den Skizzen ein wenig unklar geblieben. Wichtig ist aus meiner Erinnerung auch, dass der Film am Ende das Einfädelloch für die Dosen-Spirale hat. Wer sich selbst Filme zurechtschneidet, sollte dieses Einfädelloch im unbelichteten Material anbringen, wenn man die Tageslichtdose verwenden will.
Zum Thermometer: Das halte ich deshalb für unverzichtbar, weil es auch sozusagen die "Pumpe" zur Bewegung der Entwicklerflüssigkeit darstellt.
Wer heute noch diese Dose besitzt, kann sich glücklich schätzen, weil sie die Entwicklung doch bequem handhabbar macht. Das gilt auch für den originalen Minoxfilm-Vergrößerer. Für mich ist (bei Selbstentwicklungen) die Tageslichtdose DAS Mittel der Wahl!. Leider werden heute diese Dosen "fast" mit Gold aufgewogen.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Re: Minox Tageslichtentwicklungsdose. Weitere Hinweise
Hallo zusammen,
zur Minox Tageslicht-Entwicklerdose noch einige Ergänzungen:
1. Es gibt zumindest zwei Varianten. Die ältere kann Filme bis zu 50 Aufnahmen fassen. Spätere Versionen können "nur noch" bis zu 36 Aufnahmen verarbeiten.
2. Es können auch kürzere "Wochenend-Filme" mit 15 Aufnahmen genutzt werden, dafür gibt es einen Einlegering, bzw zwei Ringe für 15 und 36 Aufnahmen-Filme.
3. Die Flüssigkeitsmenge ist bei allen Varianten gleich: 53 ccm.
4. Aus meiner Sicht war der Tetenal Feinstkorn-Entwickler in der Praxis am besten geeignet. Tetenal lieferte 5 Ampullen im Set als 1:2 Konzentrat. Also 26 ccm für 53 ccm fertige Lösung. Das Konzentrat wurde mit der gleichen Menge Wasser verdünnt und war dann einsatzfertig. Im Übrigen war es ein Einmal-Entwickler.
5. Sorgfältiges Arbeiten war "Pflicht". Das Füllen, Entleeren der Dose mit den Substanzen sollte zügig erfolgen um die Zeiten exakt einhalten zu können, fortwährendes pumpen mit dem Thermometer notwendig, jeweils zum Start nach Flüssigkeiteinfüllung einmal aufstampfen sinnvoll. Die Zeiten und die Bäder-Temperaturen sollten eng eingehalten werden.
6. Gute Reinigung und Trocknung der Dose nach der Prozedur empfohlen.
Heutige Entwickler verlangen abweichende Lösungsansätze und Handlungsabfolgen, an die man sich natürlich exakt halten sollte, denn die Kleinstformat-Filme haben hinsichtlich der Korngröße nichts zu verschenken.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.