ein Gerät, welches ich erstmals 1964 bei einem Bekannten gesehen habe. Er hatte es von einer USA-Reise mitgebracht. Ich war schon damals von der Kombination Kamera-Radio begeistert. Das Radio wurde aber lange nicht in Deutschland angeboten. Auch in Zeiten der Internet-Auktionshäuser hat es noch lange gedauert, bis ich das Radiochen mit Fotoapparat oder besser das Fotoapparatchen mit Radio befummeln konnte.
Die Ramera stellt das Verbindungsglied meiner Radio-Sammlerei und meiner Photoapparat-Sammlerei dar. Das Radio ist funktionstüchtig, in der Tiefkühltruhe liegen seit Jahrzehnten noch einige Minolta-Format-Schwarz-Weiss-Filme. Was will man mehr?
p.s. Etwas skurril: Die Beschriftung des Kamerateils war irgendwie falsch herum. Hielt man die Kamera, wie die Beschriftung es vorgab, dann war der Sucher, der Auslöser und der Aufzug unten. Hatte da der Kamera-Konstrukteur zuviel Sake getrunken?
Daten:
Hersteller / Modell: Kowa Ramera KTC-62
Baujahr: 1959
Format: Kleinstbild. 10 x 14 mm. , Filmlage: plan. Minolta-Kassetten
Objektiv: Prominer 1:3,5. F=23 mm. Fixfocus.
Aufnahmen: 20
Blenden: 3,5 - 11. Variable Quadrat-Blende.
Verschluss: B, 1/50 - 1/200, Doppelbelichtungssperre, Aufgezogen (Verschluß und Filmweitertransport erfolgte durch Herausziehen des Ziehknopfes neben dem Auslöser).
Belichtungssystem: manuell
Blitz: Synchro-Anschluss , zuschaltbar
Belichtungsmesser: nein
Filmzählwerk: ja
Sucher: Durchsichtsucher im Hochformat, wenn die Radio-Kamera im Querformat gehalten wurde.
Aus Negativ wurde Positiv. Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten. Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber (und) sinnvoll.