Blitz: Agfalux für Blitzbirnen, vertikal schwenkbar
Belichtungsmesser: Selen (tot)
Filmzählwerk: ja, manuelle Rückstellung
Sucher: Pentaprisma
Filmtransport: Spannhebel
Entfernungsmesser: Schnittbild
Selbstauslöser: ja, ca. 10 Sek
Film-Empfindlichkeiten: 9 - 33° DIN / 5 - 1300 ASA
Filmtyp-Merkscheibe: ja
Besonderheiten, Sonstiges: Blenden-/Zeit-Kopplung
Die ehemalige Kamera meines Vaters: Es handelt sich um eine mittelalte Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit eingebautem Belichtungsmesser mit Nachführzeiger und Leitzahl-Markierungen und wurde von der Kodak AG, Stuttgart, im Zeitraum von 1956 bis 1958 als Retina Reflex (Typ 025) produziert. Sie hat zwar keine echte Wechseloptik, man konnte aber die vordere Linse wechseln und damit die Brennweiten ändern. Sie war mit einem lichtstarken Xenon von Schneider-Kreuznach mit 50 mm Brennweite und einer maximalen Blendenöffnung von f:2,0 ausgestattet und konnte in ganzen Stufen bis f:22 abgeblendet werden. Der Synchro Compur Zentralverschluss der Kamera konnte die Zeiten von 1 - 1/500el Sekunden sowie Dauerbelichtung (B = offen solange Verschluss gedrückt) auslösen. Die Einstellung war als kombinierte Einstellung von Blende und Zeit vorzunehmen, man hatte so die Möglichkeit, mit einem Dreh die Blende mit der dazu passenden Zeit bzw. umgekehrt zu verstellen. Die Einstellung konnte auch über die Leitzahl vorgenommen werden, welche am Belichtungsmesser abgelesen wurde, so das alle passenden Blenden/Zeitpaare mit einem Dreh zur Verfügung standen. Der Spiegel klappte während der Aufnahme hoch und wurde erst nach dem Spannen wieder zurückgestellt. So konnte man am schwarzen Sucher gleich feststellen, das die Kamera noch nicht gespannt ist. Der Schnellspannhebel war unten rechts angebracht. Bestückt wurde die Kamera mit Kleinbildfilm des Typs 135 für Aufnahmen in 24 x 36 mm.
Seriennummer der Kamera: 88163 Seriennummer der Optik: 5375673
Das Blitzgerät war ein Agfalux mit einklappbarem Spiegel für die zeinerzeit üblichen Blitzbirnchen. Die Zündung erfolgte über eine spezielle 15 V Batterie. Auf der Rückseite befand sich ein Belichtungsrechner für die Blende von ISO 12 - 200 und 1 - 10 m sowie eine Blendenangabe für indirektes Blitzen bei ISO 50. Der Sinn einer weiteren Einstellmöglichkeit - mit M + K bezeichnet - ist mir nicht bekannt.
Mit dieser Kamera hat mein "alter Herr" etliche tausend Dias geschossen. Nachdem sie ebenfalls eine ganze Zeit in einer Kiste mit Habseligkeiten auf dem Dachboden verbrachte, habe ich sie in meine kleine Sammlung eingereiht. Die Kamera ist wahrscheinlich noch betriebsfähig, lediglich der Verschluß bleibt gelegentlich hängen und schließt dann nicht mehr ganz und der Belichtungsmesser rührt sich natürlich inzwischen nicht mehr. Weitere Kameras aus meiner Sammlung werde ich nach und nach hier einstellen.
"Gut Licht" wünscht KP
"Sind die Fotos gut, lag's am Fotografen; sind sie schlecht, lag's an der Kamera."
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Selbstauslöser: ja (Blitzsynchronhebel M-X in Stellung V schieben und auslösen. Vorlaufzeit ca. 10 sek) Filmempfindlichkeiten: 9 - 33° DIN / 5 - 1300 ASA
Die Retina Reflex gab es auch mit einem Rodenstock Heligon 2,0/50mm. Man konnte die vorderen Linsen wechseln und durch ein Retina Heligon C 4/80mm oder ein Retina Heligon C 5,6/35mm ersetzen. Die Heligone konnte man jedoch nicht mit Xenonen austauschen und umgekehrt.
wenn man in diese Kamera einen neuen Film frisch eingelegt hat und der Filmtransport nach 2 Fotos blockiert und der Spiegel nicht mehr runterklappt und man denkt nun ist die gute alte Kamera defekt und es gibt niemanden mehr der sie reparieren kann ...
... dann hat man vermutlich vergessen den Filmzähler auf Raute zurückzustellen, denn danach geht wieder alles ...
Dazu muß man den Bildzählerknopf drücken und gleichzeitig die Scheibe nach rechts schieben, siehe Bilder: