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[iIa] Minox A (II, III, IIIS)
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28.01.17 09:00
Rainer 

Administrator

28.01.17 09:00
Rainer 

Administrator

[ iIa ] Minox A (II, III, IIIS)

Hallo zusammen,

die Minox A ist ein Nachfolgemodell des berühmten Ur-Modells aus Reval (Tallinn, Estland) und der folgenden Riga-Minox, weil Produktionsort nun in Lettland lag. Der Fotograf Walter Zapp entwickelte die Kamera Mitte der dreißiger Jahre.

Nach 1948 als neue Firma in Wetzlar. Hier kam um 1948 das Modell Minox A heraus. Damals wurde die Kamera lediglich Minox (ohne A) genannt. Erst später wurde zur besseren Unterscheidung das A zugefügt. Das führte auch dazu, dass im englischen Sprachraum (je nach Detailversion / Ser.Nr. ) von Modell II, III und Modell IIIS (mit Synchronkontakt) gesprochen wird. Minox selbst nennt nach Erscheinen der Minox B das Vormodell aber Minox A.

Zum Fotografieren wurde ein Teil der Kamera herausgezogen und gab Objektiv, Sucher und Filterschieber frei. Gleichzeitig wurde der Film weitertransportiert und der Verschluß gespannt.

Stellt man die Entfernung auf den roten Punkt, ist die Schärfentiefe so groß, dass sie bei Offenblende (es gibt nur die volle Öffnung) zwischen unendlich und 2 Meter reicht.


Daten:

  • Hersteller, Modell: Minox, Minox A (in englischsprachigen Ländern u.u. auch je nach Detailausführung mit II, III, IIIS bezeichnet)

  • Baujahr: 1948-1969


  • Format: Kleinstbild. Minox-Format, 8 x 11 mm. Kassettenfilm. Schärfentiefe-Anzeige.

  • Objektiv: Minox Complan, Zuerst 5-Linser (mit Filmlinse) , später auch mit 4-Linser Complan. Minox A Varianten wurden teilweise auf Kundenwunsch auch auf 4-Linser umgebaut ***. 1:3,5, f=15 mm. 20 cm - unendlich.

  • Bilderzahl: 36 (bis 1969 50) oder 15

  • Blenden: 3,5 "Festblende". Aufgrund der kurzen Brennweite auch bei offener Blende hohe Schärfentiefe.

  • Verschluss: 1/1000 bis 1 Sek, B und T

  • Belichtungssystem: Lamellenverschluss, ähnlich wie Schlitzverschluss.

  • Sucher: Durchsicht mit Leucht-Rahmen eingeblendet, parallaxenfrei nachstellend mit Entfernung! Bei unter 24 cm geringe Abweichung.

  • Blitz: - (nur Modellvariante III)

  • Belichtungsmesser: kein

  • Filmzählwerk: ja, für bis zu 50 Aufnahmen, manuell rücksetzbar vor Neueinlage eines Filmes. Bei kürzeren Filmen ist die Rückstellung des Zählers etwas umständlicher. *

  • Sucher: Durchsichtsucher

  • Filmtransport: Transport durch verschieben eines Teiles der Kamera.

  • Entfernungsmesser: nein

  • Selbstauslöser: nein

  • Filter: Vorschiebbare Filter grün (2-fach) und orange (3-fach)

  • Film: 10 - 21 Din (damals, sw - dann auch später farbig, auch DIA-Film) zuerst 50 Aufnahmen, später 36 und 15. Man konnte die teilbelichtete Patrone herausnehmen ( zuvor weiterschalten nach Anleitung), Bildzahl merken, andere Patrone einlegen, weiterschalten, fertig und sinngemäß wieder umgekehrt.

  • Filmtyp-Merkscheibe: nein

  • Besonderheiten, Sonstiges: Sogenannte "Spionage-Kamera", in vielen Spielfilmen gezeigt. Tragekette mit Entfernungsmarken. Diverses Zubehör: wie z.B. Stativ, Kopier-Stativ, Entwicklerdose, Vergrößerer, DIA-Projektor, Fernauslöser. Externer Belichtungsmesser mit eigenem Sucher!

  • Abmessungen: 8,2 x 2,7 x 1,5 cm

  • Gewicht: 70 Gr.


* = Hinweis von "tjwspm", Thomas

*** = Complan 4 Linser / 5-Linser: https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...1&thread=48








Variante mit Synchron-Kontakt.



Die folgenden Minox-Modelle werden in diesem Unterforum vorgestellt:
https://blende-und-zeit.sirutor-und-comp...4&thread=18



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Zuletzt bearbeitet am 30.11.24 23:48

Datei-Anhänge
minox-a.jpg minox-a.jpg (453x)

Mime-Type: image/jpeg, 55 kB

minox-a-2.jpg minox-a-2.jpg (459x)

Mime-Type: image/jpeg, 76 kB


Hinweise:

  • Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.

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  • Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.

  • Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!


13.02.20 16:17
Georg 

500 und mehr Punkte

13.02.20 16:17
Georg 

500 und mehr Punkte

Re: Minox A

Hallo,

meine Minox A wiegt ohne Film 69 g.

Gruß,
Georg

26.04.20 20:41
Georg 

500 und mehr Punkte

26.04.20 20:41
Georg 

500 und mehr Punkte

Re: Minox A

Hallo,

diese interessante Beschreibung der Minox habe ich gefunden.

Viel Spaß beim Durchlesen,
Georg







Datei-Anhänge
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b-VDI-2.JPG b-VDI-2.JPG (313x)

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b-VDI-3.JPG b-VDI-3.JPG (308x)

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b-VDI-4.JPG b-VDI-4.JPG (270x)

Mime-Type: image/jpeg, 717 kB

18.08.23 11:45
Rainer 

Administrator

18.08.23 11:45
Rainer 

Administrator

Re: Minox A

Hallo zusammen,

der Startbeitrag des Threads wurde überarbeitet (Danke für Hinweise an tjwspm, Thomas). Mir wurde dabei wieder mal bewußt, was für eine feine Kamera die Minox A ist. Eine echte wirklich "immer dabei"-Kamera. Lassen wir das "Spionage-Kamera" Image weg, bleibt immer noch eine Kamera, die -- so würden man heute sagen -- Street photography ermöglichte. Schnappschüsse ohne das Leute das Fotografiergesicht aufsetzen ,,,

Das vielleicht bemerkbare Filmkorn trat der gelungenen Aufnahme gegenüber schon in den Hintergrund. Obwohl: bei richtiger Belichtung, dem originalen Feinstkornentwickler und dem Minox-Vergrüßerer, da ging was.



Beste Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

Zuletzt bearbeitet am 24.08.24 19:28

18.08.23 15:33
tjwspm 

500 und mehr Punkte

18.08.23 15:33
tjwspm 

500 und mehr Punkte

Re: Minox A

Hallo Rainer,

vielen Dank für die Überarbeitung des Startbeitrags!

Rainer:
Mir wurde dabei wieder mal bewußt, was für eine feine Kamera die Minox A ist. Eine echte wirklich "immer dabei"-Kamera. Lassen wir das "Spionage-Kamera" Image weg, bleibt immer noch eine Kamera, die -- so würden man heute sagen -- Street photography ermöglichte. Schnappschüsse ohne das Leute das Fotografiergesicht aufsetzen ,,,

Ja, absolut. Nach der Minox EC - die aber Elektronik und Batterie braucht - ist es meines Wissens die kleinste rein mechanische/analoge Serienkamera aller Zeiten (KGB und CIA Spezialkonstruktionen sind damit außen vor). Sie ist übrigens nach Aussage ihres Konstrukteurs von ihm nie für Spionagezwecke gedacht gewesen, sondern als immer-dabei-Kamera.

Krass, auch wenn man das Konstruktionsbaujahr 1936 bedenkt und dass Konstruktion und Qualität so gut waren, dass sie auch bei ihren Nachfolgemodellen fast unverändert bis 2012 beibehalten wurde. Es wurden später lediglich Belichtungsmesser bzw. -zeitautomatk hinzugefügt. Das Grundkonzept blieb im Prinzip unverändert. Man muss allerdings einräumen, dass nach dem Boom der Version C die Verkaufzahlen in den 1980er Jahren stetig zurückgingen und die Zielgruppe spätestens nach 1990 eher die Sammler der diversen Sondereditionen (Titan, Gold Silber, Platin) war.

Insofern ist die Version A der ganz große Wurf gewesen, was die Miniaturisierung rein mechanischer Kameras betrifft.

Viele Grüße,
Thomas


Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.

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