Ich möchte gerne eine Neuerwerbung vorstellen, die „Zenit S“ (S für ‚synchronisiert‘, kyrillisch C) von KMZ, eine der ersten russischen SLRs.
• Baujahr: 1955-1961 (diese 1959) • Hersteller: Krasnogorski Mekhanicheskii Zavod (KMZ) bei Moskau • Format: KB (24 x 36 mm) • Objektivanschluss: M 39 • Objektiv: hier das Standardobjektiv „Industar 50“ (3,5 / 50) • Blenden: 3,5 bis 16 • Verschluss: horizontal ablaufender Tuch-Schlitzverschluss • Belichtungszeiten: B, 1/30, 1/60, 1/125, 1/250, 1/500 • Fokussierung: manuell (0,65 m bis ∞) • Blitz: Synchronbuchse an der Vorderfront, besonders: stufenlose Einstellung des Zündzeitpunkts von 0 bis 25 Millisekunden Verzögerung je nach verwendetem Blitz, kein Zubehörschuh • Belichtungsmesser: --- • Filmzählwerk: in Transportschraube integriert • Sucher: fest eingebauter Prismensucher (ohne Fokussierungshilfen) • Filmtransport: Rändelschraube • Auslöser: rechts auf der Oberseite, mit Drahtauslöser-Gewinde • Selbstauslöser: --- • Filmtyp-Merkscheibe: --- • Batterie: --- • Besonderheiten: kein Rückkehrspiegel, beim Spannen mitdrehender Zeitenknopf (vor der Zeitenwahl IMMER erst spannen!), 3/8-Stativgewinde auf der Unterseite rechts außen (!), Bodenöffnung und Einfädelung des Films von unten wie bei Leica u.a. • Zubehör: schöne Original-Bereitschaftstasche, metallener Objektivdeckel
Die Kamera ist für eine SLR ungewöhnlich klein. Im Grunde ist es eine Zorki-Sucherkamera, der man ein Prisma und einen Spiegel (mit Fadenzug!) verpasst hat. Der Prismensucher ist erfreulich hell.
Das Rückspulen erfordert etwas Feingefühl, schnell kann der Film reißen: Die Entriegelung sitzt unter dem Auslöser! Man dreht die Rändelschraube rechts herum bis zum Anschlag ein, dann kann der Film zurückgespult werden.
Mein über 60 Jahre altes Exemplar ist in einem ungewöhnlich guten Zustand. Alle Zeiten funktionieren, und das Tuch scheint dicht zu sein. Diese frühen russischen SLR-Kameras wirken zwar etwas grobschlächtig und urwüchsig, sind dadurch aber auch unverwüstlich. Sie bieten nur das, was zum Fotografieren unbedingt nötig ist, und verzichten auf störungsanfällige Eleganz und Raffinesse.
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