Eine weitere Kamera für das Instamatic-Format wurde ab 1967 von Zeiss Ikon / Voigtländer vorgestellt. Die Nennung beider Hersteller hatte den Vorteil, dass beide Vertriebsnetze für den Verkauf der Kamera genutzt werden konnten. Allerdings wurde die Vitessa 126 CS in Zusammenarbeit von Voigtländer und Balda entwickelt und von Balda in Bünde produziert.
Die Kamera sollte es dem Anwender so einfach wie möglich machen und so wurde die Belichtung automatisch gemessen. Wie schon von der Optima Reihe aus dem Hause Agfa bekannt, wurde auch bei der Vitessa der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt betätigt. Nun musste im Sucher beobachtet werden, ob ein roter Pfeil sichtbar wurde. Erschien dieser nicht, konnte der Auslöser komplett betätigt werden und es wurde mit 1/125 sec ausgelöst. Erschien allerdings der rote Pfeil, musste der mit einem ebenfalls roten Pfeil markierte Schieber auf der Vorderseite der Kamera betätigt werden. Verschwand nun der Hinweis aus dem Sucherfenster musste der Schieber in dieser Position gehalten werden und bei Betätigung des Auslösers betrug die Verschlusszeit dann 1/40 sec. Blieb der rote Pfeil weiterhin im Sucher zu sehen, musste "geblitzt" werden. Bei Blitzlichaufnahmen arbeitete der Verschluß ebenfalls nit 1/40 sec. Die Stromversorgng für Blitz und Belichtungsmessung übernahm eine 4,5 Volt Mallory PX 21 Batterie. Das Batteriefach ist über die abnehmbare Bodenplatte erreichbar. Nach jeder Blitzlichtaufnahme wird der Blitzlichtwürfel automatisch eine Position weiter gedreht. (Meine vorliegenden OSRAM Magicube OXC 4 scheinen mit der Vitessa 126 CS nicht kompatibel zu sein)
Der Film in der Instamatic Kassette wird mittels des Drehrades weiterbefördert. Im Internet gibt es zahlreiche Videos und Anleitungen, "verschossene" Kassetten mit 135er Kleinbildfilm zu laden. Adapter zum Einsatz von Kleinbildfilm sind ebenfalls im Angebot.
Ein großer Wurf war die Vitessa 126 CS offenbar nicht. Es sollen nur etwa 37.500 Exemplare verkauft worden sein.
Hersteller: Zeiss Ikon / Voigtländer / Balda Werk, Bünde Modell: Vitessa 126 CS Typ: Sucherkamera für 126er Instamatic Film, 28x28 mm mit automatischer Belichtungssteuerung (Batterie gestützt) Baujahr: 1967 Seriennummer: 093985 Verschluß: Prontor, 1/125 und 1/40 sec Blenden:? Objektiv: Voigtländer Voigtar 1:11 / 44mm Fokussierung: 1,5 m - unendlich, über zwei Symbole einstellbar eigebaute Vorrichtung für Blitzlichtwürfel
Bereitschaftstasche aus Kunstleder und Plastik
-------------------------------------------------- Mit besten Grüßen aus dem "echten Norden" Andreas
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AWR59:Die Stromversorgng für Blitz und Belichtungsmessung übernahm eine 4,5 Volt Mallory PX 21 Batterie. Das Batteriefach ist über die abnehmbare Bodenplatte erreichbar. Nach jeder Blitzlichtaufnahme wird der Blitzlichtwürfel automatisch eine Position weiter gedreht. (Meine vorliegenden OSRAM Magicube OXC 4 scheinen mit der Vitessa 126 CS nicht kompatibel zu sein)
Hi, wenn die Vitessa 126CS ihre Batterie nicht nur für die Belichtungssteuerung, sondern auch für den Blitzwürfel hat, dann nicht - die Magicube X-Blitzwürfel haben eine mechanische Zündung, etwa vergleichbar mit einer Gewehrpatrone. Dafür müsste dann eine Art "Schlagbolzen" eine vorgespannte Feder im Blitzwürfel auslösen. https://de.wikipedia.org/wiki/Blitzlichtbirne#X-Blitzw%C3%BCrfel_(Magicube). Bei Wikipedia ist auch eine Vergleichsaufnahme beider Blitzwürfel zu sehen, links mit den acht elektrischen Kontakten für die vier Blitzbirnchen, rechts mit dem mechanischen Auslöser: https://de.wikipedia.org/wiki/Blitzlichtbirne#/media/Datei:Magicube.jpg. Hier sieht man auch, dass und warum man nicht die falsche Sorte Blitzwürfel aufstecken kann - Kameras für den X-Blitzwürfel haben eine quadratische "Achse" in der Mitte der Blitzwürfel-Fassung, die die Vitessa 126CS hat auf Deinem Foto für den elektrischen N-Blitzwürfel eine runde.
Meine Instamatic 60 hat ein winziges "X" auf dem Taster (?) in der Mitte, einen Pfeil für die Drehrichtung und eine Art Schlagbolzen in einer Ecke - keine Ahnung, ob das der Auslöser ist oder ein Taster, an dem die Kamera erkennt, wenn ein betriebsbereiter Blitzwürfel eingesteckt ist.
das erklärt dann doch Einiges. Ich hatte mich schon über fehlende Kontakte, die ja irgendwie mit dem Schleifring in der Blitzwürfelaufnahme Verbindung aufnehmen müssten, gewundert. Meine letzten Blitzlichtwürfelaufnahmen habe ich irgendwann in den frühen 70ern des letzten Jahrhunderts gemacht. Da hatte ich auch so einen viereckigen Kasten den ich auf meine Adox stecken mußte. Aber frag mich jetzt bitte nicht ob mit Batterie oder Schlagbolzen damals gezündet wurde.
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