klar ist: Das APS-Format für Kameras kam (knapp) zu spät bei der Einführung der Kameras für das verbesserte Kleinbild-Format. Die Digitalkameras waren unaufhaltsam auf dem Vormarsch.
Man kann darüber streiten, ob dieses Format, dass ja hauptsächlich auf die Darreichungsform der Filmpatrone, den drei Bildformaten und die Zusatzoptionen "Titel-Zufügungen, Bildzahl-Auswahl, Patronen-Wechselbarkeit, Wegfall der Filmrückspulen durch den Anwender, Index-Ausdruck" fußt, eine wirkliche Inovation war, aber eine gewisser Weg in die Zukunft der analogen Fotografie war das schon.
Überlegung: Hätte es die Digitaltechnik nicht gegeben, hätte sich das Format durchgesetzt gegenüber dem klassischen KB-Format? Hauptsächlich waren die APS-Kameras klein, schick und einfach zu bedienen. Aber auch was für "ernsthafte" Fotografen?
Nun, es gab schon sogar auch einige Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven für APS, wie z.B. die Canon EOS IX - APS, da wäre sicher noch mehr gekommen.
Weiter habe ich nachgedacht: Hätte ich mir eine solche Kamera zugelegt? Wahrscheinlich doch JA, obwohl ich in diesen Jahren immerhin hauptsächlich mit meiner Halbformat-Kamera Mamiya 645J arbeitete. Die war gut und schwer, also Raum für eine kompakte KB-ähnliche Spiegelreflex hätte es schon bei mir gegeben.
Aber: Hätte hätte, Fahrradkette ...
Wie dem auch sei, ich hole die Konsequenz dieser Gedankengänge jetzt viel zu spät nach: Es kommt eine Minolta VectisS-100 in die Sammlung, alles gut.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Rainer:[justify]klar ist: Das APS-Format für Kameras kam (knapp) zu spät bei der Einführung der Kameras für das verbesserte Kleinbild-Format. Die Digitalkameras waren unaufhaltsam auf dem Vormarsch.
Meines Erachtens hätte nichts die Digitalkameras aufhalten können. Klar, 1995 war ich auch der Meinung, dass 0,25 Megapixel überhaupt keine Alternative sein können, genau wie ich 20 Jahre später mir nicht vorstellen konnte, dass Smartphones allein schon der fehlenden Tele-/Zoomobjektive einmal den Digitalkameras ernsthaft Konkurrenz machen könnten.
Die technische Entwicklung hat - zum Glück - mich eines besseren belehrt. Ehrlich gesagt, wenn es ausschliesslich um das Resultat - das Bild - geht, gibt es keinen einzigen Grund heute eine Analogkamera zu benutzen.
Trotzdem ist es klar, dass man auch mit Analogkameras vor 120 Jahren schon Fotos machen konnte und gemacht hat, die auch mit der heute aktuellen Technik nicht besser geworden wären. Das finde ich faszinierend, z.B. die originellen und berühmten Fotos von
ja diese Einschätzung ist mir nicht fremd. Als ausgemachter Freund der analogen Kameras erkenne ich doch an: Die digitale Kameratechnik hat schon was. Auch ich nutze heute fast nur noch digitale Kameras. Insbesondere gefällt mir dabei die viel leichtere Hell-Laborarbeit am PC als die Dunkelkammmerarbeit der analogen Zeiten.
Trotzdem möchte ich die vielen analogen Jahrzehnte nicht missen, sie sind ein Teil von mir. Vor denen Leuten die heute noch analog arbeiten habe ich Respekt, kann ihre Einstellung gut nachvollziehen.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
sehe ich genauso. Bin ja selber bis zum Hals in analogen Fotoarbeiten, vom Konfektionieren von Kleinstbildfilmen in 16 mm und 8x11 Format bis zum Restaurieren von Kleinstbildkameras.
