Admin: Gilt für alle analoge Kameras, die eine Quecksilber-Batterie PX625 (PX-625, PX13) nutzten. Anwendung auf eigene Gefahr!
Hallo Rainer,
Rainer:bin zufällig noch mal auf diesen Thread gestoßen.
ich auch.
Rainer:Wie praktiziert ihr die Vorentladung? Kleine Batteriefassung mit Parallel-Widerstand? Selbstbau-Test-Fassung? Welchen Strom lasst Ihr fließen?
Um Deine Fragen zu beantworten:
Vorweg: Die Methode mit der Vorentladung ist etwas für mehr der Technik zugewandte Fotografen und weniger geeignet für technische Laien. Sie setzt zumindest den Besitz eines einigermaßen genau anzeigenden Voltmeters mit einem 2V- oder 3V-Meßbereich voraus, das auch Spannungsunterschiede von ca. 10mV noch anzeigt.
Für Fotografen ohne Bastelambitionen ist es natürlich das einfachste, die frische Alkalizelle in den Belichtungsmesser einzusetzen und diesen dann dauerhaft in möglichst heller Umgebung einzuschalten. Nach einiger Zeit - Stunden, Tage, Wochen je nach Beli und Umgebung - hat sich die Batterie dann auf die gewünschte Spannung von 1.40V entladen. Mehr oder weniger häufiges Nachmessen zwischendurch ist natürlich nötig.
Ungeduldigen hilft etwas Bastelei. Da das Vorentladen bei mir ungefähr alle zwei Jahre mal wieder akut wird und ich auch manchmal mehr als eine Batterie zur Verfügung haben will, habe ich mir aus Holzresten eine kleine Vorrichtung gebaut (ich selbst verwende nur die A625er-Bauform, für die LR44 sollte es auch passen) :
Batterie zum Ersatz: A625 nur nach Vorentladung verwenden!
Wie zu sehen, wird die Batterie (vorsichtig!) mit einer Schraube kontaktiert. Plus- und Minuspol werden dann über einen Widerstand - bei mir 270 Ohm - an zwei Polklemmen herausgeführt. Die Entladung startet, wenn ich die Polklemmen mit einem Kurzschlußstecker überbrücke. Normalerweise nehme ich aber einen bei mir ohnehin vorhandenen timergesteuerten Relaiskontakt. Damit kann ich z.B. 5-Stunden-weise entladen und dann kontrollieren.
Bei den Alkalizellen, die ich derzeit benutze, muß ich etwa 40..50mAh vorentladen, um auf 1.40V Batteriespannung zu kommen. Bei einem 270-Ohm-Widerstand sind das knappe 10 Stunden.
Man könnte die Entlade-Zeit mit höherem Entladestrom verkürzen. Dann besteht aber die Möglichkeit, daß sich die Batterie im Anschluß etwas erholt und wieder eine etwas höhere Spannung annimmt. Je geringer der Entladestrom desto geringer die Gefahr dieses Verhaltens.
Gruß
Heinz
PS. Ich bin mir nicht sicher, ob dies die beste Stelle für diesen Beitrag ist. Vielleicht sollte man in die Threads, die sich mit dem Ersatz von PX625-Zellen beschäftigen, noch einen Link auf diesen Beitrag einfügen.
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