1983 brachte CHINON die Chinon CP-5 Twin Program heraus. Diese SLR Kamera bot dem Anwender die Möglichkeit, sich, unterstützt von 2 Programmodi, ganz auf das abzulichtende Objekt (oder Subjekt) zu konzentrieren. Nur fokussieren mußte der Fotograf noch selber (auch da bot CHINON noch eine spezielle Lösung an auf die später noch eingegangen werden soll). War die richtige Filmempfindlichkeit an der Kamera eingestellt,ermittelte die Kamera im Programmodus "P" die für die jeweilige Lichtsituation optimalen Blendenwerte und Verschlußzeiten. Wobei "P1" für sich schnell bewegende Objekte (z. B. bei Sportveranstaltungen) gedacht war und der Modus "P2" andere Anwendungsbereiche abdeckte.
Neben dem "P" Modus bietet die Kamera auch eine Automatikfunktion "A" an. Hier ermittelt die Elektronik die zum, manuell, eingestellten Blendenwert optimale Verschlußzeit.
Im "M" Modus sind Blende und Zeit manuell einzustellen. Der im Sucherfenster sichtbare Belichtungsmesser zeigt die zum Blendenwert ermittelte Belichtungszeit. Durch, wenn nötig mehrmaliges, Drücken der "M" Taste neben dem Wählrad für die Betriebsmodi kann die Verschlußzeit angepasst werden. Dazu ist ein blinkender Punkt in der Anzeige mit dem dauerleuchtenden Lichtpunkt des ermittelten Wertes in Deckung zu bringen.
Für Blitzaufnahmen und Langzeitbelichtungen stehen die Modi "X" bzw. "B" zur Verfügung.
Weiterhin verfügt die Kamera über einen Selbstauslöser mit 10 sec. Vorlaufzeit. An der Vorderseite der Kamera befindet sich eine rote Kontrolleuchte die erst langsam und dann kurz vor Ablauf der 10 sec. schnell blinkt. Der in der Anleitung beschriebene akustische Hinweis scheint bei dieser Kamera nicht mehr zu funktionieren. Überhaupt scheint dieses Exemplar in seinem Leben stark beansprucht worden zu sein. So ist die Typenbezeichnung über dem Schriftzug "Twin-Program"im Laufe der Jahre verschwunden und einem Vorbesitzer sind wohl die Batterien ausgelaufen, was einen grünlichen Belag im Batteriefach zue Folge hatte. Diese Kamera wird übrigens von 3 1,5 Volt AAA Batterien mit Energie versorgt die sich auf der rechten Seite in dem Griffstück verbergen. Soll ein Winder an der Kamera verwendet werden ist dieser Griff zu entfernen und der Apparat wird über die Batterien des Winders mit Strom versorgt.
Um noch einmal auf die Fokussierung zurück zu kommen. Mittels dreier Kontakte über dem Bajonettanschluß konnten spezielle Objektive automatisch fokussieren. Diese Objektive sollen aber extremst selten und damit wohl sehr schwer zu finden sein.
Für gewollte Über- Unterbelichtungen lässt sich die Filmempfindlichkeit jeweils um eine Stufe erhöhen oder vermindern. Für Doppelbelichtungen steht eine entsprechende Sperrtaste für den Filmtransport bei Betätigung des Spannhebels zr Verfügung.
Oberseite: Einstellrad für die Filmempfindlichkeit, Filmrückspulkurbel (gleichzeitig Entriegelung der Rückwand), Blitzschuh mit Mittenkontakt, "M" Taste für manuelle Einstellung der Verschlußgeschwindigkeit, Wählrad für die einzelnen Modi, Auslöser mit Drahtauslöseranschluß, darunter Schiebeschalter für "P1" und "P2", Schnellspannhebel, Sperrtaste für den Filmtransport, Filmzählwerk (selbstrückstellend)
Rückseite: Sucher mit Leuchtdioden für den Belichtungsmesser, Memoryhalter mit ISO - DIN Tabelle, Rückwandklappe mit Filmandruckplatte
Unterseite: Kontakte und Eingriff für den Winder, Stativgewinde, Entsperrtaste für die Filmrückspulung
Hersteller: CHINON, Japan Modell: CP-5 Twin Programm Typ: KB-SLR Kamera mit TTL Messung, 24 x 36 mm, max 36 Aufnahmen Objektivanschluß: K-Bajonett Baujahr: 1983 Seriennummer: 312853 Verschluß: elektromagnetischer Schlitzverschluß, 30 - 1/1000 sec, "X" 1/100 sec. Blenden: je nach Objektiv Fokus: manuell (mit speziellen Objektiven auch automatisch) Filmempfindlichkeit: 25 - 3200 ISO oder 15 - 36 DIN
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bei der Vorstellung der Kamera hatte ich vergessen zu erwähnen, dass, ähnlich wie z. B. bei der Minolta X-700, über ein kleines Fenster unterhalb des CHINON Logos der eingestellte Blendenwert in den Sucher eingespiegelt wird.
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