da die Minox A über keinen eingebauten Belichtungsmesser verfügte, bot Minox ab 1951 einen hochwertigen externen Belichtungsmesser an, der speziell auf die Minox A abgestimmt war. Bei Erscheinen war er wahrscheinlich der kleinste Belichtungsmesser weltweit. Es handelt sich um ein Selen-Fotoelement hinter einer Wabe, bei dem keine Stromversorgung (Batterie) erforderlich ist. Die Anzeige erfolgt über ein federnd in Steinen gelagertes Drehspulinstrument .
Das hier vorgestellte Gerät wurde wohl nach 1957 gebaut, da es bereits ASA-Werte auf der Rückseite zeigt. Leider haben weder die Firma Gossen noch die Firma Minox Aufzeichnungen über die Seriennummern der Belichtungsmesser, so dass sich Herstelljahre darüber nicht mehr bestimmen lassen. Gut erhaltene und vor allem funktionsfähige Geräte wie dieses sind heute nur schwer zu bekommen (Preis damals inkl. Etui und Kette 69,00 DM, nach heutiger Kaufkraft ca. 200 €):
Die verbaute Technik stammte bis 1954 ausschliesslich von der Firma Gossen, daher auch die anfängliche Bezeichnung "MinoSix". Danach wurden auch andere Hersteller einbezogen, die Bezeichnung in "MINOX" geändert und Seriennummern eingeführt, die es beim MinoSix nicht gab.
Eine Besonderheit ist der Motivsucher, der genau der Minox-Kamera entspricht. So kann der geplante Bildausschnitt angepeilt werden. Wie bei den späteren Minox B und BL Belichtungsmessern wird die Messung durchgeführt, solange der Messknopf gedrückt wird. Auf diese Weise bleibt die Messung nach Loslassen des Knopfes gespeichert und man kann den Wert in Ruhe ablesen:
Das Konzept des Gerätes war weitgehend an die Minox-Kamera angepasst:
- Belichtungszeiten für Blende 3.5 (Minox Standard) direkt ablesbar - Minox Sucher - Etui aus Saffianleder in verschiedenen Farben und Kette passend zur Kamera - Minox Standardschlösschen zur Befestigung der Kette
Der Messumfang geht von Lichtwert 2 bis 15 (bei ISO 100). Es sind vier Filmempfindlichkeiten einstellbar, z. B. 10, 20, 40, 80 ASA (es gab unterschiedliche Varianten). Dazu sind die Belichtungszeiten in vier Spalten, die den Filmempfindlichkeiten entsprechen, auf einer Walze dargestellt. Zum Auswählen der benötigten Empfindlichkeit wird die Walze über ein geriffeltes Einstellrad auf der Rückseite gedreht. Um den Belichtungsmesser auch mit anderen Kameras nutzen zu können, ist auf der Rückseite eine Tabelle angebracht, mit der man den Messwert für die Blenden 2, 2.8, 5.6 und 8 ablesen kann (in der Bedienungsanleitung wird zusätzlich eine Tabelle für die Blenden 1, 11, 16 22 und 32 zur Verfügung gestellt):
Die Minox-typische Liebe zum Detail zeigt sich an der Ausgestaltung des Etuis. An der Seitenwand ist eine exakt passende Nut eingearbeitet, die sicherstellt, dass der Meßknopf im Etui frei bleibt und somit das Drehspulinstrument immer arretiert und damit vor Stößen geschützt ist:
Ein Präzisionsinstrument, das eigentlich viel zu schön ist, um es zu benutzen...
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!