1974 brachte Foto-Quelle unter der Eigenmarke Revue die von dem japanischen Hersteller CHINON gefertigte CHINON CX als REVUEFLEX 2000 CL heraus. Neben der hier gezeigten Kamera in schwarz-silber gab es noch eine Variante in komplett schwarz lackiertem Gehäuse. Diese Version wurde bei Foto-Quelle als REVUEFLEX 3000 SL geführt.
Die REVUEFLEX 2000 CL ist eine typische Vertreterin der SLR-Kameras aus den 1970er Jahren. Der elektrische Belichtungsmesser bezieht seine Energie aus einer 1,35 Volt Quecksilberbatterie, was einen Betrieb heutzutage nicht unkompliziert macht. Beim Einsatz moderner 1,5 Volt Batterien kann es zu Fehlmessungen kommen. Neben der Verwendung relativ teurer Alternativbatterien soll es auch möglich sein, 1,5 Volt Batterien zu verwenden wenn man die Einstellung der Filmempfindlichkeit um einen halben Wert reduziert (so gelesen in einem Beitrag zu einer anderen Kamera die für die nicht mehr erhältlichen Quecksilberbatterien ausgelegt war / ist).
Die REVUEFLEX 2000 CL arbeitet rein mechanisch. Einen Automatikmodus besitzt die Kamera nicht. Die Belichtungsmessung erfolgt als Nachführmessung bei Arbeitsblende. Zu beachten ist, dass dazu der Schiebeschalter am Spiegelkasten eingerastet sein muß.
Mit einem kleinen Hebel in der Nähe des Schnellspannhebels ist es möglich den Filmtransport beim Betätigen des Schnellspannhebels zu unterbinden. Somit wird nur der Verschluß gespannt und Mehrfachbelichtungen können ausgeführt werden.
Dank des M 42 Schraubanschlusses steht eine fast unbegrenzte Anzahl an Objektiven diverser Hersteller zur Verfügung.
Bedienungsanleitungen zur REVUEFLEX 2000 CL / 3000 SL und zur CHINON CX sind bei butkus zu finden
Oberseite: Filmmerkscheibe, Filmrückspulkurbel (gleichzeitig Entriegelung für die Rückwand), Batterietestknopf, Blitzschuh mit Mittenkontakt, Einstellrad für die Verschlußzeiten (angehoben kann die Filmempfindlichkeit eingestellt werden), Auslöser mit Drahtauslöseranschluß, Sperrschalter für den Filmtransport, Schnellspannhebel, automatisch rückstellendes Bildzählwerk
Rückseite: Sucherfenster, darüber Batteriekontrolleuchte, klappbare Rückwand mit Filmandruckplatte
Unterseite: Batteriefach, Stativgewinde, Entsperrknopf für die Filmrückspulung
Vertrieb / Hersteller: Foto-Quelle, Nürnberg / CHINON, Japan Modell: REVUEFLEX 2000 CL (in schwarz REVUEFLEX 3000 SL) / CHINON CX Typ: KB-SLR Kamera mit elektrischem Belichtungsmesser und TTL-Nachführmessung, 24 x 36, max 36 Aufnahmen, Selbstauslöser Baujahr: 1974 Gewicht: ca. 780 Gramm (ohne Film und Objektiv) Verschluß: vertikal ablaufender Seiko-Metall-Lamellen-Schlitzverschluß, "B" 1 sec - 1/1000 sec, Blenden: je nach Objektiv Objektiv: M 42 Wechselobjektiv Filmempfindlichkeit: 15 - 33 DIN (25 - 1600 ISO) laut Bedienungsanleitung, bei der vorliegenden Kamera allerdings nur 11 - 30 DIN ( 10 - 800 ISO) einstellbar Neupreis (1974): ?
Batterietestknopf
Sperrhebel für den Filmtransport
Schiebeschalter für Nachführmessung
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
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nicht zu vergessen, daß die legendären Tomioka Objektive für M42 als auch Pentax-Ka auch unter der Bezeichnung Revuenon verkauft wurden (keine Ahnung, ob auch für die Revueflex 2000CL). Die Geschichte hat sich bestimmt schon 100x wiederholt: irgendwo in einem Portal (nicht in unserem hier - da fehlt es an Begabungen, Leute mit geheimnisvollen Quatsch-Stories über's Ohr zu hauen) oder einer Zeitschrift erscheint ein Artikel oder Test, nachdem ein Objektiv, das dem geheimnisvollen Hersteller Tomioka zugeschrieben wird (Umkreis Chinon), über alles gelobt. Es hat noch nie vorher und seither auch nie ein so gutes Objektiv gegeben.
'ne Woche später schießen überall Angebote auf angebliche Tomioka Objektive aus dem Boden. Derzeit (heute) von 139 bis 950 Euro. Die Versuchung war und ist groß, eine dieser SLR's nur wegen des Objektivs Lichtstärke 1,2 zu kaufen. Die letzten bestätigten Verkäufe bei Ebay haben 790 Euro (Lichtstärke 1,2) und 557,66 Euro gebracht - und es gibt genug Tests mit dem Ergebnis, dass die Dinger bei offener Blende nix taugen, genau, als ob ein Feld-, Wald- und Wiesen-Hersteller einfach seine Ware mit dem Durchmesser für Blende 1,2 verkauft, ob sie's von der Brillanz und Randschärfe her bringen oder nicht. Unter eBay-Artikelnr.:166069510938 hat einer irgend 'nem Ebayer für fast zwei Hunnis für ein Uralt-Objektiv "Revuenon MC 55mm 1:1.2 Lichtriese Tomioka Design!? Als Ersatzteil / defekt" angedreht (sorry an die Nachwelt, die natürlich unter dem Link demnächst nichts mehr finden wird). Unter eBay-Artikelnr.:134645532903 wirbt ein 89-Prozent-Privatverkäufer für ein Porst Color Reflex 42mm 1,4/55mm Lens, "Hersteller: Tomioka" in den Technischen Daten - auf dem so gar nichts von dem Hersteller "Tomioka" draufsteht.
Wie weit entfernt von den Revuenon M42 135mm Teles, die wie ihre ganze Geräteklasse (nicht-Zoom, nicht-Autofokus) aus dem legendären Goldenen Zeitalter, natürlich prä-digital, zu den besten je hergestellten zählen. (Selbstverständlich ist jedes von ihnen auch mindestens 1x dem Hersteller "Tomioka" zugeschrieben worden ). Siehe Beispielfoto, erstellt mit Pentax *ist-DL auf Einbeinstativ.
Scannerhannes: Unter eBay-Artikelnr.:134645532903 wirbt ein 89-Prozent-Privatverkäufer für ein Porst Color Reflex 42mm 1,4/55mm Lens, "Hersteller: Tomioka" in den Technischen Daten - auf dem so gar nichts von dem Hersteller "Tomioka" draufsteht.
Greetz, Hannes :)
Moin Hannes,
da ist wohl die Devise "jeden Morgen steht irgendwo ein Dummer auf" die Triebfeder des "Geschäftes". Gerade mal 5 Monate bei ebay als Verkäufer tätig und schon 6 negative Bewertungen sprechen für sich. Aber die Erfahrung lehrt, dass man mit gewissen Reizworten die Leute anlocken kann wie eine 50 Watt Lampe flugfähige Insekten. LEICA ist in dem Zusammenhang auch so ein Beispiel. Guck Dir die ganzen LEICA Angebote in der Bucht mal an und filtere was letztendlich an LEICA nachbleibt.
In diesem Sinne einen sonnigen Sonntag
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
zu der KONICA Autoreflex TC, die auch ursprünglich für die 1,35 Volt Quecksilberbatterien ausgelegt ist, habe ich folgenden Hinweis gefunden
wie hat man das "half a speed" zu verstehen? Bei einem 200er Film die Hälfte weniger, also die Empfindlichkeit auf 100 ISO stellen? Bei einem 100er Film dann analog auf 50 ISO? So hatte ich es eigentlich verstanden, bin mir jetzt aber nicht mehr so sicher ob mein Gedankengang korrekt ist.
Wer kann mir das bitte freundlicherweise mal auseinanderklamüsern?
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
ich verstehe den Satz als "um einen halben Blendenwert verstellen" (kann natürlich auch Zeit oder "speed", also Lichtempfindlichkeitssprung heissen, egal).
Das wäre dann etwas wie 19,5 als Zwischenwert zwischen 18 und 21 DIN.
in englischsprachigen Youtube Kanälen (z. B. Before Digital) wird mit (Film)Speed die Empfindlichkeit des Filmmaterials bezeichnet. Der Blendenwert als F-Stop. Also wäre der von Dir angesprochene Zwischenwert 19,5 wohl bei einem 21 DIN Film die richtige Einstellung.
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