Die Ricoh Auto TLS EE war eine innovative Kleinbild-Spiegelreflexkamera aus Japan, die nur ein Problem hatte: ohne Bedienungsanleitung war das Belichtungsmesssystem nur schwer bedienbar. "EE" steht für "Electric Eye".
Technische Daten:
Typ: Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit automatischer Blendensteuerung (nur mit Ricoh EE Objektiven)
Hersteller: Ricoh Company, Ltd. Tokyo, Japan
Modell: Ricoh Auto TLS EE
Baujahr: 1976
Belichtungsmessung: TTL Blendenautomatik mit Zeitvorwahl, Offenblendenmessung, Arbeitsblendenmessung Filmempfindlichkeit ISO 25 - ISO 1600
Objektiv: M 42 Wechselgewinde, hier Auto Chinon 1:1,7, 55 mm mit Druckblende Entfernungseinstellung: 0,5 m - Unendlich
Sucher: Pentaprismensucher mit Fresnelllinse und Mikroprismenring
Filmtransport: Schnellspannhebel
Selbstauslöser: 10 sek. Vorlaufzeit
Blitzanschluss: Aufsteckschuh mit Mittelkontakt und Steckbuchsen X und FP
Stromversorgung: Quecksilberzelle EPX 625, 1,35 V
Abmessungen: 144 x 94 x 92 mm (mit Objektiv)
Gewicht: 900 g (mit Objektiv)
Sonstiges: Stativgewinde: 1/4" , Anschluss für Drahtauslöser,
Selbstauslöserhebel und Abblendhebel (für Arbeitsblendenmessung)
Verschlusszeitenwahlrad mit Filmempfindlichkeitseinstellung (nur ASA Werte)
Einstellrad für die Objektivlichtstärke (für Offenblendenmessung)
Oben in der Ojektivöffnung der Steuerhebel zur automatischen Blendeneinstellung der "EE" Objektive.
Die komplexe Sucheranzeige: Das große rote Feld zeigt verm. die schwache Batteriespannung an ? Die kleinen roten Felder oben und unten warnen vor Fehlbelichtung Der Messzeiger zeigt die am Objektiv einzustellende Blende bei Offenblendenmessung Die blaue Marke dient zur Arbeitsblendenmessung
Die Quecksilberzelle EPX 625 für die Belichtungsmessung wird nicht mehr hergestellt.
Beschreibung des Belichtungsmesssystems:
Die Kamera kann mit allen Objektiven (Vorwahlblende, Druckblende und eben den speziellen "EE" Objektiven benutzt werden.
EE-Objektive: Hier kann die Verschlusszeit vorgewählt werden und die Kamera stellt die erforderliche Blende über einen Hebel und Stift hinten am Objektiv automatisch ein. Der Blendenring am Objektiv muss dazu auf die Stellung "EE" gedreht werden. Rote Felder oben und unten im Sucher warnen vor Fehlbelichtung.
Offenblendenmessung: Die Lichtstärke des verwendeten Objektivs muss am Stellring unterhalb der Rückspulkurbel eingestellt werden. (Einstellbereich 1,4 -5,6) Dann wird die Belichtung bei offener Blende gemessen und der im Sucher vom Messzeiger angezeigte Blendenwert muss auf dem Objektiv eingestellt werden.
Arbeitsblendenmessung: Bei Objektiven mit automatischer Druckblende muss der Abblendhebel gedrückt werden um das Objektiv auf die Arbeitsblende abzublenden. Dann wird die Blende so lange verstellt bis sich der Messzeiger mit der blauen Marke im Sucher deckt.
Das Belichtungsmesssystem schaltet sich mit dem Transport des Films ein und mit dem Auslösen wieder aus. Deshalb durfte der Film erst vor der Aufnahme transportiert werden um die Batterie nicht zu entladen.
* Leider ist bei meinem Sammlerstück kein EE-Objektiv dabei, deshalb kann die Blendenautomatik nicht erprobt werden.
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wie setzt die Kamera die Erkenntnis, welche Blende nötig ist, in Steuerbewegung zum Objektiv über den Steuerhebel um? Mechanisch (indirekte Hilfe durch den Bediener) oder elektrisch durch Steuerrelais / Motor ?
Oder durch mechanische Vorspannung (beim Filmweitertransport) über den von Dir gezeigten Hebel ab Objektiv?
Rainer:wie setzt die Kamera die Erkenntnis, welche Blende nötig ist, in Steuerbewegung zum Objektiv über den Steuerhebel um? Mechanisch (indirekte Hilfe durch den Bediener) oder elektrisch durch Steuerrelais / Motor ?
Hallo Rainer!
Genau das wollte ich auch wissen. Leider funktioniert das System trotz adaptierter 1,35 V Knopfzelle nicht mehr
Ich denke aber, dass der Belichtungsmesserzeiger eine Steuerkurve verstellt hat, an der der gezahnte Mitnehmerhebel für den Blendenmechanismus beim Auslösen angelegt hat. Nur eine Vermutung - ev. weiß jemand mehr über das System?