Ich sage immer, wenn es nicht maximal schwierig und aufwendig wäre, würde ich es nicht machen
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
habe mir überlegt, wie es mit analog APS weiter gegangen wäre ohne Digital-Kameras. Sicher hätte man die etwas rudimentäre Text-Druck-Funktion erweitert mit mehr Textbauteinen wie "Glückwünsche zum Hochzeitstag" usw. Und zwar nicht nur auf der Fotorückseite, sondern auch im Bild selbst. Auch eine Bildumrahmungs-Option mit Motiv-Auswahl wäre noch machbar gewesen. Aber das sind alles nur Kleinigkeiten.
Interessant für mich, dass nicht alle Anbieter den kompletten Katalog von den Komfort-Funktionen vom APS nutzen. So konnten einige Modelle beispielsweise nicht Textbauteine für die Fotorückseite - Option nutzen. Diese 5 Textbausteine pro Sprache, sind wohl auch nur irgendwie ein Witz, hätte man hier eine Auswahl von z.B. 99 Texten gehabt, wären diese besser auf Fotomotive anwendbar. Die Kameras hätten ein Textdisplay bekommen müssen, um Wunschtexte auszuwählen. Eine solche Zwei-Ziffern-Zahl-Kodierung für den späteren Druck hätte wohl der Magnetstreifen noch hinbekommen.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
vielleicht hilft es mal die Vorteile von APS gegenüber Kleinbild gegenüberzustellen. Mir fällt da spontan ein
- kleineres Negativformat ermöglicht kleinere Kameras - 3 Negativformate - einfachere Handhabung beim Einlegen und Entnehmen des Films - Erfassung der Belichtungsdaten - einfachere Teilbelichtung der Filme - Zuordnung eines Textbausteins zum Foto
Als Nachteil gegenüber dem Kleinbildformat sehe ich eigentlich nur die Negativgröße und die daraus resultierende geringere Auflösung. Die Frage ist, ob die Vorteile das ausgleichen. Das muss man wohl differenziert betrachten:
Die Antwort auf die Frage, ob sich das System durchgesetzt hätte, wenn die Digitalkamera nicht gekommen wäre, hängt m. E. davon ab, welche Zielgruppe man betrachtet. Für den einfachen Konsumenten wäre APS bestimmt hochattraktiv gewesen, wie vorher schon das Pocket-Format. Für den Profi wahrscheinlich wegen des kleinen Negativformats überhaupt nicht. Bleibt der ambitionierte Amateur. Dieser orientierte sich aber immer schon an den Profis, egal ob das für ihn sinnvoll war oder nicht. (Der Glaube, mit einer Profikamera macht auch ein Amateur automatisch gute Bilder hat ja der Branche bis heute gute Umsätze beschert.) Ich vermute daher, dass es APS auch im Hobby-Fotobereich schwer gehabt hätte, sich durchzusetzen.
Als Schnellschuss daher mein Fazit: APS wäre vielleicht ein guter Nachfolgekandidat für das Pocket-Format gewesen. Dieses Feld haben aber die Smartphones übernommen.
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.
ja da stimme ich zu: Das Format ist schon ein wichtiger Faktor. Ich habe mal ein paar der kleinen Bildformate gegenüber gestellt, ist schon interessant:
Da fällt mir insbesondere das Instamatic 126 Format auf, welches mit seinen 28x28 mm gar nicht so winzig ist.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
ein sehr aussagefähiger Bildvergleich. Tatsächlich überrascht auch mich das Instamatik Format. Ich habe auf Basis Deines Bildes mal die Flächen berechnet und auf Kleinbild bezogen:
APS hat also nur etwas mehr als die Hälfte der Kleinbildfläche aber immerhin das Doppelte des Pocketformats. Argumentiert hat man ja wohl bei der Einführung, dass die neuen Emulsionen so viel besser seien, dass die kleinere Fläche gegenüber Kleinbild damit kompensiert wird. Allerdings gab es natürlich keinen Grund, diese verbesserten Emulsionen nicht auch bei Kleinbild einzuführen, so dass dieser Vorsprung wieder weg gewesen wäre...
Viele Grüße, Thomas
Es ist leichter Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben.