[ 5 x iIa ] Die Praktica L-Reihe: Die 4. Generation - MTL 50, MTL 5 B, MTL 5, super TL 1000 und MTL 3
Hallo Foristi,
kommen wir nun bei der Vorstellung der Prakticas zur L-Serie, diese wurden in insgesamt vier Generationen verteilt auf zwanzig Jahre in Dresden gefertigt. Es handelt sich dabei um einäugige Spiegelreflexkameras mit mechanischem Metalllamellenschlitzverschluss und Objektivgewinde M42.
Wir beginnen mit der letzten und vierten Generation die die Modelle MTL 50, MTL 5 B, MTL 5, super TL 1000 und MTL 3 umfasst. Ich unterteile die Praktica-L-Generationen etwas anders als die sonst im Internet propagierte Einteilung, ich gehe nach den äußeren Designunterschieden. Beginnend mit der Einführung des glatten Kamerabezuges Ende 1983 startet die Praktica L in die letzte Entwicklungsstufe: die Bedienelemente sind jetzt schwarz eloxiert (gegen Ende der Produktion werden bei MTL 5 B und MTL 50 auch schwarze Plasteteile verwendet) und die Fresnellinse erhält zur besseren Fokussierung einen Tripelmesskeil.
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iIa. Re: Die Praktica L-Reihe: Die 4. Generation - MTL 50
Das letzte Modell das von 1985 bis 1989 gebaut wurde war die MTL 50. Sie zeichnet aus dass der Belichtungsabgleich über in den Sucher eingeblendete Leuchtdioden ausgeformt als rote Keile erfolgt. Dafür benötigt die Kamera eine PX28 oder vier LR44. Von der letzten mechanischen Praktika verließen noch 230000 Einheiten das Werk.
iIa. Re: Die Praktica L-Reihe: Die 4. Generation - MTL 5 B
Im gleichen Zeitraum wie die MTL 50 wurde die MTL 5 B gebaut, sie unterschied sich jedoch nur durch die Anzeige der Belichtungsmessung durch einen Zeiger, im Gegensatz zum Vorgängermodell besitzt sie keine Zusatzblitzbuchse mehr. Da es keine Leuchtdioden gab reichte eine LR44 völlig als Stromversorgung aus. Sie war übrigens die erste und einzige Praktica die mit dieser Batterie ausgestattet wurde, davor war alles auf die PX 625 ausgelegt. Insgesamt wurden bis 1989 knapp 570000 Kameras hergestellt.
Hersteller: Kombinat VEB Pentacon Dresden Typ: Praktica MTL 5 B Baujahr: 1985 - 1989 Verschluss: mechanischer horizontaler Metalllamellenschlitzverschluss (B, 1s - 1/1000s) Objektivanschluss: M42 Belichtungsmessung: TTL-Innenmessung bei Arbeitsblende Blitzanschluss: Hot-Shoe in Prismenkappe Besonderheiten: Vorlaufwerk, Stativgewinde
iIa. Re: Die Praktica L-Reihe: Die 4. Generation - MTL 5
Direkter Vorgänger der MTL 5 B war die MTL 5 die wiederum aus der MTL 3 entwickelt wurde. Technisch identisch mit der Schwester ohne „B“ verwendet sie noch die PX 625 und wurde zwischen 1983 und 1985 gut 590000 mal gebaut.
iIa. Re: Die Praktica L-Reihe: Die 4. Generation - super TL 1000
Als einfachstes Basismodell der Reihe dient die super TL 1000 welche ebenfalls von der MTL 3 abstammt. Bei ihr entfiel die Zusatzblitzbuchse und das Vorlaufwerk ist sonst aber baugleich mit der MTL 5. Zusammen mit den Kameras der 3. Generation mit genopptem Kamerabezug erblickten von 1980 bis 1986 ca, 400000 Spiegelreflexen das Licht der Welt.
Hersteller: Kombinat VEB Pentacon Dresden Typ: Praktica super TL 1000 Baujahr: 1980 - 1986 Verschluss: mechanischer horizontaler Metalllamellenschlitzverschluss (B, 1s - 1/1000s) Objektivanschluss: M42 Belichtungsmessung: TTL-Innenmessung bei Arbeitsblende Blitzanschluss: Hot-Shoe in Prismenkappe Besonderheiten: Stativgewinde
iIa. Re: Die Praktica L-Reihe: Die 4. Generation - MTL 3
Zu guter Letzt der Grundstock der letzten Generation die MTL 3, sie taucht in anderen Einteilungen hier gar nicht erst auf aber es gab einige Modelle die noch ab Werk einen glatten Kamerabezug erhalten haben. Von 1978 bis 1984 entstanden inklusive der genoppten Version 865000 Kameras.
Re: Die Praktica L-Reihe: Die 4. Generation - MTL 5 B (Variante)
Wieviele Kameras nach meiner Einteilung entstanden sind lässt sich leider nicht exakt klären da man nicht weiß wieviele mit genoppter und wieviele mit glatter Belederung ausgeliefert wurden, man kann jedoch davon ausgehen dass mit den genoppten Kameras 2.655.000 entstanden sind. Insgesamt gab es nur noch kleine Detailänderungen an der letzten Generation da parallel dazu bereits die modernere und vielseitigere B-Serie gefertigt wurde.
Heute findet man die MTL 5 B noch sehr häufig für wenig Geld, sie überzeugt viele Analogeinsteiger durch den doch etwas helleren Sucher als die Vorgänger und die Verwendbarkeit der LR 44. Ich hatte letztes Jahr das Glück eine Kamera mit Originalkarton, Unterlagen und einem 2,8/135 auf einem Flohmarkt für 25€ zu bekommen, die Kamera hat wahrscheinlich nicht mal 10 Filme gesehen.
Auch die Kameras der 4. Generation wurden unter vielen unterschiedlichen Bezeichnungen im westlichen Ausland vertrieben aber eine Auflistung wäre hier zu umfassend.
habe mal die Praktica super TL2 als Neujahrskarte benutzt. Kann jemand aus der Runde sagen, warum dieses Modell super TL 2 heißt? Sie unterscheidet sich von den mir bekannten L-Prakticas darin, das sie nur 1/500 als kürzeste Belichtungszeit hat. Was ist daran super? Wenn Interesse besteht, kann ich auch noch eine ausführliche Bildserie posten. Im Museum habe ich sie erstmal nicht gefunden. Also auf ein neues Jahr und weiterhin interessanten Beiträgen hier und besonderen Dank an den Admin für die Mühe mit dem Museum.
Karl Knips
Im Kopf entsteht das Bild, danach erst in der Kamera.
hier also als Ergänzung der Praktica L-Reihe noch die Praktica super TL2:
Steckbrief: Gebaut im VEB Pentacon Dresden (ehem. Kamerawerke Niedersedlitz) von 1975-1978 Verschlußzeiten bis 1/500s bis B Blitzschuh, kein Zweitanschluß Kein Vorlaufwerk/Selbstauslöser M42 Objektivgewinde elektrische Innenmessung mit Zeigeranzeige im Sucher über Arbeitsblende dh. Bild wird bei höheren Blendenwerten recht dunkel Belichtungsmesstaste links neben dem Auslöser Prismensucher mit Mattscheibe, Mikroprismenring und Schnittbildmessung Kleinbildfilm 35mm, Filmeinlegeautomatik, manueller Filmtransport vor über Schnellspannhebel und zurück über Kurbel praktikaüblich kein Autofokus Batterie für Meßwerk VX625 / PX625 (Silberoxidzelle)
Durch den erkennbaren Aufkleber für eine Beroflex-Garantie ist es wahrscheinlich, das es sich um in Exportmodell gehandelt hat.
Eine schöne Woche noch
Karl Knips
Im Kopf entsteht das Bild, danach erst in der Kamera.